Tyler
Das Diner ist vollgefüllt mit Studenten, als wir uns in der hintersten Ecke breitmachen. Es ist sehr erfrischend einen Abend nicht nur von unreifen, pubertierenden Jugendlichen umgeben zu sein. Eigentlich wollte ich heute gar nicht mehr raus, nach dem ich noch nach der Schule vier Stunden bei Charlie gearbeitet habe. Maxwell ließ mir jedoch keine andere Wahl. Als ich in unsere Wohnung kam, stolperte er frisch geduscht aus dem Badezimmer, hinter ihm ragte eine riesige Dampfwolke. Er hat in nur einem Duschgang unsere Wasserkosten mächtig in die Höhe geschossen. Ich hatte nicht einmal Zeit um meinen Rucksack abzustellen, da teilte er mir schon mit, dass wir heute Abend in einen abgelegenen Diner gehen. Zusammen mit seinen Freunden vom College. Er kennt die Leute vom Strand, da sie einmal zusammen Volleyball gespielt haben.
Und jetzt sitze ich an einem Mittwochabend in einem überfüllten Diner, anstatt mich auszuruhen, oder Menschen zu meiden. Es reicht mir meistens schon aus, wenn ich die sechs Stunden in der Schule von den ganzen Hackfressen umzingelt bin. Ich bin einfach kein sozialer Mensch, der sich Tag und Nacht mit anderen unterhalten und abgeben kann. Für mich sind die Stunden, die ich allein mit mir selbst verbringe, die besten am Tag.
»Mach dich mal etwas locker.« Maxwell boxt mir gegen die Schulter. »Wenn du noch länger so grimmig durch die Gegend schaust, vermiest du allen hier die Laune.« Ich sehe mich kurz um und bemerke, dass sich niemand auch nur einen feuchten Dreck um uns kümmert.
»Ist das dein Ernst? Die stecken hier doch alle in ihrem eigenen Film fest.« Das Diner ist nicht besonders groß und könnte genau so gut ein McDonalds sein. Müll liegt rum, der Gestank nach frittiertes Öl und laute Gespräche füllen die Räumlichkeit ein. Es sind kaum andere Leute zu sehen, bis auf überdrehte Collegestudenten. Aber alles ist besser als die Menschen aus meiner Schule.
»Ich habe dich mitgenommen, damit du endlich mal wieder Spaß haben kannst.« Maxwell schiebt mir die Karte zu. »Seit paar Tagen läufst du mit dieser sieh mich an und ich schlage dir in die Fresse Mimik rum. Was ist denn los?« Schnaubend kralle ich mir die Karte und lese mir alles durch. Es steht kein Gericht drauf, welches ohne einen Haufen Zucker oder nicht in Fett gebadet wird.
»Ich laufe immer so rum, Max. Kennst du mich eigentlich?«
»Ja, du bist immer unausstehlich, aber es ist schlimmer geworden. Als würde dich etwas von innen auffressen. Erinnerst du dich an den Abend, als du uns einfach etwas gekocht hast? Da warst du wie ausgetauscht und so lange ist der Tag auch nicht her.« Er knipst sein Handy an. »Um genau zu sein eine Woche.« Ich ziehe die Braue hoch. »Du musstest jetzt ernsthaft auf dem Display nachschauen, was wir heute für ein Datum haben?«
Maxwell fährt sich durch die dichten Haare. »Vielleicht. Aber darum geht es doch nicht! Hat es zufällig mit einem Mädchen zu tun?« Seine Augen verengen sich, seine Blicke bohren sich auf mein Gesicht. Meine Arme versteifen sich, mein Kiefer schmerzt. Ich bin diesem Deppen doch keine Rechenschaft schuldig, verdammt!
»Nein. Und jetzt hol deine Freunde her, damit du sie abfucken kannst und nicht mehr mich!«, brumme ich und verschränke die Arme wie ein trotziges Kind vor die Brust.
»Ich werde es herausfinden, Tyler Whitehole. Darauf kannst du wetten.« Es klingt wie eine Drohung, aber Maxwell ist der letzte Mensch, vor dem man sich fürchten sollte. Vielleicht noch die unzähligen Mädchen, an die er sich ständig ranmacht, aber sonst? Er ist so bedrohlich wie eine Fluchtfliege.
»Dann bin ich mal gespannt.« Ich räuspere mich. »Denn wenn ich eins gut kann, dann ist es schweigen.«
»Schade, dass du kein Tagebuch schreibst.« Ich pruste, dann tauchen drei weitere Jungs an unserem Tisch auf. Zwei von ihnen sind ziemlich groß gebaut, breite Schultern und eine Collegejacke um die Schultern. Der dritte ist gefühlt halb so groß wie ich, trägt eine Brille und klebt an seinem Handy.
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A sweet taste of love
RomanceEr versucht alle menschlichen Gefühle zu unterdrücken- Sie wird zu seiner Schwachstelle Liebe kann Wunden heilen, oder sie auch verursachen. Um sich selbst zu schützen, hält Savannah sich bei den Jungs zurück. Nicht ohne Grund haben ihre Eltern eine...