Kapitel 180 - Das war ja widerlich

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*brigens hat mir die süße hannilein08 einen Trailer gemacht. :)

Kommen euch die Kapitel momentan irgendwie schlechter vor? Weil  mir kommen sie irgendwie komisch vor... So... weiß auch nicht. Einfach schlechter geschrieben.

Raven

„Pfeffer", sage ich, während ich die Soße auf Harry's Herd rumrühre.

„Pfeffer", sagt Zayn und gibt mir den Pfeffer in die Hand.

Ich riesle etwas hinein und sage dann: „Basilikum."

„Basilikum." Wieder reicht er mir den Basilikum.

„Okay." Stolz auf mein Werk betrachte ich die Soße und die Nudeln in den Töpfen und nehme einen Löffel, tunke ihn in die Soße, halte ihn dann Zayn hin. „Hier, du darfst als erster probieren."

Er hebt eine Braue. „Damit ich als erstes daran sterbe, falls es vergiftet ist?"

Ich grinse nur und halte ihm weiter den Löffel vor den Mund.

Er leckt ihn ab und schmatzt dann nachdenklich, um den Geschmack noch mehr auskosten zu können, tippt sich ans Kinn. „Hmm ... Vielleicht noch etwas mehr von dem grünen da."

„Du meinst das Basilikum?"

„Ja, genau, das grüne."

„Okay, mehr von dem grünen da." Ich gebe noch eine Priese hinzu und rühre erneut um. „Du kannst schon mal die Nudeln abschöpfen."

Zayn nimmt den Topf mit den Nudeln und steht, nach irgendetwas suchend, im Raum rum.

„Was suchst du?"

„Irgendetwas zum Abschöpfen, würde ich sagen", lacht er und deutet auf den Topf in seinen Händen. „In eurer riesigen Küche ist es unmöglich irgendetwas zu finden."

Ich muss schmunzeln. Das stimmt. „Über der Spüle."

„Über der Spüle, natürlich."

Fünf Minuten später sitzen wir auch schon albern kichernd am Tisch und führen uns auf wie kleine Kinder. Ich mache mich über Zayn lustig, wenn er Soße im Gesicht hat und er sich über mich.

Er und ich verstehen uns super und könnten schon Freunde seit Jahren sein. Er ist klug, lustig, total versaut und schwul, was alles noch viel cooler macht. Er ist ein Kerl, mit dem ich jeden Spaß haben kann, ohne, dass ich Ärger mit Harry habe und ohne, dass er sich an mich ranmachen könnte. Besser konnte mein erster Schultag gar nicht laufen.

Deshalb habe ich auch gleich beschlossen, ihn mit zu Harry ins Apartment zu nehmen, weil wir uns so gut verstehen. Außerdem haben wir abgemacht gemeinsam zu lernen und uns zu helfen, wenn im Winter die ersten Halbjahresprüfungen anstehen.

Zayn ist ebenfalls im ersten Semester, deshalb sind wir auf gleicher Linie.

„Wir müssen noch was für Harry übrig lassen", sage ich mit vollem Mund zu Zayn, als sie Nudeln immer weniger werden und tue den Rest auf einen Teller mit Soße, damit Harry es später esse kann.

„Bist ja schon eine richtige Ehefrau", neckt Zayn mich und grinst, als ihm wieder Klecks Soße am Mundwinkel klebt.

„Ich bin ein bisschen jung, um eine Ehefrau zu sein. Du hast da was." Ich zeige auf meinen Mundwinkel.

„Wo?"

„Na da!"

Er tut auf blöd und wischt ständig an der falschen Ecke rum. „Wo denn?"

Schließlich verdrehe ich die Augen und wische ihm mit meinem Daumen liebevoll über den Mundwinkel und lecke den Soßenrest von meinem Finger.

Zayn verzieht angewidert das Gesicht. „Das war ja widerlich."

„Allerdings", höre ich auf einmal eine Stimme von der Tür.

Ich erschrecke mich etwas und sehe nach rechts.

Harry steht mit erhobenen Brauen und verschränkten Armen im Türrahmen und beobachtet uns beide abschätzend. „Ich bin Zuhause." Er sieht unverschämt gut aus, auch, wenn seine Stirn gerunzelt ist.

Da mir sofort klar ist, dass er eifersüchtig ist, gehe ich auf ihn zu und küsse ihn liebevoll zur Begrüßung, er jedoch hat seinen Blick noch immer aufmerksam auf Zayn, der schweigend am Tisch sitzt. Er sieht sogar eingeschüchtert aus.

„Schön, dass du da bist, Baby", sage ich glücklich und deute auf Zayn. „Das ist Zayn, er studiert mit mir." Weil Harry noch immer nur Zayn konzentriert ansieht, sage ich: „Und er ist schwul."

Sofort verschwindet die Ernsthaftigkeit aus Harrys Miene und er sieht zu mir. „Schwul?"

„Schwul wie superschwul", meldet sich jetzt Zayn grinsend zu Wort und hebt eine Hand.

Harry grinst jetzt und geht an mir vorbei zum Tisch und setzt sich, wo der Teller steht, den ich für ihn hingestellt habe. „Schwul ist akzeptiert. Du musst wissen, dass ich ein wenig vorsichtiger geworden bin, seit meine Freundin sich in London ständig von einem Lehrlingsarzt anmachen lassen hat."

Zayn lacht und ich setze mich schnaubend auf meinen Platz neben Harry.

„Ich bin übrigens Harry." Er hält Zayn die Hand hin, die Zayn ergreift. „Harry Styles."

Plötzlich reißt Zayn die Augen auf und schluckt heftig, er scheint erstarrt. „H-Harry Styles?"

Harry nimmt seine Hand wieder argwöhnisch zurück. „Ja, ich denke schon."

„Ach du Scheiße", sagt Zayn und betrachtet Harry eindringlicher. „Ich wusste doch, dass mir dein Gesicht bekannt vorkommt."

Harry scheint genauso verwirrt wie ich, deshalb fügt Zayn noch feixend hinzu: „Du bist eine verdamme Legende auf unserer Schule, Harry Styles!"

„Was?", lacht Harry auf und führt die Gabel in die Nudeln.

„Na ja, du bist einer der wenigen die von der ZOS zu Black Poe Enterprise gekommen sind und das macht dich zu einer Legende in der Geschichte der ZOS. Auch hier in New York. Ich komme gerade nicht drauf klar, dass ich mit Harry Styles an seinem verdammten Tisch in seiner verdammten Wohnung sitze. Du hast nicht zufällig schon mal irgendwann darüber nachgedacht mit einem Jungen zu schlafen oder?"

Ich reiße entsetzt  die Augen auf. „Zayn!"

Harry scheint es jedoch mehr als zu amüsieren. „Nein, tut mir Leid, man."

„Bist du dir sicher?" Zayn scheint hin und weg. „Ich schreibe Erotikbücher, ich weiß viel über Sexualitäten und Punkte am Körper, die einen zum Bersten bringen."

„Oh mein Gott", flüstere ich vor mich hin und vergrabe mein Gesicht in den Händen. Ich sagte ja, dass Zayn versaut ist.

„Hast du mein Buch gelesen?", fragt Harry.

Zayn nickt eifrig.

„Dann solltest du wissen, dass ich mich mit gewissen Punkten und Sexualität ebenfalls auskenne. Nur eben bei Frauen. Und da du keine Frau bist, bleibe ich doch lieber bei meiner." Harry deutet auf mich.

„Zu schade", seufzt Zayn und lässt die Schultern hängen, dann sieht er zu mir. „Du hättest mir aber auch ruhig mal sagen können, dass dein Freund Harry Styles ist. Und dass man einen verdammten Herzinfarkt bekommt, wenn man sein Äußerliches betrachtet."

Ich bin sprachlos und bekomme nur ein „Ähh" heraus.

Jetzt muss ich mir schon Gedanken machen, dass mein schwuler Freund sich an meinen nicht schwulen Freund ranmacht.

Aber das nehme ich gerne in Kauf.

New York ist momentan einfach perfekt.

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