Kapitel 127 - Irgendwo zwischen Ja und Nein

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Kann immer nur wieder sagen, dass ihr nicht vergessen dürft meine neue FF 'Mentality' zu lesen.

Raven

„Bon appetit bella donna", sagt der nette Verkäufer und reicht mir die Tüte mit dem italienischen Essen, worauf ich schon seit vierundzwanzig Minuten warte.

Ich lächle freundlich und nehme ihm die weiße Papiertüte ab. „Grazie."

Als ich das Restaurant verlasse, kommt mir ein kalter Wind entgegen und ich schlinge meine Jacke enger um meinen Körper. In New York ist es reichlich kälter als in London, auch, wenn es Mitte Juli ist. Ich musste mir extra eine dickere Jacke kaufen, um die Tage hier in New York überhaupt zu überleben.

Doch im Großen und Ganzen ist diese Stadt einfach ein Traum. Ich liebe es hier, mehr kann ich dazu nicht sagen.

Selbst gerade, während ich durch die Sixth Avenue laufe, kann ich meinen Blick nicht von den großen Gebäuden halten, denn es ist purer Wahnsinn. Jeder kleinste Winkel, jede Mülltonne sieht einfach unglaublich interessant aus.

Die Leute sind größtenteils total freundlich und selbst wenn jemand meine Schulter nur streift, kommt sofort ein ‚Excuse me' und die Sache ist vergessen.

O, was würde ich nur geben, um hier leben zu können.

Und bevor ich auch nur an Harry denken kann, klingelt mein Handy in meiner Manteltasche.

Wenn man von der tollsten Person dieses Planeten redet.

„Baby, warte eine Sekunde", sage ich schnell ins Handy und lasse es noch einmal in meine Jackentasche fallen, damit ich mir die Tüte vom Italiener unter den Arm klemmen kann. Meine restlichen Tüten vom Shoppen packe ich in beide Hände und gehe auf eine kleine Mauer zu, um mich dort hinsetzen zu können. „So jetzt." Die Tüten lasse ich vor mich auf den Boden fallen.

„Bist du unterwegs?", fragt Harry irritiert.

„Ja, ich wollte was essen und dann haben mich ein paar Läden aufgehalten."

„Und natürlich hast du vergessen mir zu schreiben."

„Ich wollte dich gerade anrufen!" Glatte Lüge. „Aber egal! Wie lief das Gespräch mit Black Poe?"

„Es war merkwürdig, aufregend und erfolgreich. Aber lass uns später darüber reden. Wo bist du gerade?"

„Ähm." Ich sehe mich um. „In der Sixth Avenue Street 34."

„Was?", lacht Harry. „Das sind mindestens zwei Stunden Fußweg!"

„Es gibt so was wie Busse, du Schlaumeier." Augenrollend öffne ich die Tüte vom Italiener und beiße in ein Stück Pizza. „Übrigens habe ich einen richtig leckeren Italiener entdeckt. Da sollten wir morgen unbedingt hingehen. Das ist wahrscheinlich die beste Pizza, die ich je gegessen habe."

„Versprochen. Wann bist du wieder im Hotel?"

„Hmm", ich wische mir über den Mund. „Ich denke mal in ungefähr einer Stunde. Bist du schon da?"

„Nein, ich stehe gerade noch vor dem Poe Building. Ich kann noch nicht sagen, wann ich zurückkomme, weil ich gleich noch ein Gespräch mit einem Mitarbeiter habe, den ich hier kennengelernt habe. Wir haben uns so gut verstanden, dass er mir sogar angeboten hat mit ihm in einen Pub heute Abend zu gehen." Er lacht.

Ich lächle. „Dann mach das doch. Einen amerikanischen Pub zu betreten ohne volljährig zu sein, kannst du nicht mehr lange genießen."

„Echt? Ich meine, wirklich?", fragt er mit überraschtem Unterton. „Das würde dir nichts ausmachen?"

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