Audrey
Ich sitze draußen auf einer Bank die Richtung Wald zeigt. Man kann von hier aus ins Tal blicken, wo die Lichter gerade erloschen und Familien zum Gottesdienst in die Kirche gehen. Es ist Neujahr und ich habe nicht eine Minute geschlafen, aber Dion und ich sind verheiratet. Ich weiß gar nicht was ich dazu sagen soll, ich bin noch total überrascht.
Dennoch mache ich mir Gedanken. Das Leben im Schloss ist grässlich und ich vermisse meine Eigenständigkeit. "Warum so traurig?" Ich drehe mich zu der Stimme um, Dions bester Freund lächelt mich an und setzt sich neben mich. "Ich denke nur nach." erkläre ich und er sieht mich an, "wirklich? Du siehst nicht sehr glücklich aus, dafür das du jetzt einen Mann an deiner Seite hast." Leicht lächle ich, "ja, ich fühle mich nicht gut." Er nickt, "das habe ich mir gedacht. Was ist los?" Ich sehe ihn an, ich weiß nicht wieso, aber mir kommen die Tränen.
"Ich ahne schon, das Problem lässt sich nicht so einfach regeln." Ich wische mir die Tränen weg, "Sorry." Er schüttelt den Kopf, "bloß nicht entschuldigen. Dion hat diese Phase ebenfalls schon gehabt, hat drei Monate gedauert, er war richtig krank. Du hast die gleiche Phase, du weißt nicht mehr weiter und stehst vor einer Mauer aus Fragen und Problemen, die du nicht mehr bewältigen kannst." Ich sehe ihn an, "so ähnlich." Er lächelt mich an, "ich bin Python." Damit gibt er mir die Hand. Erst jetzt fällt mir auf, dass ich bis jetzt nicht wusste, wie er heißt.
"Hi." Er lächelt, "Hi." Ich schüttle ihm leicht die Hand, "also du und Dion, ihr seid schon eine Mischung für sich." Ich sehe ihn fragend an, "Dion ist nicht der Typ für solche jungen Mädchen wie dich, er hat regeln und daran hält er sich, aber bei dir hat er alles über den Haufen geworfen. Er rief mich an und erzählte mir von seinem Spaziergang und dass du ihn hast, stehen gelassen. Sowas kam ihm noch nicht vor, ich habe mir nichts dabei gedacht, bis zu seinem nächsten Anruf. Er sagte mir, dass er dich ganz süß findet. Am Anfang dachte ich mir auch dabei nichts, aber dann wurde es ernst. Ich habe ihn gefragt, ob das eine gute Idee ist, aber er zuckte die Schultern und sah mich an mit einer Sicherheit, da wusste ich, er wird es wirklich tun. Es verstrich einige Zeit und dann wart ihr in England. Du warst nicht gern gesehen, dennoch habe ich gewartet, ich wollte wissen, wieso Dion dich so mag, und dann sah ich es. Es war deine Art, du warst so bodenständig, ruhig, bedacht und dennoch voller Überraschung. Er liebt dich, das sehe ich. Die meisten akzeptieren dich nur nicht, weil du keine von uns bist, aber das ist auch nicht das Ziel von Dion. Er weiß das du jung bist und das du noch dein Leben vor dir hast, er will nicht das du am Ende bereust, etwas verpasst zu haben, was du hättest haben können. Er will das du lebst und das du es ihm erzählst, dass du ihn daran teilhaben lässt, deshalb ist er immer darauf bedacht, dir möglichst eine Wahl zu lassen. Er sagt dir nicht, dass deine Kleider zu kurz sind, zu unpassend sind oder was weiß ich. Er sagt dir auch nicht, dass es gegen die Regeln ist, wie du dich verhältst. Zum einen, weil die Regeln für dich nicht so richtig gelten und zum anderen, weil alle die Anstand besitzen niemals etwas kritisieren sollen, was es in ihrer Jungend nicht gab oder was sie selbst gemacht haben. Dion ist kein Engel, er ist ein fairer, aber strenger König. Durch die Parlamentswahl hat er ein Parlament, mit dem er arbeiten kann, er braucht das Parlament eigentlich nicht, aber er lässt es sich gefallen, um dem Volk zu zeigen, dass er auch andere Meinungen akzeptiert. Sein Vater ist das Gegenteil von Dion, man mag es kaum glauben, er sein Vater war freundlich und Wohlgesonnen dem Volk gegenüber, aber Dion ist nicht so. Er ist direkt, hart und zögert auch nicht jemanden vor seinen Augen zu exekutieren. Das muss man sich bewusstwerden, aber er liebt auch von Herzen, beschützt sein Volk und sorgt dafür das jeder von uns an Blut kommt."
Ich sehe Python an, "bist du verheiratet?" Er nickt, "ja, meine Frau ist ältere als ich und unsere Ehe ist anders als die von anderen. Wir haben auch zwischendurch andere Partner, weshalb ich auch Kinder habe, die zwar meine Frau mit großzieht, aber wo ich nicht der Vater bin. Meine Frau ist bissig und sehr eigen. Sie wollte schon öfters die Scheidung, ich nicht. Ich habe mir geschworen, ich heirate nur einmal und dann nie wieder. Ich halte mich daran, meine Frau treibe ich damit in den Wahnsinn, aber ohne sie kann ich eben nicht also gehe ich Kompromisse ein."
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Just a Vampire King
VampireAudrey ist die jüngste von all ihren Geschwistern. Da es ihrer Oma Rosie nicht mehr so gut geht und sie nun Hilfe benötigt, wird beschlossen das Audrey ab dem kommenden Schuljahr zu ihrer Oma zieht um ihr unter die Arme zu greifen. Das heißt Schule...