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„Wer hätte das gedacht? Das Mädchen, welches panische Angst vor Ärzten hat, hat eine Schwester, die Ärztin ist.", sagt Phil lachend beim Essen. „Ich muss dich da leider verbessern Phil. Ich habe keine Angst vor Ärzten, ich hatte. Jetzt hab ich diese Angst nicht mehr.", antworte ich lächelnd. „Das freut uns sehr.", antwortet meine Schwester und drückt meine Hand.
Während wir essen geht mein Blick des Öfteren mal zu Paula, die mich anlächelt. „Na kleine Schwester.", sagt sie und greift erneut nach meiner Hand. „Na große Schwester.", antworte ich und drücke ihre Hand. Ich bin so froh noch ein lebendes Familienmitglied zu haben. „Ähm Phil.", beginne ich etwas nervös. Ich muss ihm noch das mit der Namensänderung Beichten. „Was gibts hm?", fragt er interessiert. „Also Paula ist ja meine Schwester und Ähm...also...ich möchte halt, dass sie mich adoptiert und ich ihren Namen kriege. Das soll nicht heißen, dass ich mit deinem unzufrieden bin oder undankbar. Sie ist halt meine Schwester und ich möchte, dass uns alles miteinander verbindet.", erkläre ich. Erst bleibt er still und ich hoffe, dass er nicht enttäuscht ist, doch dann räuspert er sich und guckt mich an. „Du Liv, ich verstehe dich da total. Du kannst gerne ihren Namen annehmen. Ich bin weder sauer noch enttäuscht.", antwortet er lächelnd, was mich erleichtert ausatmen lässt. Gott sei dank akzeptiert er es.
„Ähm ich muss euch allen noch was gestehen.", beginnt Paula dann und greift wieder nach meiner Hand. Anscheinend brauch sie gerade meinen Beistand. „Was ist los Paula?", fragt Alex verwirrt und auch alle anderen wissen nicht, worum es geht. „Also ich habe mich verliebt.", spricht Paula es aus und lächelt. „Oh wow cool, wer ist es?", frage ich lächelnd und sehe, dass die anderen es auch unbedingt wissen wollen. Ihr Blick geht zu Phil und dann wieder zu uns. „Es ist Phil. Ich liebe ihn.", seufzt sie. Daraufhin sind erstmal alle still. Mit dieser Antwort hat niemand gerechnet. „Und ich liebe Paula.", fügt Phil nach einiger Zeit hinzu. Dann herrscht wieder Stille.
„Also...meinetwegen könnt ihr zusammen sein.", seufzt Alex, weil sonst keiner Anstalten macht, zu reden. „Also ich hab da auch nichts gegen.", mische ich mich nach einiger Zeit ein. Wenn Paula so glücklich ist, soll sie das machen.

Den ganzen Nachmittag haben wir das Thema nicht mehr angesprochen. Phil und Paula tun so, als wäre nichts passiert und wir anderen beobachten die beiden. Es ist halt ungewohnt für uns aber wenn sie miteinander glücklich sind, hat keiner was dagegen.
Seufzend lasse ich mich auf die Couch fallen und schaue, was ich noch für die Schule machen muss. Luis kann seine Hausaufgaben schön selbst machen, weshalb mir nur noch eine Hausarbeit für Bio übrig bleibt. Es ist das Thema Zellbiologie, wo ich momentan etwas Schwierigkeiten habe. Mit meiner Mappe, einem Block und einem Stift stehe ich auf und gehe in die Küche wo die Ärzte sitzen und sich über die Arbeit unterhalten. „Na Maus alles gut?", fragt Paula lächelnd. Ich nicke und setze mich dazu. „Also ich muss in Bio eine Hausarbeit vorbereiten und habe da ein paar Probleme mit. Ihr seit ja Ärzte...also Ähm...", beginne ich, werde aber schnell von Alex unterbrochen. „Brauchst du Hilfe dabei?", fragt er lächelnd und tätschelt meinen Arm. „Ja hättet ihr Lust dazu?", frage ich neugierig, woraufhin sie alle nicken. Ich erkläre ihnen was unser Thema ist und was ich nicht so verstehe.

Nach einiger Zeit verstehe ich es endlich und konnte meine Hausarbeit beenden. Erleichtert lasse ich mich im Stuhl zurückfallen und atme aus. „Jetzt könntest du ein schönes Bad vertragen hm?", fragt mich meine Schwester was ich durch ein Nicken beantworte.
Gesagt getan, stehe ich keine 10 Minuten später vor einer sich füllenden Badewanne. Paula ist bei mir im Bad, weil ich darauf bestanden habe, dass sie bei mir bleibt. Ich schäme mich kein Stück mehr vor ihr, weshalb ich mich ausziehe und in die Badewanne steige. „Ich kann echt rausgehen Liv.", sagt sie und hält sich die Augen zu. „Nein bleib bitte bei mir.", seufze ich und greife nach ihrer Hand, damit sie mich wieder anguckt. Sie nickt und setzt sich auf den Badewannenrand. „Paula?", frage ich nach einiger Zeit und schaue sie an. „Ja süße?", antwortet sie und wartet auf eine Antwort. „Ich möchte gerne mit Volleyball anfangen.", gestehe ich, was sie durch ein Lächeln beantwortet. „Wir suchen dir morgen einen Verein.", sagt sie, was mich lächeln lässt.

Nachdem ich mit dem Baden fertig bin, will ich aus der Badewanne steigen, doch Rutsche ab und knalle mit voller Wucht auf den Boden. Mein Knie musste am meisten darunter leiden. „Aua Paula...", weine ich und halte mein Knie. Es blutet stark und schwillt direkt an. „Hey süße, ganz ruhig.", versucht sie mich zu beruhigen und ruft nach den anderen. Bevor sie kommen, zieht sie mir schnell Unterwäsche an, damit ich nicht ganz so entblößt da liege. „Paula, Liv...was ist passiert?", fragt Phil, der gefolgt von Alex, Tabea und Miriam ins Bad kommt. „Sie ist auf ihr Knie gefallen.", antwortet Paula für mich und zeigt auf das ziemlich dicke blutige Knie. Phil und Alex gucken es sich an, während Tabea zu meinem Ellenbogen geht, der auch leicht blutig ist. „Aua, lasst das!!!", rufe ich, als Alex und Phil mein Knie strecken wollen. „Sie müssen es machen Maus.", sagt Paula und umarmt mich, damit ich Alex und Phil nicht dabei hindere mein Knie einzurenken, was anscheinend ausgerenkt ist. „Okay Liv einmal tief Luft holen.", sagt Alex. Panisch mache ich es und verspüre für einige Sekunden einen sehr schlimmen Schmerz. Danach lässt der Schmerz langsam nach und ich kann mein Bein strecken. „Das war's schon Mäuschen.", sagt Paula und lässt mich los. Miriam kommt mit Verbänden, Salben und einer Schiene ins Bad, welche Alex und Phil mir um mein Bein machen. „So Liv, was hältst du von bisschen Schmerzmittel?", fragt Alex und streichelt meine Hand. Ich nicke als Antwort und sehe, wie mir ein Zugang gelegt wird und ich raus getragen werde. Sie legen mich in mein Bett und lassen mich etwas ausruhen. Mein Ellenbogen hat ein Verband bekommen, da er anscheinend nur geprellt ist. „Schlaf ruhig etwas. Das war gerade ganz schön anstrengend für dich.", sagt Paula, die plötzlich neben mir liegt und mich streichelt. Ich tue was sie sagt und falle in einen traumlosen Schlaf.

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Ich muss mich für meine lange Abwesenheit entschuldigen. Ich arbeite mittlerweile im Krankenhaus und habe aufgrund des Schichtdienst und der geringen Schlafzeit wenig Zeit zum Schreiben. Ich hoffe ihr könnt mir verzeihen

Der Grund zum kämpfen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt