Ein gutes Jahr ist vergangen, seitdem wir in Norwegen waren. Lydia und ich haben uns getrennt. Wir haben irgendwie das ständige Aufeinandersitzen nicht gut vertragen, dann hat sie kurz darauf auch die Uni gewechselt und seitdem habe ich nichts mehr von ihr gehört. Ich wünsche ihr nur das Beste, aber ich werde sie vermissen. Meine Hemden hat sie mir alle zurückgeschickt, selbst das Allererste. Irgendwo war ich traurig, dass sie mir alle geschickt hat, aber wenn ich eines gelernt habe, dann das sie immer alles genau durchdenkt, bevor sie einen Entschluss fasst.
Ich akzeptiere ihre Entscheidung und denke oft mit einem Lächeln an sie zurück. Abby und Philipp haben ihren Sohn kurz nach Norwegen willkommen geheißen. Der kleine war einfach drei Wochen zu früh gekommen und Philipp war komplett außer sich. Er war kaum zu beruhigen, hat das Beten angefangen und erst als der Arzt ihm sagte, dass alles gut ist, wurde er ruhiger. Abby und der Junge mussten noch einige Wochen im Krankenhaus bleiben, was für Philipp nervenaufreibend war, aber am Ende kamen sie zu dritt und wir durften unseren Neffen bestaunen. Dad hat seinen Enkel einfach lange angesehen und gelächelt.
Nach Norwegen ist viel passiert, die Ehe von Dad und Mom ist öffentlich geworden. Viele Vampire waren so empört, aber sie konnten nichts machen. Opa ist der Meinung man muss die Gesetze überarbeiten und deshalb fing er auch gleich damit an. Man machte Umfragen und hörte dem Volk zu und dann wurde schnell klar, man muss deutlich mehr machen.
Heute ist deshalb nicht nur die erneute Krönung von Dad, sondern auch die Verabschiedung einiger Gesetze sowie die Hinrichtung von Schwerverbrechern. Dad und Opa haben lange überlegt, wie sie mit den ganzen Insassen umgehen sollen. Einige von Ihnen sitzen schon seit hunderten Jahren ein. Die ältesten Verbrecher wurden angehört und man ging ihre Fälle nochmal durch, doch das Urteil blieb meist gleich.
Am Ende hat Dad beschlossen das einige einen sehr schnellen Tod erhalten, andere sehr lange leiden werden, vor allem die die Mutter so schwerverletzt haben. Mom musste kurz vor Beginn von ihrem Studium erstmal in eine Klinik, dort war sie Fünfzehn Wochen und sprach mit neutralen Personen über ihren Zustand, dann folgten weitere Wochen, wo sie dreimal wöchentlich zur Therapie ging. Jetzt ist sie so weit, dass man es auf einmal die Woche reduziert hat.
Man sieht die Fortschritte die Mom macht. Manchmal nimmt sie einfach die Hand von Dad und lächelt, an anderen Tagen bleibt sie eher für sich und designt Kleider, die sie dann verkauft. Ihre Kleider sind immer noch sehr begehrt und viele Kundinnen sind dankbar, wenn sie ein Kleid von Mom bekommen.
Ich blicke mich im Spiegel an, binde meine Krawatte und Blicke auf mein Bett, wo eine Frau liegt die heute Nacht meine Bedürfnisse befriedigt hat. Sie ist schön, aber für mehr auch nicht zu gebrauchen. Ein Gespräch mit ihr zu führen ist zwecklos, so betrunken wie die gestern war. Ich bin eigentlich nicht der Typ der Damen in so einer Situation ausnutzt, aber sie hat einfach nicht lockergelassen und dann hatten wir beide zu viel Spaß an der ganzen Geschichte.
Wenn Sie aufwacht, gibt man ihr ein Frühstück und sie wird zu einem Zug oder Bus gebracht damit sie nachhause kann.
Als es klopft kommt Mom rein, sie lächelt mich an, trägt wie immer ein Outfit, das ihre Figur wunderschön zur Geltung bringt und Dad in den Wahnsinn treibt, da er einfach zu vernarrt in sie ist. "Hast du gut geschlafen?" fragt sie und ich lächle, "ja, alles in Ordnung Mom." Sie nickt und lächelt mich nochmal kurz an, bevor sie wieder das Zimmer verlässt.
Ich ziehe mir mein Jackett über und binde mir meine Schuhe zu, bevor ich mein Zimmer verlasse und zum Frühstück gehe, wo Dad neue Regeln beschlossen hat, dass wir zusammen Frühstücken in einem kleineren Raum und nur mit der Familie. Er genießt es sehr seine Ruhe zu haben, weshalb Gäste gerade mal beim Dinner erwartet werden, außer es sind Veranstaltungen, dann ist es was anderes, aber ansonsten ist Dad eher auf Distanz.
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Just a Vampire King
VampirAudrey ist die jüngste von all ihren Geschwistern. Da es ihrer Oma Rosie nicht mehr so gut geht und sie nun Hilfe benötigt, wird beschlossen das Audrey ab dem kommenden Schuljahr zu ihrer Oma zieht um ihr unter die Arme zu greifen. Das heißt Schule...