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Wie ein Wunder schafft Laura das halbe Brötchen. Ich bin so stolz auf sie. „Brauchst du wieder was gegen die Übelkeit?", fragt Tabea, doch Laura verneint. Sie trinkt kurz das Glas Wasser leer und danach machen wir uns auf dem Weg zur Mall.

Morgen beginnt die Schule wieder. Laura hat sich für die schönen Tage bedankt. Sie hat zwar nicht viel gegessen aber ein bisschen. Außerdem haben wir durch ein Zufall gemerkt, dass Laura ab Montag mit mir und Jolina in der Klasse ist. Sie hat die Schule gewechselt. Da habe ich mich echt tierisch gefreut drüber.
Ich packe gerade meine Tasche und merke, dass mir der Rücken etwas wehtut, doch das ignoriere ich. Wird schon nichts sein. Ich stöhne genervt als ich schon wieder ein stöhnen von nebenan wahrnehme. Meine Güte können die nicht leiser sein??? Weil mich das nach der Zeit echt nervt, gehe ich in den Flur und hämmere gegen ihre Tür. „IHR NERVT!!!", rufe ich und gehe danach runter zu Phil. „Alles gut Liv?", fragt er, weil er mein brüllen wahrgenommen hat. Ich brumme nur und lasse mich auf der Couch nieder, da hört man auch schon eine Tür und darauf Schnelle Schritte auf der Treppe. Alex steht in Handtuch vor uns. Er schaut mich an. „Liv, ich wusste nicht, dass wir so laut sind...tut mir echt leid.", antwortet er peinlich berührt. Hmmm jetzt tut er mir irgendwie leid. Er will nur Spaß mit ihr haben und ich funke dazwischen. Deshalb stehe ich auf und schiebe den halbnackten Alex Richtung Schlafzimmer. „Na los. Mach sie glücklich.", lache ich, was er sich nicht zwei mal sagen lässt und wieder im Schlafzimmer verschwindet.
Zum Mittagessen sind alle Bewohner versammelt. Wie schön. Ich tue mir gerade was von der Suppe auf, da passiert es auch schon und mir wird ganz ekelig schwindelig. Ich lasse mich auf den Stuhl zurück sinken. Natürlich liegt nun aller Aufmerksamkeit auf mir. „Liv? Was ist los?", fragt Paula, die neben mir sitzt und direkt nach meinem Handgelenk greift. Mein Herz spielt mal wieder verrückt. „Hast du deine Tablette heute morgen genommen?", fragt Phil nun besorgt und eilt in die Küche wo die Packung liegt. Ja das ist tatsächlich eine gute Frage Phil. Habe ich die genommen?? Keine Ahnung. „Ich...weiß es nicht.", gebe ich wieder und lehne mich an Alex der auf meiner anderen Seite sitzt. „Wow Mädel, nicht schlapp machen hier.", höre ich ihn nur sagen. Seine Hände streicheln meine Wangen. Moment...die Hände, die wahrscheinlich in Tabea waren? Sofort schüttelt es mich etwas. Ich spüre, wie mir der Mund aufgemacht wird, eine Tablette auf die Zunge gelegt wird und ich einen Schluck Wasser trinke. Alex hebt mich auf die Couch, während Phil was an meiner Brust befestigt. Ein EKG nehme ich an. Trotz der Tablette geht es mir nicht besser. „Macht doch bitte was...", lalle ich, da mein Bewusstsein kaum mitmacht. Ich spüre so ein ekliges Hämmern und stolpern in der Brust, was Phil als Herzrhythmusstörung beantwortet. Außerdem fliegen Begriffe durch den Raum die auch kaum verstehe. Nur...Zugang und Infusion bleiben bei mir hängen und sorgen dafür das ich mich aufsetzen kann. „Keine Nadel!", fauche ich die Ärzte an, doch merke nicht, dass schon ein Zugang in meinem Arm liegt. Ich sehe nur, dass Tabea eine Infusionslösung in die Luft hält. Nachdem die sich etwas geleert hat, geht es mir schon besser und ich kann sitzen. Jedoch bin ich an Alex angelehnt, damit ich nicht umkippen kann. In Paulas Händen sehe ich Blutröhrchen. Haben die mir Blut abgenommen??? „Was hab ich?", frage ich noch etwas geschwächt. „Wir wissen es noch nicht genau, aber ich vermute, dass du einen Kaliummangel hast. Nennt man auch Hypokaliämie. Das sorgt dafür, dass dein Herz unregelmäßig schlägt und das dein Körper nicht genug mit Elektrolyten versorgt wird. Deswegen hast du jetzt auch diese Elektrolytinfusion. Wir lassen das Blut untersuchen und wissen in 2 Stunden mehr. So lange musst du Infusionen haben.", erklärt Phil in einem ruhigen Ton. Ich schaue ihn nur etwas verwirrt an. Eigentlich habe ich nichts verstanden, außer das mir irgendwas fehlt. Ich kuschele mich an Alex und lasse die Infusionen laufen. Nach 2 Stunden schaut Paula auf ihr Handy. „Na wie sieht's aus?", fragt Phil an Paula gewandt. Paula liest meine Blutwerte laut vor. „Soweit sind alle Werte okay, bis auf der Kalium wert. Der liegt bei 2,1 mmol/l. Mäuschen das ist zu niedrig. Außerdem ist der Entzündungswert etwas zu hoch.", erklärt Paula. Ich nicke. Paula schaut sich noch den Rest an aber anscheinend sind es nur die Werte, die ihr Sorgen bereiten. „Wir gehen mal in unser Arztzimmer. Ich möchte dich einmal untersuchen.", sagt Phil und bedeutet Alex mich hochzutragen. Oh Gott....jetzt wird mein Alptraum war. So lange war ich gesund...brauchte keine Hilfe. Und jetzt? Jetzt bin ich in der Falle. Es steht schwarz auf weiß, dass was mit mir nicht stimmt. Mist!
Alex legt mich auf der Liege ab. Phil setzt sich auf einen Hocker und schaltet ein Gerät ein, was ich nur von damals kenne, als sie mein Herz untersucht haben. „Was ist das?", frage ich dennoch unsicher und zeige auf das große Gerät. „Das ist ein Ultraschallgerät. Damit kann Phil deine Organe sehen.", erklärt Alex ruhig, der nun an meinem Kopfende steht und mir sanft durch die Haare streicht. Phil sitzt mit dem Gerät rechts von mir, Paula steht links und Tabea am fußende. Ich sitze echt in der Falle. Es ist kein Entkommen mehr. Paula macht mir mein Oberteil hoch und meine Hose etwas runter. „Was was wird das???", gebe ich etwas ängstlich rüber und will meine Hose wieder hoch ziehen, doch Paula hält mich auf. „Mausi die Hose muss etwas runter damit Phil auch deine Blase anschauen kann. Die sitzt nun mal relativ weit unten. Aber keine Sorge, du musst dich nicht nackt machen.", spricht sie beruhigende Worte und macht meine Hose so weit runter, wie es nötig ist. Phil drückt ein schleimiges Gel auf meinem Bauch und verteilt es mit dem Handstück des Geräts. Ich nehme Paulas Hand und schaue Phil zu. „Soooo dann wollen wir mal.", sagt er und geht mit dem Schallkopf-so haben sie es genannt-über meinen Bauchnabel. Er hat ordentlich Druck. „Also dein Magen und deine Leber sehen gut aus. Dann schaue ich mir mal die Gallenblase an...mhmmmm. Ja da ist auch alles prima.", erklärt er jeden Schritt den er macht. „So Engel, jetzt muss ich an deine Flanken. Ich schaue mir deine Nieren an.", sagt er und legt den Schallkopf dort an. Es ist etwas unangenehm aber es tut nicht weh. Das gleiche macht er noch auf der anderen Seite.

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Und? Was sagt ihr zu dem Kapitel?

Wenn ihr Wünsche habt, schreibt sie hier gerne runter. Ich werde versuchen so viel wie möglich in die Story einzubringen. Vielleicht, dass einer der Ärzte einen Unfall hat oder krank wird? Oder das Tabea durch Alex eine Krankheit erworben hat und Liv dann Alex erstmal eine Predigt hält? Schreibt mal gerne was ihr lesen wollt:)

Viel Spaß:)

Der Grund zum kämpfen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt