Kapitel 5/ Autorennen

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In einer blauen Momjeans, einem schwarzen Top mit roter Aufschrift und schwarzen Converse an den Füßen trete ich aus meinem Badezimmer, um mich an meinen Schminktisch zu setzen

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In einer blauen Momjeans, einem schwarzen Top mit roter Aufschrift und schwarzen Converse an den Füßen trete ich aus meinem Badezimmer, um mich an meinen Schminktisch zu setzen. Ich höre Musik aus meinem Handy, versuche damit meine Laune etwas zu verbessern und summe leise zu Ass like that-Eminem.

Ich creme mein Gesicht ein und versuche meine tiefen Augenringe mit vielen Schichten Concealer zu kaschieren, was sogar klappt. Ich habe diese Nacht kein einziges Auge mehr zugedrückt und mit weit aufgerissenen Augen im Bett gelegen, bis ich es auch dort nicht mehr ausgehalten habe.

"Alpträume sind die schlechtesten Träume, Nachbarin. Scheue dich nicht, mit jemandem darüber zu reden."

Das hatte er gesagt. Mir mit seiner dunklen, männlichen Stimme eine fiese Gänsehaut über den Körper gejagt. Nach diesen Worten habe ich mich umgedreht und realisiert, dass ich vorsichtiger sein muss. Er analysiert, kommentiert und reagiert auf das, was ich tue. Er bemerkt, wie es mir geht und versteht, was ich denke. Er kann sehr gefährlich für mich werden. Vor allem, wenn er auf meine Highschool kommt. Denn wenn eine Person davon erfährt, dass ich Alpträume habe, kiffe und jedes Mal kurz vor einer Panikattacke stehe, ist das mein Untergang. Der majestätische Schatten ist mein Untergang.

Ich merke, dass ich abschweife und beginne nach dem Pudern meines Gesichts, mir etwas Mascara auf die Wimpern zu schmieren. Einerseits werden sie dadurch noch dunkler und länger, andererseits sehe ich dadurch frischer aus als ohne sie. Zum Abschluss male ich mir mit etwas getöntem Labello die Lippen nach und lasse sie einmal ploppen, ehe ich flott aufstehe und zusammen mit meinem schwarzen Rucksack über der Schulter die Küche betrete. Anika begrüßt mich freundlich, erkundigt sich wie ich geschlafen habe und reicht mir meine Flasche mit Zitronenwasser, das ich immer trinke. Es ist gesund und schmeckt gut, was will man mehr.

Schließlich verabschiede ich mich von ihr, schnappe mir meine Schlüssel und öffne auf der Fernbedienung das automatische Garagentor, hinter dem viele Autos und Motorräder stehen und darauf warten, benutzt zu werden. Ich öffne die Tür meines glänzend schwarzen Audi, mit dem ich zur Schule fahre.

Ein Lächeln umspielt meine Lippen, als ich auf dem kühlen, hellbraunen Ledersitz aufkomme und die Tür neben mir schließe. Ich verbinde schnell mein Handy mit der Anlage, schalte eine beliebige Playlist an und fahre aus der großen Garage hinaus. Davor halte ich kurz an, fahre das getönte Fenster runter und halte die Fernbedienung kurz aus dem Fenster, um das Garagentor zu schließen. Dann schweift mein Blick nach links und ich erkenne eine schwarz gekleidete Person, die gerade vor einem dunkelroten Porsche steht.

Anhand der Haltung sehe ich, dass er es ist. Der schwarze Schatten, der nun in den Porsche steigt und den Motor laut aufheulen lässt. Ich seufze leise, gebe Gas und höre meinen Auspuff ebenfalls aufheulen, als ich durch das große Tor auf die Straße fahre. Dann gebe ich Gas, drehe die Musik lauter und biege ein Mal nach links ab, um Tommy abzuholen. Ich sehe ihn schon vor seiner weißen Villa stehen und spüre ein Lächeln auf meinen Lippen, als er die Beifahrertür meines Audi öffnet und sich grinsend neben mich fallen lässt. Die Tür knallt er saftig zu, dann dreht er den blonden Haarschopf zu mir und grinst aufgeregt.

Bad Neighbor | Don't Lose Your HeartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt