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Am Morgen spüre ich, wie die Matratze an meinem Rücken sinkt. Es hat sich also jemand zu mir gesetzt. Eine Hand streichelt meine Wange sanft. Die Hand ist warm und groß. Der Geruch von der Person kommt mir bekannt vor. Minze und gleichzeitig etwas herb. „Na meine süße.", ertönt die Stimme in meinen Ohren. Ich drehe mich auf den Rücken und öffne meine Augen. Ich muss Lächeln als ich Phil sehe, der total die chaotischen Haare hat. Sein Bart hatte auch schon bessere Tage. Ich strecke mich einmal kräftig und setze mich dann hin.„Du siehst schlimm aus.", sage ich und schmunzele. „Dir auch einen schönen guten Morgen.", erwidert er lachend und wuschelt mir durch meine Haare. „Jetzt sehen wir gleich aus."
„Eyyyyy."
Nach einigen Sekunden des Lachens wird phil etwas ernster. „Was macht dein Mädelsproblem?", fragt er, womit er meine Tage meint. Ich zucke mit den Schultern, denn ich spüre gerade weder schmerzen noch Unwohlsein. „Weiß nicht. Glaube gut?", antworte ich, was eher wie eine Frage klingt. Um mich zu überzeugen verschwinde ich ins Bad und sehe nur noch ein bisschen Blut. Es neigt sich also dem Ende.
Ich mache mir kurz meine langen Haare zu einem Zopf und wasche mein Gesicht mit kalten Wasser. Danach gehe ich in die Küche wo Phil und Tabea den Tisch decken. „Was gibts?", frage ich in die Runde und sehe zu Tabea, die immer noch strahlt. Alter, was hat Alex nur mit ihr gemacht. Die haben bestimmt in der Nacht mit ihren Liebesspielchen weiter gemacht. Hören konnte ich jedoch nichts. „Es gibt Brötchen und Rührei.", Antwortet Phil und legt den Korb mit den Brötchen auf den Tisch. Wir lassen uns nieder und beginnen zu Frühstücken. Es tut sehr gut. „Wann wollen wir denn überhaupt los Liv?", fragt Phil mich. Ich will ihm gerade antworten, da kommt tabea mir in die Quere. „Los? Wohin?", fragt sie aufgeregt. „ins Freibad. Treffe mich mit einer Freundin da.", antworte ich und beiße von meinem Käsebrötchen ab. Sie nickt nur und isst auch. „Also um 12 wollten wir uns treffen.", antworte ich Phil noch nachdem ich das Stück runtergeschluckt habe. Von ihm kommt ein kurzes „okay". Er hat sich auch etwas die Haare gekämmt, denn sie sehen besser aus als noch vor wenigen Minuten. Tabea sieht ,wie immer in letzter Zeit, sehr verschlafen aus. Dabei ist es schon 10 Uhr.
Nach dem Frühstück nehme ich mir ein Kleid, sowie meine Badesachen und verschwinde im Bad. Ich dusche und rasiere mich. Dabei muss meine Tollpatschigkeit in den Vordergrund treten, damit ich mir volle Kanne ins Knie schneide „AU!", brülle ich, was bestimmt die halbe Nachbarschaft gehört haben muss. Sofort hört man schnelle Schritte und ein Klopfen an der Tür. „Mir geht's gut, keine Sorge.", lasse ich die besorgten Ärzte wissen. „Liv, wenn du dir wehgetan hast lass uns rein.", ruft Phil vom Flur aus. Ich verdrehe nur die Augen. Nie ist man vor deren Besorgnis sicher. „Ja einen Moment.", antworte ich dann knapp, stelle das Wasser aus und Wickel mich in mein Handtuch ein. Muss ja nicht jeder mein nacktes Ich sehen. Ich schließe die Tür auf und lasse Phil und Tabea rein. „Beim rasieren geschnitten?", fragt phil, obwohl es schon eher wie eine Diagnose klingt, sodass ich nichts antworten muss. Er schiebt mich zum Badewannenrand, wo ich mich drauf nieder lasse. „Tabea bringst du mir bitte mal 2 Kompressen, das Desinfektionsmittel und ein Pflaster?", fragt Phil seine Kollegin. Diese nickt und macht sich kurz aus dem Staub. Phil legt seine Hände auf meine Oberschenkel „Du schaffst es auch immer wieder dir wehzutun hm?", fragt er was mich seufzen lässt. „War ja nicht mit Absicht.", gebe ich etwas genervt rüber und zucke mit den Schultern. Tabea kommt mit dem Kram an und legt es neben Phil. Dieser tupft das Blut mit der einen Kompresse weg. Dann nimmt er die andere Kompresse, macht da alkoholfreies Desinfektionsmittel rauf und desinfiziert die Wunde. Danach kommt ein Pflaster und alle sind glücklich. „Darf ich mich nun anziehen? Das sollte ich schaffen.", sage ich und stehe auf. Phil mustert mich kurz und geht dann doch raus. Ich habe ihn kurz angesehen, dass er eigentlich bleiben wollte. Meine Güte es ist nur ein kleiner Schnitt und durch das Wasser sah das Blut so viel aus. Typisch Arzt.
Nach meiner Aktion im Bad komme ich im Kleid und einer Strandtasche runter. „Können wir?", frage ich Phil, der auf der Couch liegt. Er nickt und springt auf. Zusammen fahren wir durch die Stadt, bis wir vor dem Freibad auf einem Parkplatz anhalten. „Hast du die Sonnencreme?", fragt Phil und will meine Tasche durchwühlen. „Ja hab ich.", seufze ich. Man es ist schon 12 Uhr. Wer weiß wie lange Laura schon auf mich wartet. „Hast du Geld?", er schaut mich fragend an. „Jaha. Kann ich nun bitte lo....", weiter komme ich nicht denn Phil fühlt meinen Puls am Handgelenk und murmelt sich was zurecht. „Hier nimm lieber deine Tabletten mit falls du Probleme kriegst. Dein Handy hast du auch um mich anzurufen?". Man kann der Nerven. Ich nicke und will losmaschieren, doch er hält mich am Arm fest. „Man Phil ich muss dann jetzt auch mal zum Eingang. Laura wartet.", nörgele ich. Er schmunzelt und zieht mich in eine Umarmung. „Jetzt hast du alles Mäuschen.", sagt er und streichelt meinen Rücken. Ich genieße seine Wärme, ehe er mich endlich gehen lässt. Ich renne, so gut es geht mit Flip Flops, zum Eingang wo Laura steht und auf ihr Handy schaut. „LAURAAAA.", rufe ich um auf mich aufmerksam zu machen. Sie sucht mich kurz in der Menschenmenge und lächelt als sie mich gefunden hat. „Heyyyy Liv.", sagt sie und begrüßt mich mit einer Umarmung. Wir gehen direkt rein und bezahlen unsere Tickets. Für reden ist keine Zeit. Wichtig ist es erstmal zu bezahlen und einen guten Platz im Schatten zu ergattern. Wenn ich mit einem Sonnenbrand wieder komme töten mich meine Mitbewohner. Mittlerweile habe ich die echt gern. Ich habe keine Angst mehr, außer wenn es um Nadeln geht aber Gott sei dank brauchte ich seit meinem letzten Krankenhausaufenthalt keinen Zugang mehr. Glück gehabt. „Erde an Liv.". Laura wedelt vor meinem Gesicht. Ich war wohl kurz in Gedanken. Wir breiten unsere Decke aus und setzen uns hin. Ich bitte sie, mir den Rücken einzucremen. Danach zieht sie ihr Kleid aus. Sie hat etwas zugenommen. Nicht viel aber ein bisschen. Ich spreche sie jedoch nicht darauf an. „Kannst du mich auch eincremen?", fragt sie freundlich. Ich bejahe es und mache es. Gott...man fühlt trotzdem noch jede einzelne Rippe und man sieht genau die Wirbel ihrer Wirbelsäule...was muss nur in ihren Kopf vorgehen...

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Sorry für den Cut aber sonst wird es zu lang. Könnt ihr euch noch an Laura erinnern? Ich hatte sie total vergessen bis ich mich mal wieder reingelesen habe:)

Viel Spaß mit dem Kapitel:)

Der Grund zum kämpfen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt