Wenn die Fassade bröckelt

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Fertig Angezogen und gewaschen betrat ich nach einer halben Stunde den Speisesaal.Dort wurde ich auch schon von einer lächelnden Marina begrüßt,welche mich beim Kleid aussuchen begleiten würde. Sie war für mich in den letzten Tagen wie ein Muttersatz geworden und ich hatte sie sehr lieb gewonnen.
„Guten Morgen Marina." lächelte ich sie warm an und sie erwiderte es sofort und zog mich in ihre Arme.
„Setz dich mein Kind." deutete sie mir und ich lies mich auf meinen Platz fallen.
Nero war noch nicht zum Frühstück aufgetaucht so wie mir sein noch frischer Teller gegenüber mir verriet. Unsicherheit machte sich in mir breit und ein schlechtes Gefühl kroch in jede Ecke meines Körpers. Was wenn er mich nur benutzt hatte?
Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen,als Marina mir einen Stapel mit kleinen Pancakes servierte. 
„Danke." murmelte ich leise,da mir sämtliche Szenarien durch den Kopf gingen.
Dabei merkte ich nicht,wie mir Tränen in die Augen traten und meine Sicht verschwamm.
„Nero meine Junge." hörte ich Marina rufen und ich spürte wie mir die Farbe aus dem Gesicht wich. Bestimmt würde er mich nicht mal mehr ansehen. Scheisse! Hoffentlich hatte er die Narben auf meinem Rücken gestern nicht bemerkt...
Diese würden nämlich alles erklären.
Gedankenverloren schnitt ich einen der Pancakes an als sich warme Hände auf meine Schultern legten und mir ein Kuss auf die Wange gedruckt wurde.
Sofort stieg mir Neros Geruch in die Nase und ich spürte, wie eine große Last von meinen Schultern fiel. Zittrig atmete ich all die Luft aus,welche ich die ganze Zeit über angehalten hatte.
„Corvina?" fragte Nero und sah mir ins Gesicht,als er gegenüber von mir saß. Schweren Herzen hob ich meinen Kopf und blickte direkt in seine bernsteinfarbenen Augen.
„Was ist los? Ist was passiert?" wollte er wissen.
„Ich..äh ich dachte..." fing ich leise an und sah danach beschämt nach unten auf meinen Teller. So hatte ich es bei Vater auf immer getan und es hatte geholfen. Das sollte etwas heißen...
„Du hast gedacht ich hätte dich nur benutzt." zählte er nach ein paar Minuten des Schweigens 1 und 1 zusammen. Ich sah wie sich Wut in seinen Augen sammelte und wollte gerade widersprechen,als er mit einem Ruck aufstand und mich mit verletzten Augen ansah.
„Nero..ich..es." fing ich an aber wurde unterbrochen.
„Ich hab schon verstanden Corvina..." sagte er verbittert und mit einem enttäuschten Unterton.
Danach verlies er den Saal und schlug die Tür hinter sich zu.