Es ist bereits 18.30Uhr als ich Corvinas Zimmer verlasse,um nach langem mal wieder mit meinen Brüdern gemeinsam Abend zu essen.
Marina war heute ebenfalls wieder zurückgekehrt,da wir ihr nicht so viel Stress zumuten wollten,hatte ich ihr einen Urlaub in Italien gebucht,den sie wahrscheinlich nicht sehr genossen hat,wie Lorenzo mir erzählte. Sie hatte ihn scheinbar jeden Tag angerufen und nach Corvina und meiner Lage gefragt.Sie würde uns die Hölle heiß machen,wenn sie mitbekam,dass wir ihr eine Menge verschwiegen hatten.
Gerade betrat ich den Saal,als auch Cello hinter mir auftauchte und mir auf die Schulter klopfte.
Sofort drehte ich mich um,nur um ihm in sein besorgtes Gesicht zu sehen,was mich die Augenbrauen fragend nach oben ziehen lies.
„Was los?" fragte ich ihn und setzte mich gleichzeitig auf meinen Stuhl.
„Keine Ahnung,ich war gerade nochmal bei ihr aber sie schwitzt und..." ich sprang auf und drückte augenblicklich den Knopf auf meiner Uhr,welche wir installiert hatten,damit der Arzt ein Signal bekam,falls etwas sein sollte.Aus dem Saal eilend hatte ich gar nicht mitbekommen,wie Marina gerade aus der Küche kam und mich fragend ansah.
„Nero mein Junge?" fragte sie verwundert wegen meinem stürmischen Verhalten und notgedrungen stoppte ich.
„Si?" erwiderte ich und wartete ungeduldig auf ihre Antwort.
„Wo ist denn Corvina?" legte sie den Kopf schief und zog die Augenbrauen verwundert zusammen,als sie auch Cello neben mir sah,der bereits von einem Bein auf das andere trat.„Sie ist...äh." fing ich an dich wurde plötzlich von Dr.Lombardi unterbrochen.
„Herr Santiago,hat sich etwas mit Corvinas Lage geändert? Soweit ich weiß müsste sie morgen früh,wenn natürlich alles nach Plan läuft aus dem Koma erwachen?" erklärte er und sofort riss Marina die Augen auf.
„NERO DELRICO SANTIAGO!" hallte Marinas Stimme durch die Halle und lies mich kurz Zucken. Oh oh.
„LASS DIR SO SCHNELL WIE MÖGLICH EINE ERKLÄRUNG EINFALLEN!" schrie sie mich an und kam mir mit einem Lappen entgegen.
„Nicht schon wieder der Lappen." murmelte ich als sie vor mir zum stehen kam und ich den ersten Schlag auf die Brust damit bekam.Cello neben mir biss sich schon vor lachen in die Faust,was Marina mit einem bösen Blick quittierte und er daraufhin den Lappen mitten ins Gesicht bekam.
„Ich will eine Erklärung!" zischte sie uns an und auch der Arzt hatte schon ein verstehendes Gesicht aufgesetzt.
„Bitte Marina,später,ich muss zu ihr." legte ich beruhigend meine Hände auf ihre Oberarme und drückte sie etwas von mir weg.
„Ich komme mit." lief sie mir sofort hinterher und ich seufzte nur verzweifelt. Das würde sie uns nie verzeihen.Vor dem Zimmer angekommen stoppte ich.
„Marina,bitte versprich mir,dass du danach noch mit uns redest." brauchte ich eine Absicherung,da sie für uns immer wie eine Mutter war,seit unsere leibliche abgehauen war.
„Aber natürlich mein Kind." lächelte sie leicht und legte besorgt eine Hand auf meine Wange.
Ich wusste,dass sie noch wütend war aber trotzdem war sie in Situationen liebevoll,wo man es brauchte. Wahrscheinlich sah sie die Angst um Corvina in meinen Augen.Ich nickte und öffnete dann langsam die Tür,als Marina auch schon eintrat und keuchend ihre Hand vor den Mund schlug.
Mit tränenden Augen sah sie mich an und ich schüttelte nur stumm den Kopf und schluckte den Klos in meinem Hals ein weiteres Mal herunter.Sie lief an das Bett heran und legte ihre Hände auf Corvinas Wangen um sie genauestens zu betrachten.
„Gott." flüsterte sie und strich ihr vorsichtig mit dem Daumen übers Gesicht.
„Corvina,Schatz,was hast du bloß gemacht?"ihre Stimme zitterte als sie eine weiter Träne verlor.
Als plötzlich die Herzfrequenz von Corvina anstieg,sah ich alarmiert zu Dr.Lombardi,der nur beruhigend nickte und uns somit zu verstehen gab,dass alles in Ordnung war.„Warum schwitzt sie?" fragte ich ihn und er sah kurz auf die Monitore.
„Das ist normal,ihr Körper baut gerade die starken Narkosemittel ab. Es treten teilweise Entzugserscheinungen auf,was aber eher positiv ist,da die immer kleiner werdende Dosierung anschlägt und sie wir gerade,schon auf manche Dinge in ihrem Umfeld durch eine Herzfrequenz oder anderes reagieren kann."
Marina und ich fingen gleichzeitig an zu lächeln als sie mich plötzlich mütterlich in den Arm nahm wozu ich mich etwas bücken musste.„Ich...muss kurz an die frische Luft." flüsterte ich und stürmte aus dem Raum.
Hey ihr Lieben,
Wie versprochen das Kapitel und endlich wisst ihr auch,was mit Marina die ganze Zeit über war aber dies klärt sich ebenfalls im nächsten Kapitel.Ich hoffe doch,ihr habt noch einen schönen Abend.
Eure splendore_ ❤️
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Wenn die Fassade bröckelt
RomanceSchwarz und weiß gehörten schon immer zusammen EGAL wie unterschiedlich die beiden Seiten auch waren. •Nero Santiago• _he was in the darkness so darkness he became... Wohl jeder fürchtet ihn ob auf der Straße oder in der ganzen Mafiawelt.Er war ei...