Die Sonne stand hoch am Himmel und tauchte den Garten in goldenes Licht. Eine sanfte Brise wehte durch die Bäume, und das Lachen der Kinder erfüllte die Luft. Ich lehnte mich auf dem Holzstuhl zurück und ließ meinen Blick über die Szene gleiten. Es war ein Moment, der so perfekt war, dass ich ihn am liebsten eingefroren hätte, um ihn für immer zu bewahren.
Remi, unser ältester Sohn, rannte über den Rasen, sein dunkles Haar zerzaust, während er lachend versuchte, den Ball zu fangen, den Rosie ihm immer wieder mit erstaunlicher Präzision zuspielte. Sie war erst zwei, aber schon jetzt blitzte in ihren großen, neugierigen Augen der unerschütterliche Wille ihrer Mutter auf.
„Remi, nicht so schnell! Deine Schwester ist noch klein!" rief Corvina, die neben mir saß und ihre Hände um eine dampfende Tasse Tee geschlungen hatte.
„Sie ist nicht klein! Sie ist schnell!" rief Remi zurück, während er Rosie grinsend hinterherlief. Rosie, die das als Herausforderung verstand, stieß ein quietschendes Lachen aus und begann noch schneller zu laufen, ihre Locken hüpften bei jedem Schritt.
Corvina lachte leise, ihr Blick folgte den Kindern mit einer Wärme, die ich nie müde wurde zu sehen. Sie sah aus wie der Inbegriff von Ruhe, obwohl sie es nie ganz lassen konnte, einen Hauch von Wachsamkeit in ihrem Blick zu haben – eine Erinnerung an alles, was wir hinter uns gelassen hatten. Aber diese Wachsamkeit war heute nicht von Angst getrieben, sondern von Liebe.
Ich griff nach ihrer freien Hand und verschränkte meine Finger mit ihren. „Du hast recht", sagte ich leise. „Rosie ist schnell. Genauso schnell wie du, als du damals das Messer nach mir geworfen hast."
Sie schnaubte und warf mir einen belustigten Blick zu. „und trotzdem konnte ich mich nicht gegen dich wehren und du hast mich mitgenommen"
„Weil du zu mir gehörst", erwiderte ich, meine Stimme weich, aber bestimmt.
Corvina lächelte und lehnte sich an meine Schulter. „Und das werde ich immer."
Wir saßen in der Stille, abgesehen vom Lachen und Rufen unserer Kinder. Remi hatte Rosie eingeholt und hielt sie triumphierend in die Luft, während sie glucksend protestierte. Es war ein Chaos, aber es war unser Chaos – eine Familie, die ich mir nicht einmal in meinen kühnsten Träumen hätte vorstellen können.
„Du bist ein guter Vater, weißt du das?" sagte Corvina plötzlich, ihre Stimme leise, fast scheu.
Ich sah sie an, überrascht von der Ernsthaftigkeit in ihrem Ton. „Das habe ich von dir gelernt."
Ihre Augen glitzerten, und sie drückte meine Hand fester. „Du bist der Grund, warum wir das alles haben. Warum sie sicher sind. Warum wir... glücklich sind."
Ich wollte etwas sagen, aber in dem Moment rannte Remi auf uns zu, Rosie auf seinem Rücken. „Papa, Mama! Rosie sagt, sie ist ein Drache, und ich bin ihr Ritter! Aber ich weiß nicht, ob Drachen Ritter reiten dürfen!"
Corvina lachte und hob die Hände. „Ich denke, das ist erlaubt. Aber der Ritter muss dafür sorgen, dass der Drache nicht zu wild wird."
„Ja, genau!" Rosie streckte die Arme aus wie Flügel und rief: „Ich bin wild! Ganz wild!"
Ich stand auf, grinste und schob die Ärmel hoch. „Dann brauchen wir wohl noch einen Ritter, um den Drachen zu bändigen. Remi, bereit für eine Mission?"
„Ja, Papa!" rief er begeistert, und bevor ich es wusste, hatten wir uns in eine wilde Verfolgungsjagd im Garten gestürzt, während Corvina uns lachend zusah.
In diesem Moment wusste ich, dass wir alles hatten, was wir jemals brauchen würden. Die Vergangenheit war hinter uns, und vor uns lag eine Zukunft, die von Liebe, Lachen und einem Zuhause erfüllt war. Eine Zukunft, die wir uns gemeinsam aufgebaut hatten.
Ende
Danksagung
Liebe Leserinnen und Leser,
ich möchte mir einen Moment Zeit nehmen, um euch von Herzen zu danken. Danke, dass ihr diese Reise mit mir gegangen seid, dass ihr die Höhen und Tiefen, die dramatischen Wendungen und die leisen, intimen Momente miterlebt habt. Eure Unterstützung, euer Feedback und eure Geduld bedeuten mir mehr, als Worte ausdrücken können.
Jede Geschichte lebt von den Menschen, die sich in ihr verlieren, und ihr habt diese Geschichte mit eurer Leidenschaft und Hingabe lebendig gemacht. Eure Kommentare, eure Nachrichten und eure Gedanken haben mich inspiriert und motiviert, diese Welt zu erschaffen und mit Leben zu füllen.
Für jeden von euch, der mitgefiebert, mitgelitten und mitgelacht hat: Danke, dass ihr mir das Vertrauen geschenkt habt, euch mit meinen Worten zu berühren.
Möge diese Geschichte einen besonderen Platz in euren Herzen finden – so wie ihr einen in meinem habt.
Und ich hoffe ihr folgt mir auch auf der Reise mit meinem nächsten Buch.
Mit Dankbarkeit und Liebe, eure splendore ❤️
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Wenn die Fassade bröckelt
RomanceSchwarz und weiß gehörten schon immer zusammen EGAL wie unterschiedlich die beiden Seiten auch waren. •Nero Santiago• _he was in the darkness so darkness he became... Wohl jeder fürchtet ihn ob auf der Straße oder in der ganzen Mafiawelt.Er war ei...