🧸 Only - You 🧸

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🧸ONLY-YOU🧸

Taehyung fühlte sich so, als wäre er frische siebzehn, vor Angst zitternd, weil er deinem Vater seinen größten und aber auch schönsten Fehler beichten musste.

So lange war es her, dass er diesen wutentbrannten Ausschrei seines eigenen vollen Namens aus dem Munde des Älteren gehört hatte.

Und dennoch kam es ihm zu lebhaft in den Sinn, als wäre es erst gestern gewesen.

Natürlich würde er dieses wütende Gebrüll immer und überall zuordnen können. Wie auch nicht, wenn genau diese Stimme ihn achtzehn Jahre lang gefühlt täglich angeschrien hatte, was für ein grauenvoller Idiot von Sohn er doch war. Bis der Cut kam und er komplett von jenem verstoßen wurde.

Jungkook taumelte zur Seite, als der Mann ihn ohne weiteres zur Seite schubste und in das Haus seines Sohnes eintrat, welcher bleich wie die Wand geworden war.

Sein Vater rief erneut lauthals seinen Namen, scannte seine Umgebung ab, bis sein Blick an Taehyung hängen blieb.
Und er sah kein Stück amüsiert aus. Nein, der Mann brodelte vor Wut.

Taehyungs Herz sackte ihm in die Hose, Angst erfüllte jede Zelle seines Körpers. Er stand wie versteinert an Ort und Stelle, konnte nur aus weiten Augen beobachten wie sein Vater plötzlich auf ihn zugerast kam.

Er registrierte nur das laute Klatschen und den schrecklich ziehenden Schmerz in seiner pochenden Wange. Die Ohrfeige war saftig, sein Gesicht flog zur Seite, doch inzwischen konnte er sein Gleichgewicht halten.

Nun er hatte jahrelange Übung. Selbst die ohrfeige seines Vaters fühlte sich verdammt vertraut und bekannt an, was ziemlich traurig war.
Taehyung erinnerte sich noch, dass er bis dreizehn, vierzehn oft bei dem kräftigen Schlag das Gleichgewicht verlor und hinfiel.
Einmal hatte er sich sogar dabei die Stirn wo angestoßen
Doch irgendwann lernte er dem Stand halten zu können, automatisch weil sich sein Körperbau veränderte.

"Hey! Was soll das?!, schoss Jungkook hastig dazwischen und hielt den Arm des Mannes eiligst fest, als er erneut ausholte. Mit ungläubigen, geweiteten Augen schaute er zwischen Vater und Sohn hin und her. Er war völlig fassungslos. Wie konnte ein Vater sein eigenes Fleisch und Blut schlagen und körperlich verletzen?

"Erst schwängerst du als Teenie diese verdammte Frau und jetzt - jetzt lebst du mit einem Mann zusammen? Du hast einen Mann geheiratet, bist du denn komplett bescheuert? Was ist nur falsch mit dir, wer hat dir so ins Hirn geschissen, Junge, dass du nichts im Leben vernünftig auf die Kette kriegst. Willst du mir damit einen Herzinfarkt bescheren?!"

Die Laute Stimme brachte alles ins Schwanken, oder war es nur Taehyungs Wahrnehmung, in der sich alles wankte und drehte?

was ist daran so schlimm?, die Worte lagen ihm auf der Zunge, doch traute er sich nicht diese auszusprechen. Damit würde er alles schlimmer machen, es würde in einer reinen Katastrophe enden.

"Von heute an, habe ich keinen Sohn mehr namens Taehyung. Für mich bist du offiziell gestorben."
Er schlug Jungkooks Hand, die seinen Arm festhielt, mit der freien barsch zur Seite und fletschte fast schon animalisch die Zähne.

Taehyungs Herz zog sich schmerzhaft zusammen, das Atmen tat weh, da sich seine Lunge und Kehle noch mehr zuschnürten.
Tränen besudelten seine schokobraunen Augen und er versuchte vergeblich etwas einzuwenden.

Doch sein Vater unterbrach ihn.

"Ich will dich nie wieder sehen. Von heute an habe ich nur noch zwei Kinder, statt drei."

Damit stürmte er aus der Wohnung, würdigte Jungkook noch einen angewiderten Blick und schaute seinem leiblichen Sohn nicht einmal mehr ins verdammte Gesicht.

DADDY | TK. ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt