Kapitel 38/ Lila Schmetterling

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Der zweite Schultag ist schon vorbei und ich bin gerade verzweifelt dabei die Hausaufgaben für Spanisch zu machen, als mein Handy einen Ton von sich gibt und ich sofort abgelenkt bin

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Der zweite Schultag ist schon vorbei und ich bin gerade verzweifelt dabei die Hausaufgaben für Spanisch zu machen, als mein Handy einen Ton von sich gibt und ich sofort abgelenkt bin. Durchatmend entsperre ich mein iPhone und erkenne sofort, dass mir der schwarze Schatten, wie ich ihn eingespeichert habe, geschrieben hat.
Ich hebe meinen Kopf uns schaue aus meinem Balkonfenster, um Lucian direkt gegenüber stehen sehe. Er trägt s
eine Kapuze und hebt sein Handy, was bedeutet, dass ich seine Nachricht lesen soll. Grinsend gehe ich auf unseren Chat und tue, was er verlangt.

"komm mit der cross an die straße, du siehst aus als stehst du kurz vor einem burnout. wir machen einen ausflug."- Lucian

"Bin dabei! Gib mir zwei Minuten :)"

Dann sperre ich mein Handy, öffne meinen Kleiderschrank und tausche meinen Pyjama gegen eine weiße Jogginghose und das dazu passende Oberteil mit einem großen lila Schmetterling drauf. Schnell kämme ich meine Haare und verlasse direkt danach mein Zimmer, zusammen mit meinem Handy, um mir unten weiße Sneaker anzuziehen. Aufgeregt verlasse ich das Haus, gehe in die Garage und setze mich auf meine Maschine, die laut aufbrummt. Lächelnd rolle ich aus der Garage, betätige die Fernbedienung und fahre aus dem Tor, direkt an die Straße, an der ich Lucian auf seiner Cross erkenne. Wir grinsen uns an, dann fahren wir zusammen los und lassen die Stadt hinter uns, um lachend in den bedeckten Himmel zu sehen.
_____

Ich bin skeptisch, als Lucian mich in einen unbekannten Wald außerhalb der Stadt bringt, und ich ihm, ohne Fragen zu stellen, folgen soll. Wir fahren über Wurzeln, vorbei an mehreren umgefallenen Baumstämmen und Müllsäcken, die Menschen hier einfach liegen gelassen haben. Doch dann wird der Müll plötzlich weniger, die Wege werden enger und die Büsche immer mehr, sodass ich Mühe habe, dort durchzufahren. Ich schaue mich nicht um, lenke meine Maschine konzentriert und folge Lucian, der zuversichtlich vorausfährt. Er scheint hier schon öfters gewesen zu sein, und ich frage mich, wohin er mich bringen will. Doch plötzlich halten wir an, stellen die Maschinen ab und als ich das erste Mal vom Boden wegsehe, werden meine Augen vor Freude feucht. Wir stehen an einer Klippe, schauen auf das weite, glitzernde Meer und einen wunderschönen orangen Sonnenuntergang, der sich am Horizont des Meeres widerspiegelt. Nun hören wir Möwen krähen und die Wellen rauschen, was ein einzigartiges Gefühl in mir auslöst. Lucian steigt von seiner Maschine und stellt sich neben mich, während er sich die Kapuze vom Kopf zieht. Dann hält er mir die Hand vor und ich wende den Blick langsam von der Aussicht ab, um von meiner Maschine zu steigen. Wir gehen zu einer einzigen Bank, die verlassen an der Klippe steht, und setzen und drauf. Ich spüre Lucians brennenden Blick auf mir und drehe den Kopf langsam nach links, um ihm direkt ins Gesicht zu sehen. Er erkennt jedoch die Tränen in meinen Augen und schaut mich sofort erschrocken an, weil er sie falsch deutet.

"Eva weinst du?! Gefällt es dir nicht? Ich kann dich wieder zurückbringen und wir geh-", setzt er sofort an und steht wieder von der schönen Holzbank auf, um zu den Maschinen zu laufen. Mein Arm schnellt jedoch sofort nach vorn und ich greife nach seinem Handgelenk, sodass er sich zu mir zurückdreht. Ich wische mir die Tränen aus den Augen, schüttle mit dem Kopf und stehe ebenfalls von der Bank auf.

Bad Neighbor | Don't Lose Your HeartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt