Bitte lasst mich am Ende jetzt nicht hängen! Die Kommentare haben mich so glücklich gemacht! Ich habe einfach 5 Kapitel geschrieben! Und vielleicht kommt noch eins!
Raven
Meine Wangen kleben noch von den Tränen, die ich geweint habe, als ich die Haustür schließe.
Ich bin noch immer am Boden zerstört. Ich könnte noch immer weinen. Doch Zayn hat Recht. Ich muss mit Harry reden. Einer meiner größten Fehler ist, dass ich nicht mit Harry rede, wenn mich etwas belastet, diesmal will ich es besser machen, denn das Ende fühlt sich nicht gut an.
Ich weiß, dass ich Harry niemals verzeihen könnte, wenn er mich betrogen hat. Ich würde ihn verlassen. Daran würde kein Weg vorbei führen. Egal, wie sehr ich ihn liebe und egal, wie sehr ich in den Abgrund falle würde, wenn ich ein Leben ohne ihn leben muss, könnte ich nicht mehr mit ihm zusammen sein.
Ich streife mir, erschöpft von dem vielen Weinen, die Schuhe von den Füßen und lasse meine Jacke einfach auf den Boden fallen. Ich fühle mich so ausgeschöpft.
Ich schlurfe die Treppen nach oben, meine Augen brennen noch immer.
Doch ich bekomme ein seltsames Gefühl, wenn ich mich jetzt gleich neben ihn lege. Ich habe das Gefühl, dass er jemand ganz anderes ist. Jemand, der seine Freundin betrügt, obwohl sie ihr erwünschtes Leben für ihn aufgegeben hat. Jemand, der mir einfach ins Gesicht lügen kann, ohne mit der Wimper zu zucken.
Ich öffne leise die Schlafzimmertür, betrete den Raum.
„Raven!", keucht Harry, der mit dem Handy in der Hand auf der Bettkante sitzt und auf mich zukommt, mich fest an seine nackte Brust drückt. „Wo warst du? Du warst einfach weg!"
Bei dem Gefühl seiner erhitzten Haut auf meiner, muss ich sofort wieder mit dem Kloß in meinem Hals kämpfen.
Die Liebe, die ich für ihn empfinde ist unbeschreiblich. Es ist zu viel Liebe, ich kann sie nicht tragen. Es tut weh. Es tut momentan einfach weh, ihn zu lieben.
„Ich war nur kurz an der frischen Luft", wispere ich und genieße gleichzeitig seine Berührung.
Harry lässt mich leicht los und umfasst mein Gesicht. In seinen Augen spiegelt sich Sorge. Er macht sich Sorgen. „Was ist los?"
Ich liebe seine Augen. Ich liebe sein Gesicht. Seine Stimme, seine Wärme. Wie konnte das alles nur so weit kommen?
Ich kann die Träne, die mir jetzt die Wange, durch Harrys Hand fließt, nicht aufhalten.
Als Harry das sieht, steigt die Sorge in seinem Gesicht. „Baby, was ist los? Bitte, rede mit mir."
Ich kann nicht reden. Der Kloß in meinem Hals ist zu groß. Die Angst davor, dass Harry eigentlich ein anderer ist, der er vorgibt zu sein, ist zu enorm. Der Schmerz in mir ist zu massiv. Er erschlägt mich.
„Baby ..." Harry wischt mir liebevoll die Tränen von den Wangen. „Komm zu mir ins Bett, okay?"
Was, wenn diese Nacht die letzte Nacht sein wird, die wir gemeinsam verbringen? Was, wenn er mir morgen sagt, dass er mich mit Angie betrogen hat? Wenn heute Nacht das letzte Mal sein wird, wo ich ihn küssen kann, berühren kann.
Sanft zieht er mir den Pullover über den Kopf, lässt ihn auf den Boden fallen. Er legt mich sachte aufs Bett, öffnet den Knopf meiner Jeans. Er beobachtet die ganze Zeit mein Gesicht, während er mich auszieht. Als hätte er Angst, mir wehzutun.
Doch das hat er schon längst.
Sachte zieht er mir die Hose von den Beinen, lässt sie ebenfalls auf den Boden fallen. „Ich hasse es, wenn du weinst."
Dann bring mich nicht dazu.
„Es tut mir Leid", sage ich leise.
Harry sieht mich noch kurz an, dann reicht er mir sein T-Shirt, das auf dem Boden lag, damit ich es mir überziehen kann.
Die Spannung zwischen uns beiden ist heftig. Sie strahlt so viel Angst, Schmerz und Kummer aus.
Wir legen uns unter die Decke, Harry kommt ganz nah mich ran, schlingt seinen Arm um meine Taille, drückt mich fest an seinen Körper, als hätte er Angst, er könnte mich verlieren.
Die Furcht in mir, dass heute Nacht die letzte Nacht sein könnte, in der er seinen Arm um meine Taille schlingt und ich ihn riechen kann, steigt immer mehr. Ich lege meine Arme um seinen Bauch, drücke meine Wange auf seine Haut. Er streichelt mir über den Rücken, während ich dem Klang seines Herzens lausche.
Was, wenn heute Nacht die letzte Nacht sein wird, in der ich sein Herz schlagen hören kann?
„Liebst du mich?", frage ich Harry leise, versuche meiner Stimme nicht anmerken zu lassen, wie ich gerade leide. Ich traue mich nicht, ihm ins Gesicht zu sehen.
Ich muss es einfach von ihm hören. Denn ... Was, wenn heute Nacht die letzte Nacht sein wird, in der er mir sagen wird, dass er mich liebt?
Kurz herrscht Stille.
„Ja." Harry legt seine Hand auf meinen Hinterkopf, drückt mich liebevoller an sich. „Ja, ich liebe dich. Ich bin hoffnungslos, verzweifelt und bedingungslos in dich verliebt."
Ich kneife meine Augen zu, versuche die nächsten Tränen zu unterdrücken. Mein Herz sinkt bis zu meinen Fußsohlen, als mir klar wird, wie sehr ich ihn eigentlich liebe. Und wie hart ich auf den Grund fallen würde, wenn er mich betrügen würde und all das hier nur eine einfache Lüge ist.
Manchmal sind es nicht die Schmetterlinge in deinem Bauch, die dir sagen, dass du jemanden liebst, sondern der Schmerz, den du spürst, wenn das Ende nah ist.
„Ja, ich liebe dich. Die Art, wie du lächelst, wie du riechst. Ich kann nicht an eine Sache an dir denken, die ich nicht liebe. Für mich bist du vollkommen. Deine ‚Fehler' sind keine Fehler, weil ich sie alle verehre, jeden einzelnen. Ich bin verliebt in dich und in jedes kleinste Stück von dir. Auch wenn du nachts gegen meine Brust weinst, weil es etwas gibt, dass dich bedrückt. Ich würde immer hier sein und dir meine Zuflucht schenken, egal was passiert. Denn du bist, was ich am meisten liebe. Ich weiß nicht, was ich machen würden, wenn du weg wärst ... Ich würde an dem Schmerz kollabieren", redet Harry weiter.
Mit jedem Wort, das er sagt, wird der Schmerz größer. Denn die Tatsache, dass er mich angelogen hat und es fast schon sicher steht, dass er mich betrügt, macht alles noch schmerzhafter.
Doch ich will es ihm sagen.
Wenigstens ein letztes Mal.
Denn ...
Was, wenn es das letzte Mal sein wird, dass ich ihm sagen kann, dass ich ihn liebe?
Ich blicke zu ihm hinauf. In seine wunderschönen grünen Augen, die so viel Emotion ausstrahlen.
„Ich liebe dich, Harry", hauche ich ihm entgegen und ich bin mir zu hundert Prozent sicher, dass es die Wahrheit ist.
Er kommt auf meine Höhe, legt seine Hand auf meine Wange, betrachtet mich eindringlich. „Ich liebe dich, Raven."
Wir küssen uns. Lieben uns in dieser Nacht.
Was, wenn es das letzte Mal ist, dass ich ihn lieben darf?
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Lives Collide 2
Fanfiction"Er bildete ein schöneres Zuhause für sie, als das Haus in dem sie lebte." Dann ging ihre Geschichte weiter. Mehr Geheimnisse, mehr Kummer, mehr Liebe als je zuvor. Werden sie es schaffen glücklich zu sein, wenn sie auseinander gerissen werden? wr...