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Nachdem ich den Saal verlasen hatte,stürmte ich die Treppen nach oben und riss meine Zimmertür auf

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Nachdem ich den Saal verlasen hatte,stürmte ich die Treppen nach oben und riss meine Zimmertür auf. Schnell lies ich die Tür wieder ins Schloss knallen und wollte mich gerade auf mein Bett werfen als ich wie angewurzelt stehen blieb. Das darf doch nicht wahr sein.
Mein Zimmer war vollkommen leer geräumt nicht einmal mehr die Gardinen hingen an den Fenstern. Da stand ich. Mitten in meinem Zimmer wo einst Möbel standen. Doch nun war der Raum kahl genau wie meine Gefühle. Ich wollte das nicht. Was sollte ich bloß machen. Mir kamen die Tränen und die Luft blieb mir weg als ich mich mitten im Raum auf die Knie sank und anfing bitterlich zu weinen. Meine Hände vergruben sich in meinen Haaren und einzelne Tränen tropften auf den Fußboden. Meine Atmung ging unregelmäßig und meine Hände begannen zu zittern. Shit. Ich war die Treppen zu schnell nach oben gerannt.schnell zog ich meinen Inhalator unter dem Kleid hervor. Scheiss Asthma. Langsam nahm ich einen langen Zug und atmete danach tief ein. Anschließend folgte noch ein zweiter.
Ich merkte wie sich meine Lungen wieder weiteten und schob das Spray zurück unter mein Kleid. Noch immer weinend vergrub ich mein Gesicht in meinen Händen und fing an zu schluchzen.
Meine Augen mussten schon stark gerötet sein und die Haut unter ihnen brannte auch doch ich konnte einfach nicht aufhören. Die Wut muss raus und die Verzweiflung auch. Was sollte ich jetzt bloß machen?
Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen als sich die Tür langsam öffnete. Es ertönten schwere Schritte welche immer näher kamen und doch saß ich noch immer zitternd am Boden.
„Corvina." ertönte die scheiß Stimme meines Verlobten. Ich reagierte nicht und schluchzte nur noch lauter auf. Der hatte mir gerade noch gefehlt.
„Steh auf, wir fahren." seine Stimme blieb kalt und ich weiterhin am Boden sitzen. Nur mein Gesicht drehte ich in seine Richtung.
„Schade,dass dich das Messer nicht getroffen hat." flüsterte ich und blickte ihm mit meinen angeschwollenen Augen entgegen.
Er ignorierte die Aussage und blieb dort wo er war. Besser so mein lieber.
Ein letztes Mal schniefte ich bevor ich mich vom Boden erhob und ohne ihm
einen Blick zu würdigen im Bad verschwand.
Ich sah in den Spiegel. Meine Haut war blasser als sie sowieso schon war. Die Haut unter meinen Augen war aufgeplatzt. Meine Wange zierte ein leichter Bluterguss und der Glanz der einst in meinen Augen lag, war verschwunden.
Ich schaute ein letztes Mal in den Spiegel und verlies dann das Badezimmer. Er stand noch immer an der selben Stelle neben der Tür. Sah mich an und wollte gerade etwas sagen als ich ihm zuvor kam.
„Wage es nicht." flüsterte ich und lief einfach an ihm vorbei durch die Tür. Nicht ohne absichtlich seine Schulter zu streifen. Mit meinen High Heels und erhobenem Kopf stolzierte ich durch den Gang die Treppen des Anwesens nach unten.
Unten standen schon alle Männer wahrscheinlich seine Brüder und mein Vater der mich noch immer hasserfüllt ansah.Beruht auf Gegenseitigkeit lieber Vater. Hinter mir hörte ich ihn ebenfalls die Treppe Nach unten kommen. Als hätte ich ihn nicht gewarnt legte er auch noch unverschämt einen Arm um meine Taille. Sofort schlug ich ihn weg und wollte ihm Gerade drohen als er mich unterbrach.
„Wir gehen." ertönte seine tiefe Stimme und ich erwiderte seinen Stechenden Blick.
„Mach's gut Tochter." grinste mich mein Vater an als wir an der Tür angekommen waren und auch Nero sich von ihm verabschiedete.
„Ich bin nicht mehr deine Tochter, ich hasse dich.was bist du für ein Vater?" zischte ich und sah wie er brodelte. So hatte ich mich selbst noch nie erlebt.Übel konnte ich ihm also seine Reaktion nicht nehmen. Dennoch,er hatte all dies verdient. Ich öffne ein letztes Mal die Haustür und verlasse mein altes zu Hause. Wahrscheinlich für immer. Bevor mir die Tränen kamen stolzierte ich die kleine Treppe nach unten in Richtung von 4 Autos,vor einem schwarzen Lamborghini blieb ich stehen und wartete.
„Du hast das richtige Auto gefunden." grinste er als er anscheinend an seinem Auto angekommen war. Er schloss auf doch bei seiner Aussage würde ich es nicht belassen.
„War auch nicht so schwer, ist ja auch das hässlichste." zickte ich und stieg auf die Beifahrerseite des Autos.
Er lachte empört auf stieg dann aber auch endlich ein. Mein Gesicht war in Richtung Fenster gerichtet. Immer wieder versuchte er ein Gespräch anzufangen aber ich blickte weiterhin Starr aus dem Fenster und ignorierte ihn. Nach einer Weile drehte ich meinen Kopf langsam in seine Richtung um sein Seitenprofil zu betrachten. Markanter Kiefer, harte und kantige Gesichtszüge, bernsteinfarbene Augen die von dichten Wimpern umrandet wurden, volle Lippen und braunes etwas gelocktes Haar welches ihm locker auf dem Kopf saß. Ein paar Strähnen fielen ihm ins Gesicht und sein Blick war konzentriert auf die Straße gerichtet.Seine Hände umklammerten angespannt das Lenkrad und Adern zogen sich über seine Unterarme. An seinen Fingern saßen reichlich Ringe und über seinen linken Arm zog sich ein Schlangen Tattoo.
Sein Oberkörper steckte in einem schlichten schwarzen Hemd welches etwas hochgekrempelt wurde und dazu trug er eine passend schwarze Anzugshose. Als ich wieder aufsah hatte ich gar nicht bemerkt, dass er mich bereits ansah.
„Was ist Corvina, hör auf zu sabbern." grinste er schelmisch doch anstatt ihm zu antworten bekam er nur einen -Lass-mich-in-Ruhe- Blick zurück. Mein Blick war wieder Starr auf die an uns vorbeiziehende Landschaft gerichtet bis das Auto irgendwann stoppte und wir auf den Vorhof eines riesigen Anwesens fuhren.
Doch ich war zu müde und zu leer um überhaupt einen wirklichen Blick darauf zu werfen und schneller als ich schauen konnte fielen mir auch schon die Augen zu.

Wenn die Fassade bröckelt Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt