Zeit, die wir nicht haben

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Oma Rosi:

Meine Familie ist zu Besuch gekommen. Die Einzige, die heute fehlt, ist Audrey, weil sie in Portland sich eine Universität ansieht, zusammen mit Abby. Ich freue mich das Abby Mutter wird, sie wird das großartig machen.

Während ich zusammen mit Oskars Frau und Tiffany auf der Couch sitze und wir der Musik vom Plattenspieler lauschen, wuseln die restlichen Familienmitglieder im Haus herum. Meine Töchter stehen in der Küche, meine Enkel decken entweder den Tisch oder sind dabei im Keller Ordnung zu schaffen, da bald das Einlegen von Obst und Gemüse wieder Teil von meinen Aufgaben sein wird.

Ein Teil vom Frühlingsgemüse ist bereits eingelegt. Oben höre ich die Schwestern von Audrey reden, sie beziehen die Betten neu, hänge andere Vorhänge auf, welche die für den Sommer geeignet sind.

Leonas und Oskar sind draußen und hacken Holz und stapeln es, sie wollen Audrey ein wenig helfen, die jetzt Prüfungsphase in den nächsten Wochen hat. Derzeit ist sie noch am Arbeiten von Aufträgen. Sie bestickt derzeit viele Kleider, die sie bereits genäht hat. Ich helfe ihr ein wenig, aber es ist schon viel Arbeit und die wird auch entsprechend belohnt, somit bezahlt sich Audrey ihr Studium selbst.

Ich weiß zwar nicht, für was sie sich am Ende entscheiden wird, aber ich bin sicher, sie wird sich etwas überlegt haben und keine halben Sachen machen.

Während die Zeit vergeht, fange ich das Stricken einer Decke an, die ich für die Kinder von Oskar mache. Eine habe ich schon fertig, lange wird es nicht mehr dauern und dann sind die Zwillinge da. Ich bin schon ein wenig nervös und hoffe auf ein Generationenbild.

Als das Abendessen fertig ist setzen wir uns alle und essen schweigend. Oskar ist ein wenig angespannt, was kein Wunder ist, er macht sich sorgen und wie immer zu viele Gedanken. Leonas ist ebenfalls am Denken, man kann förmlich die beiden Denken hören.

Nach dem Essen räumen die Damen den Tisch ab, wobei ich helfe, sonst fühle ich mich langsam ein wenig nutzlos.

Als es klingelt gehe ich zur Tür und mir steht ein Mann gegenüber, "Guten Abend, mein Name ist Hamilton. König Dion bat mich ihre Familie in den Palast zu bringen." Meine Töchter stehen hinter mir, als ich mich umdrehe, "ist denn alles in Ordnung?" frage ich, "das wurde mir nicht mitgeteilt." erklärt Hamilton. "Na schön, kommen sie rein, es dauert noch einen Augenblick." Damit helfen alle beim Aufräumen und dann steigen wir in die Autos, wobei Hamilton nicht der Einzige ist, der gekommen ist, um uns anzuholen.

Die Fahrt dauert nicht lang, da sind wir schon da. Das letzte Mal als wir alle hier waren, war an der Hochzeit von Leonas und Tiffany.

Schweigend folgen wir Hamilton, welcher uns in den Thronsaal führt. "Die Familie von Mrs. Audrey ist hier." Dion sieht mitgenommen aus und wir alle blicken ihn an, "was ist los?" frage ich nach.

Cathy hat Tränen in den Augen und ich bin mir sicher das Theo bleicher als sonst ist. "Wir haben sie herholen lassen, da wir dieses Video erhalten haben." erklärt Carl und wir drehen uns zu einer Leinwand um. Dort ist ein Video von einer Überwachungskamera zu sehen, welche Abby und Audrey zeigt, wie sie lachend in ein Auto steigen, kurz darauf sehen wir eine andere Kamera, wo Abby aus dem Auto geschubst wird und rennt, aber sie wird in ein anderes Auto gezerrt. Das Bild ändert sich und man sieht Audrey an einen Stuhl gebunden, hinter ihr ist noch jemand an einen Stuhl gebunden worden. Ein zweites Bild zeigt Abby an ein Bett gefesselt und an Geräte angeschlossen. Man zeigt einen Timer, der dreißig Stunden anzeigt und die Zeit läuft.

"Was soll das heißen?" fragt Tiffany und blickt zu Dion. "Audrey und Abby waren auf dem weg sich eine Uni anzusehen. Wir haben diese Videos erhalten als wir gerade aus der Schule gekommen waren. Wir wissen nicht, was die wollen oder wer die sind, wobei wir uns das alle denken können." erklärt Theo und blickt dabei seinen Cousin abschätzig an.

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