A sweet taste of love

Prolog

Tyler

Zur Welt zu kommen ist wie ein Glück im Lotto. Entweder man gewinnt, oder man verliert. Als Säugling kann man sich nicht aussuchen, in welche Richtung die Laufbahn des eigenen Lebens gehen wird. Es dauert viele Jahre, bis man dazu in der Lage ist, selbst Entscheidungen zu treffen, davor übernehmen andere Leute diese Aufgabe. Und dabei kann man nur hoffen, dass sie richtig handeln.

Für mich gab es keine Hoffnung. Mein Leben war zum Scheitern verdammt, schon als ich zum ersten Mal die Augen öffnete und das Licht der Welt erblickte. Ich kam in einem schäbigen Krankenhaus zur Welt, inzwischen wurde das Gebäude abgerissen. Kennt ihr den Moment, wenn euch jemand fragt, wo ihr geboren wurdet? Wie würdet ihr euch fühlen, wenn ihr keine eindeutige Antwort auf diese Frage habt? Wenn euer Geburtstort gar nicht mehr existiert und an diesem Fleck nun ein Einkaufszentrum steht, da dieses Krankenhaus keine Erlaubnis mehr bekam weiter bestehen zu bleiben? An dieser Stelle im Lebenslauf entsteht also eine leere Lücke und wenn der Rest deines Lebens ebenfalls nicht rosig verläuft, hat man nichts. Man kommt mit nichts auf die Welt und verlässt diese auch mit leeren Händen. Dieses Sprichwort hat mich über Wasser gehalten, es hat mir Mut gegeben.

Aber Mut ist eine Frage der Ausdauer. Wie geduldig kann man sein, ohne den Glauben zu verlieren?

Auch reiche Leute, oder welche mit tollen Familien werden diese Erde alleine verlassen.

Nicht nur ich.

Das Leben ist scheiße.

Diese vier Worte sind wie ein Mantra für mich, da sie mir in vielen Lebenssituationen um die Ohren fliegen

Für die meisten Menschen ist die Liebe die Heilung aller Sorgen. Wenn man Menschen um sich herum hat die einen lieben scheinen alle anderen Probleme unwichtig zu werden, da es einen Grund gibt zu leben. Ich empfinde diese Aussage als lächerlich. Manchmal glaube ich an der Stelle meines Herzens befindet sich ein schwarzes Loch, da ich unfähig bin zu lieben.

Liebe existiert nicht für mich.

Man kann essen lieben oder eine Trash- Serie, auf die man nicht verzichten kann. Das gilt auch für eine Sportart, bei der man sich austoben und Aggressionen rauslassen kann. Vielleicht haben manche Menschen auch Bücher, die einen großen Platz in ihrem Herzen haben, obwohl ich nie verstehen werde, weshalb man eine Meinung auf Sätze gibt, die irgendein Hirny geschrieben hat. Jeder kann sich hinsetzen und etwas schreiben, das ist kein Talent.

Aber einen fremden Mensch zu lieben, den man kaum kennt und der nicht mit einem verwandt ist, das erscheint mir absurd. Wenn ich nicht einmal meine Erzeuger lieben kann, die mich auf diese beschissene Welt gebracht haben, wie soll ich dann einen anderen Menschen lieben? Ich sage doch, bei mir ist etwas kaputt. Und das seit siebzehn Jahren.

Doch das alles änderte sich, als ich sie traf...

...als ich sie zum zweiten Mal traf.