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„Ich war fast im zweiten Monat. Dann bekam ich plötzlich Krämpfe und Blutungen im Dienst. Ich bin sofort auf die Gynäkologie zu Emma Heitmann...sie meinte das Kind wäre nicht mehr lebensfähig. Und ich...", sie beendet den Satz weinend. Paula nimmt sie kräftig in den Arm. So einen schlimmen Schmerz habe ich noch nie gesehen, wie den in Tabeas Augen.

Zeitsprung 2 Wochen
POV Liv:
Nun sind es 2 Wochen her das Tabea uns die Wahrheit von ihrem ungeborenem erzählt hat. Sie ist seit einigen Tagen in Therapie und wurde vorerst krank geschrieben. Da ich noch Ferien habe, sind Tabea, ich und Alex heute alleine. Paula, Phil und Miriam haben Frühdienst. Die armen.
Ich ziehe mir gerade frische Klamotten an und gehe nach unten. Alex ist im Garten und trainiert. Er will unbedingt eine breiteren rücken haben. Keine Ahnung, wen er damit schon wieder beeindrucken will.
Ich mache mir einen Cappuccino und gehe in Bademantel zu ihm. „Dir brennt doch der Helm.", rufe ich, weil es bestimmt 5 grad sind und er Oberkörperfrei und in kurzer Hose Liegestütze macht. „Dir auch einen guten Morgen.", antwortet er und kommt auf mich zu. Er schaut in meine Tasse und nimmt sie an sich. Ich schaue entsetzt zu, wie er den Cappuccino trinkt. „Ähm hallo??", erwidere ich sprachlos. „Danke für den Cappuccino. Du denkst immer so gut mit.", antwortet er, stellt die leere Tasse weg und macht weitere Sportübungen. Ich hatte total vergessen das Alex ebenso ein Cappuccino Liebhaber ist. „Naja Ähm Thema Wechsel. Ist Tabea schon wach?", frage ich und beobachte, wie er eine einarmige Liegestütze macht. Bei meinem Talent würde ich frontal mit dem Gesicht ins Gras fallen und hätte Grashalme zwischen den Zähnen. „Keine Ahnung. Bin auch erst seit 30 Minuten wach.", sagt er. Ich nicke und gehe in die Küche, wo ich mir einen Tee mache, in der Hoffnung den für mich zu behalten. Außerdem mache ich noch einen zweiten für Tabea. Als das Wasser fertig gekocht hat, fülle ich die Becher und gehe zu Tabeas Schlafzimmer. Sie liegt im Bett und träumt vor sich hin. Ich stelle die Tassen auf ihren Nachtschrank und lege mich zu ihr ins Bett. Unter ihrer Decke ist es so warm, dass man denken könnte, man wäre in der Wüste.
Durch meine Bewegungen wird sie wach und schaut mich mit halboffenen Augen an. „Guten Morgen Mäuschen. Was machst du denn hier bei mir?", fragt sie mit einer rauen Stimme. „Ich dachte ich komm mal zu dir. Bin etwas beleidigt weil Alex mir meinen Cappuccino geklaut hat. Da dachte ich, ich koche uns beide einen Tee weil Alex den ja nicht mag.", erkläre ich. Sie schmunzelt und setzt sich auf. „Uiii sogar mein Lieblingstee.", erwidert sie glücklich und nippt an ihrer Tasse. Ich tue es ihr gleich und lächle sie an. Sie lächelt natürlich zurück und stellt ihre Tasse wieder auf den Nachtschrank. „Hast du gut geschlafen?", fragt sie und streicht mir eine Strähne aus dem Gesicht. Ich nicke und lege mich auf ihren Schoß. „Wir sollen heute Abend einen schönen Sonnenuntergang am Rhein bekommen. Wollen wir da nachher alle hin?", frage ich aufgeregt. Sie schaut zu mir runter und spielt mit meinen Haaren. „Das...also...Liv ich weiß nicht, ob ich das kann.", sagt sie stotternd. Seit dem Vorfall ist Tabea nur zur Therapie gegangen und dann direkt wieder nach Hause. Ihr fehlt der soziale Kontakt mit anderen Menschen und der Natur. Ich rolle mich von ihr und strecke mich wie ein Seestern. „Man Tabi. Das wird schön.", sage ich schon fast flehend. „Na gut ich überlege es mir. Kommt Alex auch mit?", fragt sie und betont ‚Alex' sehr. Sofort schaltet sich mein Gehirn an, was ja normalerweise nicht so häufig passiert. Die Art und Weise wie sie Alex Namen ausgesprochen hat, klingt verdächtig. Verdächtig verliebt. Tabea ist doch nicht etwa in Alex...oh lieber Gott lass das ein Traum sein. Erst verliebt sich meine Schwester in Phil, der sozusagen mein Pflegevater war und dann verliebt sich Tabea in den größten deppen den es in Köln gibt. Nein nein nein das darf einfach nicht wahr sein.
Tabea entgeht natürlich nicht das mein Gehirn so auf Hochtouren fährt, weshalb sie mich antippt. Ich schrecke hoch und schaue sie erschrocken an. „Sag mal, hast du nen Geist gesehen?", fragt sie verwirrt. „Viel schlimmer.", antworte ich nur und sprinte aus dem Zimmer. Direkt ins Bad, direkt unter die Dusche und lasse eiskaltes Wasser über mich laufen. BITTE GEHRIN MACH DIE GEDANKEN AUS!
Manche denken sich jetzt wahrscheinlich „was hat die denn?" oder „warum macht sie da so einen Film draus?". Tja da gibt es nur eine einzige Antwort drauf: sobald sie streiten und sich trennen, trennt sich auch die ganze Familie. Die WG wird nie wieder so sein wie sie einmal war. Manche ziehen vllt aus, vllt wird sogar die ganze WG aufgelöst. Ich muss es irgendwie verhindern das jeder hier mit jedem was hat.
„Sag mal, drehst du jetzt komplett durch?", fragt Alex, der gefolgt von Tabea ins Bad kommt. Ein Glück habe ich meine Klamotten an, sonst würden die beiden jetzt eine nackte Liv sehen. Oh das wäre unangenehm vor Alex. „Wollte duschen.", sage ich Stumpf, woraufhin die beiden komisch gucken. Natürlich wissen sie, dass ich nicht duschen wollte. Ich dusche nämlich immer mit heißem Wasser und meistens auch ohne Klamotten. „Liv komm du bist eiskalt.", sagt Alex, der das Wasser ausstellt und mich aus der Dusche zieht. Er legt mir ein Handtuch über die Schultern und trocknet mein Gesicht ab. „Seit wann duscht du mit kaltem Wasser und...mit Klamotten?", fragt Tabea skeptisch. „Ach ich dachte ich probiere mal was neues. Ist ja üblich hier in der WG.", spreche ich meinen rhetorischen Satz aus. Alex mustert mich verwirrt. „Muss ich irgendwas wissen? Jungs Probleme? Periode? Irgendwas stimmt mit dir nicht. Wirst du vielleicht krank?", fragt er und legt instinktiv die Hand auf meine Stirn. „Man lass es!", brülle ich stinkig und drücke ihn von mir. „Definitiv Periode.", stellt er fest und lässt mich in mein Zimmer gehen. Man ich bin tierisch genervt wegen der Situation hier in der WG. Ich muss irgendwie verhindern, dass Tabea weiter Gefühle für Alex entwickelt.

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Oh weia da hat Liv aber was erfahren. Meint ihr, dass es ein gutes Ende nehmen wird?

Man liest sich im nächsten Teil:)

Der Grund zum kämpfen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt