Wenn die Fassade bröckelt

11

Sie whatte mitbekommen was los ist? Hatte sie gelauscht? Sicher hatte sie da,das tat sie öfter und ich konnte es ihr nicht verübeln,da ich wusste,dass sie Corvina gern hatte.
Ich entkam meinen Gedanken und klopfte an ihre Tür. Würde ich jetzt einfach reinstürzen,fing ich sicher gleich noch eine.
Keine Antwort. Was auch sonst. Na gut dann ging ich eben doch einfach rein.

Schnell flüchtete ich nach oben und schloss die Zimmertür hinter mir. Wieso war er mir hinterher gekommen? Und woher wusste er überhaupt wo ich steckte?
Wieso lies er mich nicht einfach in Ruhe...
Einzelne heiße Tränen flossen über meine Wange und weinend lies ich mich ins Bett fallen.
Die Decke zog ich mir über den Kopf und vergrub mich in den vielen weichen Kissen.
Immer wieder schniefte ich und erinnerte mich an die Zeit bei meinem Vater. Fast jeden Tag lag ich so im Bett und weinte mir die Seele aus dem Leib oder zeichnete meine Gefühle in mein Notizbuch.
Das Notizbuch! Es musste hier irgendwo sein. Sicher war es in der Schublade am Nachttisch.
Meine Finger wanderten zum Griff der Schublade und zogen sie langsam auf.
Es war hier. Beruhigt atmete ich aus. Zum Glück war es da und niemand hatte die Dinge darin gesehen,welche ich hineingezeichnet und geschrieben hatte.
Diese gingen niemanden etwas an. Es waren meine Gefühle und meine Vergangenheit.
Alles was mein Vater mir von klein auf angetan hatte stand darin. Ich hatte angefangen mir die Dinge vom Herzen zu schreiben als ich 6 Jahre alt war. An diesem Geburtstag hatte alles angefangen. Die Liebevolle Maske meines Vaters war gefallen und er hatte mir jedes Jahr aufs Neue gezeigt, dass er nie ein Mädchen haben wollte. Es war alles mit Datum gezeichnet. Das Buch war mittlerweile sehr dick geworden,da ich immer wieder Seiten dazu kleben musste. Ich hatte die Dinge einmal aufgeschrieben aber nie wieder gelesen. Die Seiten waren hauptsächlich von Tränen getränkt deshalb hatten sie sich mit der Zeit gewellt. Ich hoffte seit meinem 6 ten Geburtstag, dass dieses Buch irgendwann ein Happyend bekam.
Der Bleistift,den ich immer dafür benutzt hatte war noch immer an das Buch gebunden und so ergriff ich ihn und fing an zu schreiben. Ich schrieb alle Geschehnisse und Gefühle der letzten Wochen in das Buch. Dazwischen fing ich an Bilder zu zeichnen, die meine Gefühle beschrieben.
Plötzlich klopfte es an der Tür. Noch immer weinend saß ich da,als ich kurz durch das Buch geblättert hatte und die Skizzen sah, die mein sechsjähriges ich damals gezeichnet hatte.
Ich gab keine Antwort und tropfe die neue Zeichnung mit meinen Tränen voll. Kurz wischte ich darüber und verschmierte somit die Rose, die ihre Blätter langsam abwarf.
Auf einmal wurde die Tür einfach aufgerissen. Ich zuckte zusammen und schlug schnell das Buch zu. Nero...
Mit verheulten Augen sah ich ihn an. In seinen Augen lag Wut und gleichzeitig auch Reue.
Es war vielleicht nicht die beste Idee einen seiner Wagen zu klauen. Naja zu meiner Verteidigung,es lag nur dieser Schlüssel auf dem
Kleinen Schrank im Foyer.
„Was willst du?" fragte ich mit leiser zittriger Stimme. Ich wollte stark und bestimmt klingen doch meine Stimmbänder hatten mir einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Er sah mich weiterhin einfach nur an und ich sah wie er versuchte sich zu beruhigen.
Als nichts von ihm kam stand ich einfach auf und verstaute das Buch wieder in der Schublade.
Ich wollte gerade an ihm vorbei gehen,als er sanft meinen Arm packte.
Mein Kopf drehte sich in seine Richtung und ich blickte direkt in seine Augen.
„Lass mich los." brachte ich leise heraus und sofort lies er seine Hand fallen. Dennoch griff er nach dem Türgriff und schloss ab. Den Schlüssel lies er in seiner Hosentasche verschwinden.
„Was soll das?" fragte ich schon etwas sicherer und sah ihm weiter kalt entgegen.
„Das könnte ich dich fragen." antwortete er und seine Emotionslose Stimme traf mich mit einer Gänsehaut.
Wütend spitze ich die Lippen und stieß die Luft durch meine Nase hörbar aus.
Dann drehte ich mich einfach von ihm weg und lief zurück in Richtung Bett.
„Corvina." kam mein Name aus seinem Mund doch ich drehte mich nicht um.
„Was?" Donnerte ich ihm entgegen.
„Es tut mir leid." verlies es seine Lippen und mein Kopf Schoss herum.
„Du wusstest Bescheid und hast trotzdem so gehandelt,so leid kann es dir nicht tun." flüsterte ich und mir schossen wieder die Tränen in die Augen.
„Wieso dachtest du,ich hätte dich nur benutzt?" fragte er,anstatt auf meine Worte einzugehen.
Ich senkte meinen Kopf bei seiner Frage und sah auf das Laken hinab.
„Ich weiß nicht,mich überkam einfach die Angst." flüsterte ich kaum hörbar und traute mich nicht mehr nach oben zu sehen.
„Mich überkam auch die Frustration und die Wut." meinte er.
„Das ist aber kein Grund handgreiflich zu werden." argumentierte ich und sah im Augenwinkel,wie er nickte.
Doch plötzlich legte sich ein kleines Grinsen auf seine Lippen,was mich verwirrt in seine Richtung blicken lies.
„Sagt die,die mir eine runtergeschlagen hat."
Auch ich fing automatisch an zu grinsen und schüttelte den Kopf.
„war auch verdient." meinte ich und sah ihm entgegen.

Hey, ich wollte nur mal ein kleines Dankeschön an euch sagen, dass ihr immer so fleißig votet und teilweise auch kommentiert❤️ ich freue mich jeden Tag darauf ein neues Kapitel zu schreiben und es hochzuladen. Daher wird morgen auch wieder eins erscheinen. Sollte ich mal keins posten,werde ich vorher eine Ankündigung posten.

Ich hoffe euch hat mein Buch bisher gefallen und bei Feedback immer her damit ☺️

Eure Splendore_