Theodor:
Der Februar kam schneller als erwartet. Weihnachten verbrachte Audrey in Portland bei Ihrer Familie zusammen mit Ihrer Oma. Die Prüfungen im Neuen Jahr hatten es in sich und einige durften Ihre guten Noten einbüßen. Dennoch haben wir das erste halbe Jahr alle geschafft.
Jetzt sitze ich wieder allein. Das Audrey jemals an dieser Schule war, fällt nicht auf. Cathy hat nur wenig Kontakt zu Audrey. Das war mir bewusst gewesen, ich schreibe auch nicht viel mit Ihr. Ich sehe immer Ihre Bilder an, Sie scheint glücklich in Portland zu sein, aber irgendwie habe ich das Gefühl wir haben etwas übersehen.
Dad hat nach dem Anschlag auf seine Schwester die Sicherheitsmaßnahmen drastisch erhöht. Es stellte sich heraus das die Dame die Bombe gebaut hat, aber diese von einer anderen Zofe im Zimmer angebracht wurde. Die beiden Damen wollten ein Zeichen setzten, dass die Royals brutal gegenüber Ihren Angestellten sind, Vater ist komplett ausgerastet und hat seinem Personal eine saftige Ansage gemacht.
Viele haben das Verhalten der Damen nicht nachvollziehen können, in England scheint einiges schiefzulaufen, weshalb Vater den ganzen Hofstaat von England nach Saint Appeljack beordert hat. Jetzt wimmelt es nur so von Royalen Vampiren in Saint Appeljack.
Ich vermisse Audrey jeden Tag mehr und kann mich eigentlich auch nur schwer konzentrieren. Ständig werde ich mich mit Prinz angesprochen, genau das wollte Vater eigentlich vermeiden. Die Monate bis zum Sommer vergingen dann auch ähnlich. Von Audrey bekamen wir nichts mehr mit und die wenigen Bilder zeigten dann auch nur noch selten Sie.
Als ich beim Frühstück sitze kommt Abby rein, Sie sieht uns alle an, "habt ihr es mitbekommen?" fragt Sie und alle sehen Sie an, "was mitbekommen?" fragt Philipp Sie. "Rosi, die Großmutter von Audrey hatte heute Nacht einen Herzinfarkt. Audrey kommt nach dem Sommer wieder nach Saint Appeljack, um bei Ihr bis zu Ihrem Abschluss zu bleiben."
Ich weite meine Augen, "ach du meine Güte." Abby nickt, "Caras Großmutter war bei Rosi als das passiert ist, deshalb konnte man schnell reagieren. Audrey ist wohl auf dem Weg hierher und soll bald eintreffen. Cara hatte es in die Klassengruppe geschrieben."
Ohne viel zu sagen, rufe ich Audrey an, aber das Handy von Ihr ist aus. "Die Arme, ich hoffe Ihre Großmutter kommt schnell wieder auf die Beine." Ich blicke meine Cousine an, ich fange an Sie zu hassen.
Nach dem Frühstück geht es in die Schule. Ich mache einfach beim Unterricht mit und versinke in Gedanken. Das mit Audrey tut mir leid, aber ich hoffe wirklich Ihre Großmutter kommt wieder auf die Beine.
Sobald die Schule beendet ist, geht es in die Tiefgarage, wo wir abgeholt werden. Abby wohnt bei uns, mit Ihren Eltern hat Sie gesprochen, aber die haben keine Einigung gefunden, also hat man beschlossen das Sie komplett zu uns zieht. Sie und Philipp sind glücklich und Ihre Eltern sind weggezogen. Cathy und Carl sind auch glücklich, das Parlament ist beruhigt das zwei Prinzen die Linie weiterführen. Georg ist immer noch mit James zusammen, dem Vampirmodel. Sie lassen Ihre Beziehung aus der Öffentlichkeit raus und James arbeitet regulär als Model und gibt keinen Kommentar zu seiner Beziehung ab.
Georg spricht ebenfalls nicht darüber, aber wenn James dann mal im Schloss ist, dann verbringen Sie die Zeit zusammen, da aber derzeit Pariser Fashion Week ist, ist James nicht da. Er reißt viel und wirkt zufrieden mit seinem Leben, was man von anderen aus der Familie nicht behaupten kann.
Dad hat die Zügel angezogen und einige dürfen Ihm Rede und Antwort stehen. Sobald wir daheim sind, verziehe ich mich. Audrey hat mich nicht zurückgerufen, was in Ordnung ist. Ich kann es Ihr nicht mal verübeln das Sie sich nicht meldet, als Freund habe ich auf voller Linie versagt. Ich hätte anrufen können oder Ihr einfach mal schreiben, was Sie getan hat, aber ich habe es immer ignoriert oder nie zurückgeschrieben, jetzt braucht Sie mich wahrscheinlich nicht mehr.
Leise höre ich Musik bis es klopft, "Hey, Audrey ist angekommen." Ich sehe Abby an und Sie zeigt mir ein Foto. Ich nicke nur und Sie geht wieder, "gehe Sie doch besuchen. Vielleicht braucht Sie Hilfe beim Auspacken." Ich muss lächeln, "ich denke nicht das Sie mich sehen will." Abby nickt und schließt leise die Tür.
