DADDY | TK. ✔️

🧸 drunk - dazed 🧸

"Auch wenn es heißt, dass dieses Lächeln mein Tod sein wird, weil es einfach zu süß ist."

Dem jungen Schriftsteller war unfassbar heiß und schwindelig. Seine ganze Welt drehte sich, plötzlich musste er schwer schlucken.

War es wegen den Worten des blauhaarigen Studenten, durch die er sich unfassbar geschmeichelt fühlte und nicht wusste, wohin mit sich.

Taehyungs Magen drehte sich dabei, die Freude und das schüchterne Lächeln erstarben allmählich. Fast schon zu bedrückt wechselte seine Miene.

Und dafür sah er nur noch einen Ausweg in dem Moment...
Oder wegen der inneren Schuld, die an seinem puren Herzen nagte.

Den Jungkooks Worte ließen seine Wangen heiß werden, nein, sein gesamter Körper ging wortwörtlich in Flammen auf und auch erwischte er sich bei dem Gedanken, wie unfassbar gerne er seine Lippen wieder auf die des Blauhaarigen schmiegen wollte.

Und es war unmöglich, dass diese sämtlichen Gefühle sich innerhalb eines Tages entwickelt hatten.

Er musste bereits zuvor diese Gefühle zu Jungkook ausgewiesen haben, nur war es ihm nicht bewusst gewesen.

Er hatte für den Studenten so gefühlt, während er noch mit Sunmi zusammen gewesen war. Obwohl er in einer vermeintlichen Beziehung gewesen war!

Obwohl der junge Vater gut angetrunken war, dämmerte ihm dieser Fakt in jenem Moment.

Und es ekelte ihn an, auch wenn er nichts dafür konnte.

Er war angewidert von sich selbst. War das nicht schon dasselbe, was sunmi auch ihm angetan hatte?

War das nicht auch zumindest eine Vorstufe vom fremd gehen, wenn man trotz Beziehung sich in eine dritte Person verguckt...

Für Taehyung änderte dies alles. Die ganze Wahrnehmung die er bisher hatte, war heute schlagartig in sich zusammen gefallen.
Zuerst sein im Schein perfekte Beziehung mit sunmi, die schon seit Wochen vor sich hin bröselte, bis heute das Gerüst gänzlich in sich zusammen fiel.

Doch auch erreichte er eine bislang geschlossene Türe, in seinem eigenen Körper, von dessen Existenz er nicht wusste.

Jungkook...

Es ist, als sei dieses Schloss durch seine Trennung mit Sunmi aufgesprungen. Nicht nur eine Welle an Schmerz überflutete seinen Körper, sondern auch hieß er Verlangen willkommen.

Verlangen nach dem Blauhaarigen Studenten, von dessen Nähe er nicht genug bekam.
Wie war ihm das vor diesem Tag nie aufgefallen?

Es verängstigte den Schriftsteller natürlich. Eine Seite an ihm, die er nicht kannte, war hoch gekommen. Er erkannte sich nicht wieder.

Sein Leben wurde auf den Kopf gestellt. Und auch sich selbst erkannte er nicht wieder, natürlich war es beängstigend.

Sein Gedanken waren benebelt, vage, doch es lag nicht am Alkohol. Noch war er nicht betrunken genug, sodass die toxische Substanz seine Gedanken steuert.

Noch. Denn Taehyung entschloss, dass er hier und jetzt für dieses Chaos in seinem Inneren nur noch einen einzigen Ausweg sah, sich komplett zu benebeln.
Er wollte nicht mehr klar denken können, hatte es satt. Stattdessen hoffte er, zumindest für die heutige Nacht Ruhe davor zu haben.

"Ju-Jungkook", begann er leise in, dabei ging seine von Natur aus relativ leise und ruhige Stimme in dem lauten Gewirr mit der Musik unter. Doch da der Blauhaarige ihn anblickte, konnte er von seinen Lippen ablesen, wie der herzförmige Mund seinen Namen formte.