Tage verflogen und so verstrichen ganze Wochen nach und nach.
Der Gerichtstermin stand inzwischen bereits fest und nun hieß es abzuwarten.Doch eins fehlte noch, sie mussten Sora die Wahrheit noch erzählen. Und das musste bald passieren. Aus zwei verschiedenen Gründen: Zum einen musste sie der familiären Situation noch vor dem Gerichtstermin Bescheid wissen. Und zum anderen hielten Jungkook und Taehyung es nicht mehr aus getrennt zu leben.
Alles in ihnen verzog sich danach endlich zusammen zu ziehen.
Doch bisher hatte Taehyung nicht den Mut sammeln können, Sora das ganze beizubringen. Ihr ging es vor wenigen Wochen seelisch nicht gut, wie ihr kleiner Ausbruch in der Schule demonstriert hatte, auch wenn sie sich inzwischen wieder wie vor den ganzen Vorfällen verhielt.
Aber es sollte zumindest ein wenig Zeit zwischen Sunmis Trennung und der Kundgebung zwischen Taehyungs und Jungkooks Liebe liegen.
Und nun waren es bereits drei Monate, seitdem sich Tae von Sunmi getrennt hatte.
Höchste Zeit, um seiner Tochter endlich beizubringen, wie nahe er ihrem Onkel Schlumpfie wirklich stand.
Die letzten Wochen erbrachten sie ziemlich viel Zeit zu dritt, um ein besseres Verhältnis zwischen Jungkook und Sora zu erarbeiten und damit sie sich an ihn gewöhnte. Dem kleinen Mädchen entging zunächst natürlich nicht, wie nahestehend und anders sich die beiden verhielten und es irritierte sie - aber vor allem machte es sie eifersüchtig-
Konnte es etwa sein, dass ihr Daddy den komischen Onkel mit den blauen Haaren nun plötzlich mehr lieb hatte, als sie?
Sie hatte sich immer an ihn geklammert, herum gequengelt und manchmal Jungkook angezickt, obwohl sie ihn inzwischen ziemlich gern hatte, da er lustig war. Doch manchmal hatte sie das Gefühl ihr Vater gebe ihm viel mehr Aufmerksamkeit und da bekam das kleine Mädchen Angst, sie könnte an zweiter Stelle rutschen. Sofern sie nämlich quengelte und schmollte, würde sie natürlich die Aufmerksamkeit ihres Vaters haben, der versuchte sie aufzuheitern.
"Wann gehst du nach Hause, Onkel Schlumpfie?", fragte sie unschuldig, bevor sie die Puppen in ihrer Hand liegen ließ und zu den beiden erwachsenen schaute. Dabei legte sie ihren Kopf schief und es schwang ein ungeduldiger Schimmer in ihren Welpen-Augen, die sie von ihrem Vater hatte.
Gespielt schockiert fasste sich Jungkook mit einem Aufjapsen an die Brust und unterdrückte das amüsierte Grinsen. "Kim Sora! Willst du mich etwa so schnell loswerden?!"
Der spielerisch weinende Ton ließ die Kleine belustigt glucksen. Es ging jedoch in ein Quieken über, als Jungkook aufsprang und sie mit seinen Armen einkesselte. Er drückte ihr einen Kuss auf die Wange, während sie weiter vor sich hin kicherte.Taehyung wurde warm ums Herz, während er seine zwei Liebsten beobachtete. Zunächst hatte er ziemliche Angst gehabt, die beiden würden sich nicht ausstehen können. Doch zugegeben waren sie ziemlich warm zueinander in den letzten Wochen geworden. Jungkook gab sich unglaublich Mühe und das wusste er sehr zu schätzen.
Er räusperte sich leise. Das war der Moment. Jetzt mussten sie es ihr sagen, wo alles so friedlich und ausgelassen war. Er warf Jungkook einen unsicheren Blick zu und wie immer, verstand der Blauhaarige sofort, was Sache war. Seit Beginn an war dies sein Talent, Taehyungs Blicke und Wünsche zu entziffern, was nie jemand anderes konnte oder ahnte.
Der Blauhaarige erwiderte den Blick sanft und nickte ihm zu. "Eigentlich wollte Onkel Ggukie bleiben." "Schon wieeeeder?", sprach sie langgezogen, was die beiden jungen Männer lachen ließ. Ihr Vater nickte.
"Ja, Monsterchen. Schon wieder!", Jungkook kitzelte sie an der Seite."Du bist nur noch bei uns? Hast du kein eigenes Zuhause?", fragte sie besorgt und schaute ihn aus geweiteten Augen an. Dabei war sie so aufrichtig und ernst, dass Jungkook warm ums Herz wurde.
"Doch... aber ich bin gerne bei deinem Vater und dir. Und dein Vater hat mich auch sehr sehr gerne hier. Du etwa nicht?"
Jungkook versuchte sich langsam an die Sache heran zu tasten.
Sie zog überlegend eine Schnute, nickte dann aber. "Doch!"
"Siehst du.""Prinzessin... komm mal her." Sanft winkte Tae seine Tochter zu sich, wobei er seine Arme ausstreckte. Sofort ließ sie in seine Arme und er hob sie auf seinen Schoß.
"Wäre es nicht schön wenn - w-wenn Onkel Schlumpfie hier bleiben würde?"
"Du meinst hier wohnen?"
"Mhm Es gefällt uns allen, zusammen zu sein, nicht wahr? Onkel Ggukie lebt alleine und ist sonst so einsam... hier hat er dich und mich. Und ich bin manchmal auch sehr einsam.""Weil Mommy weg ist?"
"So simpel ist das nicht, Kleines...", seufzte er leise. "Weißt du, Kinder brauchen die Liebe von Mama und Papa... aber auch wir brauchen ein bisschen Liebe von einer Person, wie zum Beispiel von einander. Aber wenn man getrennt ist, so wie deine Mommy und ich, dann sehnt man sich irgendwann wieder nach der Liebe von jemand anderem-"
Hilfesuchend schaute er zu Jungkook hoch, der ihm aber zunickte. Er gab sein bestes es kinderfreundlich zu erklären.
"A-aber du hast mich. Ich hab dich lieb."
Aus ihren großen Augen schaute sie bestürzt zu ihrem Vater auf.Er musste leicht schmunzeln, nickte und strich behutsam kleine Kreise auf ihren zierlichen Rücken.
"Ich weiß doch... aber ich kümmere mich um dich, weil ich dein Vater bin. Aber du kannst dich nicht um mich kümmern, weil du noch klein bist. Ver-Verstehst du, deswegen brauche ich noch eine andere Person, die mich liebt und sich um mich kümmert."
"Jemand wie Onkel Ggukie?", flüsterte sie leise, als dürfe Jungkook es nicht hören.
Taehyung nickte. "Ich hab deinen Onkel Ggukie sehr lieb und er mich auch.", flüsterte er letztendlich und fühlte wie die Last von seinen Schultern fiel. "Hast du ihn genau so lieb wie mich? Oder mehr", Sie klang ein wenig verschreckt. Sie sah so aus, als würde sie gleich losweinen
"Anders. Du bist meine Tochter, meine Welt, Sora. Aber Onkel Ggukie liebe ich auch, aber auf a-andere Art. Es ist eine Erwachsenen-Liebe.""So wie Mamas und Papas sich lieben?", fragte sie mit großen Augen.
Sie schien nun erleichterter, ihre kleinen Schultern waren nicht mehr angespannt. Und auch ihre Züge waren wieder neutraler, da die mögliche Konkurrenz für sie scheinbar doch gar keine Konkurrenz mehr war.
"Ja, Schatz... Also... was sagst du wenn er mit uns lebt?"
Sie schielte zu dem Blauhaarigen Studenten, bevor sie wieder zu ihrem Vater blickte. Verschwörerisch winkte sie ihn näher an sich heran. Und genau das tat Tae, bevor sie sich zu ihm vorlehnte, um in sein Ohr zu flüstern:
"Kümmert er sich den auch gut um dich?"
Taehyung rümpfte entzückt die Nase und schaute nun zu seinem Mann, wobei ein pinker Schleier sich auf seine Wangen legte. Oh, wie verliebt er doch war.
Anschließend nickte er. "Ja, sehr gut sogar.", gestand er lächelnd.
Die Kleine zog eine Schnute, tat quälend lange so, als würde sie überlegen. Und dann nickte sie zustimmend. "Wenn das so ist, dann ja!"
Erleichtert schauten sich die beiden Männer an, bevor Tae sie feste an sich drückte. Auch Jungkook gesellte sich nun zu dem Vater und Tochter Duo und erweiterte die Umarmung.
"Danke, Kleines", grinste er breit.Sie hob ihren kurzen Finger in die Höhe und bemühte sich um einen möglichst strengen Blick. "Aber nur wenn du versprichst meinen Daddy nicht traurig zu machen. Wie Mommy..."
Tae presste seine Lippen zu einer schmalen Linie zusammen, was auch dem Jüngeren nicht entging. Dann lehnte sich Jungkook vor, um der kleinen einen Kuss auf die Stirn zu drücken.
"Das werde ich nicht, versprochen."
Er hielt seinen kleinen Finger in die Höhe und sofort verhakte sie seinen eigenen, viel kleineren mit seinem.
"Dann bist du unser neuer Mitbewohner, Yay!"
Eine weitere Hürde war nun geschafft und es fehlten nur noch wenige, bis zu ihrem unendlichen Glück. Und die größte davon war das Gerichtsurteil...
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& VotingMeinungen zum Kapitel?
Glaubt ihr, Sunmi wird es schaffen, Sora an sich zu reißen?
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DADDY | TK. ✔️
Roman d'amourTaehyung wurde mit süßen 18 Jahren Vater, als er selbst noch ein Kind war. Nichtsdestotrotz liebt er seine Tochter mehr als alles auf der Welt. Nur ihretwegen steckt er seit der Geburt in einer unglücklichen, toxischen Beziehung. Alles, damit seine...