Ich sitze einfach bis zum Einbruch der Dunkelheit in meinem Zimmer und höre Musik. Ich bin nicht sonderlich motiviert und habe auch nicht so viel Lust etwas mit meiner Familie zu machen. Die gehen mir sowieso alle nur noch auf den Sack.
Nach dem Abendessen gehe ich raus und sehe zum Haus von Audrey. Langsam laufe ich die Einfahrt hoch und klingle. Im Haus geht das Licht an und die Tür öffnet sich. Ein älterer Mann sieht mich an, "guten Abend, ist Audrey zu sprechen?" Er sieht mich an, "tut mir leid, Audrey ist im Krankenhaus bei Ihrer Großmutter. Ich kann Bescheid sagen das Sie hier waren, Audrey wird sich dann bei Ihnen melden." Ich nicke und nenne Ihm meinen Namen.
Ich gehe nachhause und direkt auf mein Zimmer und lege mich in mein Bett. Das wird ein Spaß werden. Ich weiß nicht mal, wieso ich mich so verrückt mache, ich bin selbst dran schuld das Audrey mich nicht mehr mag, ich war nicht gerade ein guter Freund für Sie.
Durch ein Klopfen schaue ich auf, "was?" frage ich und Dad kommt rein, "und wie war der Erfolg?" fragt er, ich halte den Daumen nachunten. "Sie ist nicht da." antworte ich und er nickt, "gib Ihr Zeit. Sie braucht vielleicht jetzt einfach Klarheit. Probiere es nach dem Sommer nochmal, dann beginnt die Schule und Sie wird sich erneut eingelebt haben. Sowas ist für niemanden leicht und das ist ein harter Rückschlag für jeden."
Ich nicke und muss meinem Vater zustimmen, dass er wie so oft recht hat. "Weißt du Dad, du und Audrey Ihr würdet euch brillant verstehen, manchmal bin ich mir sicher, dass Ihr der gleichen Meinung seid. Ich wünschte wirklich du würdest Sie mal kennenlernen, du würdest Ihr verfallen. Sie ist genau dein Charakter." Dad lacht schallend los, "wäre das euch nicht ein wenig unangenehm? Sie ist Siebzehn oder so und davon mal abgesehen weiß ich nicht, ob Ihr es so großartig findet, wenn ich eine Dame kennenlerne, die nicht mal eure Mutter, sondern eure eigene Tochter sein könnte."
Ich zucke nur mit den Schultern, "und wenn schon, seit wann spielt für uns das alter eine Rolle? Schau dir Abby an, die könnte von jedem hier die Tochter sein. Genauso wie Cathy, ob du nun Audrey kennenlernst oder nicht ist doch echt schnuppe. Ich meine nur, Sie würde dir vielleicht guttun. Audrey mag zwar nicht immer so umgänglich sein, aber ich denke du würdest dich mit ihr super verstehen. Versuche es doch mal, mehr als scheitern kann es sowieso nicht."
Dad schüttelt leicht den Kopf, "ich bin mir da nicht so sicher. Wenn sich mal eine Gelegenheit ergibt, wo Sie nicht Ohnmächtig in einer Zelle liegt oder gerade deiner Tante, meiner Schwester hilft, werde ich es mir überlegen, aber bis dahin solltest du dir mal bewusst werden das du ein Leben hast was Lebenswert ist. Gib Audrey Zeit, Sie wird kommen, wenn Sie es nicht mehr allein schafft aufzustehen und dann solltest du Ihr eine Hand reichen, jetzt etwas zu erzwingen, was ins Straucheln gekommen ist, ist eine tödliche Sache. Schau wie es nach dem Sommer ist und bis dahin gebe ich dir gern ein paar Aufgaben, die dich ablenken angefangen damit das du dein Zimmer aufräumst."
Ich wusste es, Dad kommt nicht einfach so zu mir, er hat immer noch so einen typischen Dad Spruch auf Lager oder eine Aufgabe, auf die man gar keinen Bock hat, aber man es machen muss sonst kommt ein großer Müllsack.
Damit stehe ich auf fange an mein Zimmer aufzuräumen. Dad lässt mich allein, das ist doch echt nicht zu fassen.
Als mein Zimmer aufgeräumt ist, gehe ich Duschen und setzte mich an meine Schulsachen. Viel schlafen kann ich sowieso nicht, im Sommer ist es mir einfach zu warm.
Der neue Tag beginnt wie jeder andere auch, nachdem anziehen geht es zum Frühstück und dann in die Schule. Ich sitze meine Zeit in der Schule ab und dann geht es zurück Nachhause, wo Dad mir Aufgaben gibt. Heute Abend soll ich eine Rede halten für eine Spendengala. Ich ziehe mich um und lerne die Rede, während ich zu der Gala fahre, wo ich allein auftauchen werde. Das ist also seine Taktik, mich mit Royalen aufgaben zuballern bis ich den Sommer überlebt habe, der ist echt ein richtiger Scherzkeks, wie soll das bloß werden, wenn die Sommerferien in wenigen Tagen beginnen? Geht es dann auch noch auf Reisen?
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Just a Vampire King
VampirAudrey ist die jüngste von all ihren Geschwistern. Da es ihrer Oma Rosie nicht mehr so gut geht und sie nun Hilfe benötigt, wird beschlossen das Audrey ab dem kommenden Schuljahr zu ihrer Oma zieht um ihr unter die Arme zu greifen. Das heißt Schule...