helfende Hände

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Audrey:

Ich bin aus dem Krankenhaus raus und mein Vater hat mich abgeholt. Die ersten Tage nach dem Anschlag habe ich nicht viel gemacht, meine Familie war bei mir. Ich war extrem erleichtert als ich meine Großmutter gesehen habe, mir ist das Herz fast in die Hose gerutscht.

Jetzt zurück zu sein, lässt mich doch zweifeln. Es wirkt jetzt so real, dass man mein Auto in eine Bombe verwandelt hat, ich weiß nicht mal wieso. Mich rief ein alter Freund an und fragte, ob ich Zeit hätte, er wäre in der Stadt und dann blicke ich zum Auto und irgendwie hatte ich ein komisches Gefühl und dann sah ich ein blinken und ich ahnte irgendwie das es nicht gut endet und ich sollte verdammt rechtbehalten.

Jetzt sitze ich auf meinem Bett und kämpfe mit einem T-Shirt, dass ich nicht über den Kopf bekomme, weil ich meine Arme noch nicht so richtig heben kann, weil die Wunden noch sehr ziehen. Ich sitze also da nur in Unterhosen und kämpfe mit dem T-Shirt.

"Wieso lässt du dir nicht helfen?" Ich blicke auf, Dion läuft auf mich zu, hat seine Haare dieses Mal zu einem Dutt gebunden und blickt mich an, seine Augen voller Sorge. Vorsichtig legt er seine Hand an meine Wange, ich schließe meine Augen, fühle seine doch so sanfte Berührung und erinnere mich daran, wie sehr ich ihn vermisst habe.

Er hilft mir ins T-Shirt und setzt sich neben mich, "ich habe dich vermisst außerdem habe ich mir unendlich viele Sorgen gemacht." flüstert er und bindet meine Haare zusammen. Ich blicke ihn an, "ich kann darüber nicht mal nachdenken, weiß gar nicht wie ich reagieren soll oder was ich machen soll. Die Polizei sucht mit Hochdruck nach Hinweisen und hat schon verdächtige. Ich denke nur immer wieder daran was gewesen wäre, hätte ich nicht meinem Instinkt gefolgt oder was gewesen wäre, wäre die Bombe hochgegangen während dich gefahren wäre. Ich wollte eigentlich die Scheiben austauschen lassen, damit die Jungs auch bei mir mitfahren können. Ich kann nicht verstehen, wieso es so brutal ist. Ich habe niemandem etwas getan und das macht mir wirklich Angst, die blicke meiner Familie und die Sorge in Ihren Augen. Als ich meine Oma sah, ich konnte Ihrem Blick nicht standhalten. Sie war sauer das ich Sie gerettet habe und mich in so eine Gefahr begeben habe, aber gleichzeitig war sie auch erleichtert das ich überlebt habe und dass ich ohne großen Schaden davongekommen bin. Das hätte laut dem Arzt wirklich sehr schnell sehr übel enden können. Ich bin froh, dass ich lebe, aber was wird als nächstes kommen?"

Dion nimmt vorsichtig meine Hand, "ich kann deine Fragen verstehen und auch deine Sorgen, aber sich zu fragen was wäre gewesen, wenn, ist der falsche Ansatz. Es geht darum das du jetzt gesund wirst und wir herausfinden, wer das war und wieso. Natürlich kann man jetzt spekulieren oder mit dem Finger auf jemanden deuten, aber ich habe meine Leute schon losgeschickt, sie suchen Tag und Nacht nach dieser Person und die wird es bereuen, das verspreche ich dir. Meine Kinder hätten Ihre Mutter verloren und ich nehme das persönlich."

Er drückt leicht meine Hand und die Tür von meinem Zimmer geht auf und meine Mutter steht drin. Sie sieht mich an, "vielleicht ist es besser du gehst mit zu Dion, bis du so weit auf den Beinen bist. Oma können auch deine Cousinen übernehmen, aber du hast dich ums Haus gekümmert als Oma in der Klinik und Reha war, jetzt solltest du in die Reha, und diese sitzt neben dir." Ich blicke meine Mutter an, "das hört sich so an, als wolltet Ihr mich abschieben." gebe ich zu und meine Mutter sieht mich an, "nein, aber wir sehen doch alle das du Hilfe brauchst. Ich kann hierbleiben, das ist kein Problem, aber einige müssen zurück und wir müssen hier auch arbeiten. Oma können wir alleinlassen, Marie kümmert sich um Sie und schaut öfter vorbei genauso wie deine Geschwister, die können in den Semesterferien hierherkommen sowie deine Cousins oder Cousinen, aber du brauchst auch ruhe und jemanden der sich um dich kümmert. Und dich in eine Klinik zu stecken, darüber brauchen wir nicht reden, das machst du nicht. Also hast du die Möglichkeit das Dion dich für einige Zeit bei sich hat, was bestimmt eine gute Übung für eure Beziehung ist oder wir nehmen dich mit nach Portland, wo wir dich im Auge behalten, aber hier bleibst du nicht, solange dein Zustand noch so kritisch ist."

Dad kommt ins Zimmer und sieht mich an, "Kleines wir machen uns sorgen. Wir wollen das du gesund wirst und Leonas und ich können uns um dich kümmern, aber ich weiß nicht, ob du erneut die Schule wechseln willst, du kommst dann nicht mehr zurück. Ich denke es ist wirklich besser das Dion dich bei sich hat, er hat gute Ärzte, davon konnte ich mich selbst überzeugen und er hat immer Personal um sich, davon mal abgesehen kann er Leute für Rosi abstellen, das hat er auch schon gemacht. Rosi wäre in guten Händen und wenn du nur zum Schlafen rübergehst und Tagsüber mit Rosi etwas machst, ist das auch in Ordnung, aber du hast den Arzt gehört, du musst dich schonen und hier schonst du dich nicht. Hier wirst du verrückt."

Ich blicke meine Eltern an, ich kann ihre Argumente verstehen und nachvollziehen, dennoch frage ich mich, ob das wirklich eine gute Idee ist. Ich liebe Dion, aber ich mache mir Sorgen um meine Oma, "was ist, wenn Oma wieder etwas mit dem Herz hat?" frage ich nach, Dad sieht mich an, "Prinzessin, Rosi hat ein Stabiles Herz. Leonas überprüft das immer, wenn er hier ist, ich schaue nach ihr und von mir aus ist jemand die ersten Wochen hier, aber bitte denk auch an dich."

Oma kommt rein und sieht mich an, "du ziehst zu Dion, solange du nicht mal ein T-Shirt anziehen kannst. Ich werde schon zu meinen Terminen kommen und denke nicht immer an mögliche Fälle, die eintreffen könnten, du bist jetzt wichtig. Ich habe dich und ich weiß du bist in sehr guten Händen. Lebe Kindchen, dass möchte ich von dir, nicht dass du mich bewachst. Ich weiß das sehr zu schätzen, aber ich bin ein großes Mädchen ich kann einschätzen, wenn ich Hilfe brauche und wann nicht. Jetzt nimm die Hilfe an und begebe dich in helfende Hände."

Ich nicke und damit gehen die drei raus und Dion sieht mich an, er hilft mir in eine Stoffhose und küsst mich innig, "ich werde auf dich aufpassen, dass ist ein Versprechen." Ich nicke und damit hilft er mir beim Packen, wobei er mehr packt, und ich sage ihm, was er einpacken soll.

Er hält ein Unterwäschen Set aus weißer Spitze mit Perlen in der Hand, "willst du damit jemanden beeindrucken?" fragt er nach, "ja, dich." antworte ich und kurz leuchten seine Augen auf, dennoch packen wir zusammen und dann hilft er mir beim Schuhe anziehen.

Als wir die Treppe runterlaufen fühle ich mich, als würde ich das Schlimmste in meinem Leben machen, was ich nur konnte. Dennoch nahm mich Leonas in den Arm, "es ist alles gut. Wir passen auf uns auf." Ich nicke und Oma nimmt mich in den Arm. Ich nehme alle in den Arm und dann geht es zum Auto. Oskar fährt uns zum Palast, ich sitze hinten und fühle mich, als würde ich aufgeben.

Sobald wir am Palast waren, stehen die Jungs am Eingang, Dion hilft mir aus dem Auto und Butler nehmen meine Sachen. Oskar nimmt mich kurz in den Arm, "es wird alles wieder gut. Komm zurück, wenn es wirklich nicht anders geht." Ich nicke und damit fährt er wieder los, es fühlt sich wie Verrat an.

Ich gehe neben Dion die Stufen hoch, blicke niemanden an. Ohne ein Wort bringt mich Dion auf sein Zimmer, wo meine Sachen stehen. Ich mag dieses Zimmer, dennoch fühlt es sich wie Verrat an. "Ruh dich aus, ich hole dir was zu essen." Ich nicke und setzte mich auf die Couch, lehne mich zurück und starre die Decke an.

Minuten später kommt Dion wieder und hat einen Teller bei sich. Ich blicke darauf, Pizza. Er stellt mir ein Wasser daneben und meine Medikamente. Ich esse einfach und schluck die Tabletten bevor mir Dion aus den Schuhen hilft und wir ins Bad gehen. Er wäscht mich vorsichtig, was ich unangenehm finde, weil meine Wunden ziehen.

Nachdem waschen und Zähne putzen hilft er mir in ein Hemd von sich und in ein Höschen. Während er mir ins Bett hilft, geht er danach selbst duschen und kommt kurz darauf nur in Unterhosen und Handtuch aus dem Bad. Er trocknet seine Haare ein wenig und bindet diese dann zusammen, bevor er sich neben mich legt. "Versuch dich auszuruhen und zu schlafen." Ich nicke und er legt die Decke über uns und schaltet das Licht aus, ich liege auf dem Bauch, spüre seine Hand an meiner und die kühle hilft mir langsam ruhiger zu werden und einzuschlafen. 

Just a Vampire KingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt