Kapitel 134 - Im Reich Satans

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ICH FREUE MICH ÜBER FEEDBACK! <3


Harry


Um genau elf Uhr betreten Raven und ich den Londoner Flughafen. Es ist kaum eine Menschenseele hier und das ist gut so. Nur ein paar Workaholics, die wohl genauso wie ich zu neuen Arbeitsstellen wollen.

Die ganze Fahrt über haben sie und ich darüber geredet, wie oft wir miteinander telefonieren und zu welchen Uhrzeiten. Die Zeitverschiebung wird ein großes Problem darstellen und einer von uns beiden wird zu achtzig Prozent aller Telefonate immer müde sein, doch das nehmen wir beide in Kauf. Ich hoffe nur, dass ich überhaupt Zeit dafür finde, kontinuierlich den Kontakt aufrecht zu erhalten.

Ich habe mir ihr Gesicht, ihren Körper und ihre Stimme ständig versucht noch etliche Male einzuprägen, denn ich weiß, dass ich sie demnächst viel zu wenig sehen werde und das alles, ihre Merkmale, ihr Lachen, ihre Augen werden mir verdammt fehlen.

Als ich an meinem Gate ankomme und ich nur noch durch eine Absperrung hindurch müsste, um für die nächsten Wochen von Raven getrennt zu sein, bleiben wir davor stehen. Meine Koffer habe ich bereits abgegeben.

„So", seufzt Raven und sieht traurig auf den Boden, als der Abschied gekommen ist.

Ich umfasse sanft ihre Wange und hebe ihren Kopf an, damit sie mich ansieht. „Ich werde dich sofort anrufen, wenn ich gelandet bin, Baby", sage ich und versuche sie zu beruhigen, aufzumuntern oder was auch immer. Eigentlich versuche ich mich selbst auch zu beruhigen, denn auch meine Brust schmerzt.

Sie nickt langsam und presst ihre Lippen aufeinander. „Und vergiss bloß nicht die Seminare zu besuchen", sage ich schmunzelnd, um die Stimmung ein wenig zu lockern. „Weil – "

Plötzlich schlingt Raven ihre Arme um meinen Oberkörper und presst ihre Wange an meine Brust. „Bitte vergiss nicht anzurufen", sagt sie mit gebrochener Stimme.

Ich streichle ihr über den Hinterkopf und lehne meine Wange gegen ihren Kopf, atme nochmal ihren Duft ein. „Das werde ich nicht."

„Und vergiss nicht Cate diesen blöden Schlüsselanhänger zu kaufen."

Ich lache leicht. „Natürlich nicht."

„Flug A038 nach New York City startet in drei Minuten. Alle fehlenden Passagiere bitte zu Gate Nummer 5. Wiederhole: Flug A038 nach New York City startet in drei Minuten", ertönt eine Stimme durch den Flughafen.

„Scheiße", fluche ich. „Das ist mein Flug, ich muss sofort los." Schnell ziehe ich mir meinen Rucksack auf den Rücken und umfasse nochmal Ravens Gesicht. „Ich liebe dich. Ich liebe dich so sehr. Du hast keine Ahnung, wie viel du mir bedeutest, bitte vergiss das nicht!" Ich presse ihre Lippen schnell und so leidenschaftlich, euphorisch und aphrodisierend auf meine, wie ich kann, um ihr zu zeigen, wie viel Wahrheit in diesen Worten steckt.

Ich lasse sie los, sehe sie ihr in die traurigen braunen Augen und renne zu meinem Gate. Ein letztes Mal sehe ich über meine Schulter zu ihr.

Wie sie da steht. Es ist, wie als würde ich durch ihre Augen jeden einzelnen Herzschlag fühlen, jeden einzelnen Atemzug, den sie gerade atmet. Sie sieht so traurig und verlassen aus, wie sie in dieser großen Halle steht und immer kleiner wird. Sie hebt noch einmal ihre Hand und winkt mir leicht zu, ihre Lippen bewegen sich.

Verdammt, ich liebe viel zu viel. Viel zu viel. Viel, viel zu viel.


„Mister Styles!", höre ich eine hohe Stimme durch die Eingangshalle des New Yorker Flughafen hallen, als ich gerade den Flughafen verlassen will.

Lives Collide 2 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt