🧸 love - fever 🧸

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"Ich - ich will dich nicht verlieren J-Jungkook-ah."

Irgendwie waren diese Worte schmerzhaft anzuhören für den Blauhaarigen. Es fühlte sich an wie ein gnadenloser Schlag ins Gesicht.
Insbesondere als er im fahlen Licht die glitzernden Tränen in dem wunderschönen, tiefbraunen Augenpaar des Brünetten entdeckte.

Plötzlich fühlte er sich schlecht.
Er hatte die ganze Woche über versucht sich von Tae fernzuhalten und ihn mehrfach abblitzen lassen, obwohl er sich vorstellen konnte, wie viel Überwindung es den jungen Vater kostete.

Er dachte, nur sein eigenes Herz stünde dabei in Flammen.

Doch nun, wo er den anderen so verzweifelt und den Tränen nahe um Mitternach in seiner Wohnung wiederfand, belehrte es ihn des Besseren.

Ihre beiden Herzen brannten lichterloh, sie beiden litten darunter.

Und er war dermaßen damit beschäftigt sich selbst abzulenken, dass für ihn in Vergessenheit geriet wie unsicher und sensibel Taehyung auf sowas reagierte. Und ihn dann, nachdem sie sich plötzlich so nahe gekommen waren, schlecht und abwesend behandelt zu haben, musste dem Älteren das sanfte Herz gebrochen haben.

Es presste die Luft aus den Lungen des Blauhaarigen. Er hatte Taehyung verletzt. Wie konnte er nur so egoistisch und idiotisch handeln.

Er wurde weich und seufzte leise, bevor er seine weiche Handfläche auf Taehyungs Wange legte und beruhigend über diese strich, während er ihm endlich in die Augen blickte.

"Ich möchte dich auch nicht verlieren, Hyung.", entkam es ihm schlussendlich.

Taehyung atmete erleichtert auf, das Brennen hinter seinen Augen nahm zu, als er sich auf die Unterlippe biss.

Gott sei Dank, er hatte Jungkook noch nicht verloren, ihn nicht ganz verärgert.

"W-wieso hast du mich dann ignoriert ... ich-ich habe dir geschrieben."

"Ich weiß...", flüsterte Jungkook schuldbewusst und seufzte abermals auf.
"Ich habe mich wie ein Arsch benommen, es tut mir leid. Ich bin dir eine Erklärung schuldig."
Taehyung nickte daraufhin nur verunsichert und griff mit seinen eigenen schlanken Fingern die von Jungkook, welche über seinen Wangenknochen geisterten.
Er verschränkte ihre Finger miteinander, wobei Jungkooks Herz aussetzte.

Ihm wurde in diesem Moment erneut bewusst, wie unnötig und schwer es die ganze Woche über war, sich von Tae zu distanzieren, wobei sich sein Herz aber in jeder Sekunde nach diesem sehnte.

"Sagst d-du mir, wieso?", die Stimme des Schriftsteller war ein kleines Hauchen, welches beinahe von der nächtlichen Dunkelheit verschluckt wurde.

"Als du betrunken warst, hast du viel geredet - so viel wie an dem Abend habe ich dich nie reden hören.", warf der Blauhaarige ein, wobei etwas belustigtes über seine Züge huschte.

Ohje, alleine dies genügte, um Tashyung zu zeigen, dass es peinlich wurde. Zum Glück konnte man in der Dunkelheit die Hitze in seinem Gesicht nicht recht ausmachen.

"Du sagtest meine Anwesenheit würde dich vor Zweifel setzen. Ich lasse dich an dem, was du glaubst, zweifeln. Du fühlst dich schlecht, wie ein Betrüger, weil ich dich alles vergessen lasse, sogar deine Verantwortungen.
Ich dachte, es wäre für dich das beste, wenn ich mich somit von dir fern halte, damit du dich nicht mehr schlecht fühlst."

Alleine beim Aussprechen, merkte Jungkook wie widersprüchlich das alles klang.

Taehyung schaute ihn aus weiten Augen an. Es war unfassbar, dass er eins zu eins genau das schilderte, was seit einer Weile in ihm vorging. Scheinbar hatte er ihm wirklich jedes peinliche Detail erzählt.

DADDY | TK. ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt