🧸 choosing - you 🧸

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Jungkooks Vater erholte sich gut und rasch, so langsam nahm sein Gesicht wieder an Farbe an und auch seine Stärke war wieder zurück.
Insgesamt müsste er fünf Tage im Krankenhaus bleiben, damit sie seinen Zustand weiterhin überwachen und einen weiteren Rechtsschenkelblock auszuschließen.
Es sah gut aus, doch die Ärzte behielten ihn dennoch da, falls sie noch mal einen kleinen Eingriff vornehmen müssten - präventiv - doch das schien nicht der Fall zu sein.
Ihm ging es blendend.

Der junge Student verbrachte die ganze Besucherzeit, soweit er nun mal konnte mit den Uniprüfungen, bei seinem Vater. Und zumal er anfangs befürchtet hatte es könne zwischen Ihnen komisch werden, weil sie lange nicht mehr den Kontakt gepflegt hatten, so war das zum Glück nicht der Fall.

Nach allem waren sie schließlich Vater und Sohn.

Manchmal stieß auch Hoseok kurz dazu, wobei er eher versuchte vor oder nach Jungkook zu kommen, da er die beiden alleine ihre verlorene Zeit nachholen ließ.

Nun die fünf Tage waren eine Art Qual und Erlösung für den Blauhaarigen. Zum einen, weil er endlich ausgelassen Zeit mit seinem Vater verbringen konnte. Aber andererseits quälte ihn die Frage, was danach? Wenn er entlassen wurde, wie würde er dann seine Besuche begründen? Würden sie sich draußen treffen? Bei ihm zuhause? Müsse er dadurch auch Kontakt zu seiner Stiefmutter bauen, worauf er absolut keine Lust hatte.
Was würde Jieun darüber denken?

Und wie und wann soll er seinem Dad von Taehyung erzählen, wenn dieser nicht einmal das Outing seines Sohnes als Bisexuell nach der Highschool mitbekommen hatte?

Fragen und mehr Fragen benebelten seinen Kopf.

Meist sah er Taehyung in diesen fünf Tagen erst gegen späten Nachmittag oder Abends, je nach dem bis wann seine Vorlesungen waren und bis wie viel uhr er sich danach noch bei seinem Vater aufhielt.

Erschöpft öffnete er die Tür, mit dem Schlüssel den Taehyung ihm vor einiger Zeit behutsam in dir Hand gedrückt hatte, mit der Nachricht, es sei nun seins - genau wir er den fragilen Schlüssel zu seinem Herzen an den Jüngeren übergeben hatte.

Manchmal war es noch immer ungewohnt für den Jüngeren eigenständig die Haustür zu öffnen, statt wie ein Gast zu klingeln. Das ganze war surreal, vor allem weil so vieles in kurzer Zeit geschehen war. Aber das hier war nun auch sein Zuhause. Wobei, eigentlich würde jeder Ort der Welt es sein können, wenn er mit Taehyung zusammen war. Tae war sein Zuhause.

Wie auch die vorherigen Tage, kam der Schriftsteller ihm bereits am Eingang entgegen, als Jungkook aus seinen Schuhen schlüpfte und sie sorgfältig auf die Ablage, mit den vielen anderen Lackschuhen seines Mannes, einiger seiner Boots und die süßen kleinen Schühchen von Sora abstellte.

"Hi, da bist du ja.", murmelte er gegen Jungkooks Wange, als er sich vorlehnte, um einen Kuss auf seine milchig weiße Haut zu pressen.
Müde aber dennoch selig lächelte der Blauhaarige.
Er legte seine Hand auf Taehyung Taille, als dieser seine Arme um den Nacken seines Mannes schlang.
"Hab di-dich vermisst.", gab er schüchtern zu, was Jungkook breit Grinsen ließ.

"Ach ist das so?", stichelte er. Der Ältere schlug ihm gegen den Rücken, unzufrieden mit der Antwort.
Er drückte sich leicht von dem Anderen, um ihn anzuschauen zu können. Zufrieden studierte er seine weichen, aber müden Züge.
Taehyung verbrachte die letzten Tage wieder intensiv mit dem Schreiben. Anscheinend hatte er seine Muse gefunden.

"Ich hab dich auch vermisst Bärchen."
Er drückte seinen Lippen gegen die des Brünetten.
"Und das auch."
Er konnte nicht widerstehen und vereinte erneut ihre Lippen miteinander.

Bis ein kleiner Quälgeist sie außeinander gehen ließ.
"Onkel Ggukie!"
Noch rechtzeitig bückte er sich etwas, bevor das kleine Mädchen in seine Arme flog.
"Hi Kleines."

DADDY | TK. ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt