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Ich war selbst von meiner Deutlichkeit überrascht. Er schnalzte mit der Zunge. „Du hast keinen Sinn für dramatische Momente. Schön. Versprich mir, dass du zu mir zurückkommst und hierbleibst, dann werde ich deinem ,Nathan' helfen." Ich hielt ihm meine Hand hin, in der Absicht, entschlossen zu wirken. Anstatt sie zu schütteln, nahm er jeden einzelnen Finger, führte ihn an seinen Mund und küsste die Fingerspitze. Genauso gut hätte er meine Hand anzünden können, denn ein schneidendes Gefühl zog meinen Arm herauf.
»Dann hätten wir das ja geklärt." Er ging zu der Flügeltür und warf sie mit Schwung auf. „Leyla!" Sein Rufen drang laut durch das dunkle Foyer. Innerhalb von Sekunden erstrahlte die Eingangshalle in hellem Licht.
»Du riefst nach mir?", säuselte sie mit weicher Stimme,während ihre Absätze auf dem Marmorboden ein klackendes Geräusch machten. Dann schrie sie auf. Cyrus hielt sie an ihren roten Locken fest und schleuderte sie in das Arbeitszimmer. Sie trug fast dieselbe Kleidung wie in jener Nacht, als ich sie kennenlernte ein enges schwarzes Hemd und einen langen Rock. Nur etwas war anders.Sie war über und über mit Schmuck behängt. Ketten, Armreifen und Ringe trugen als Dekor allesamt silberne Pentagramme. Cyrus schubste sie zu Boden und trat nach ihr, woraufhin sie versuchte, seinen Füßen zu entkommen. Normalerweise hätte ich mich angesichts solcher Gewalt abgewandt, aber nach all dem, was sie getan hatte, fiel es mir schwer, Mitleid zu haben. Besonders, da sie versucht hatte, mich zu töten.
Sie bat nicht um Gnade, als er sie erneut beim Schopf packte und ihren Kopf nach hinten bog. Ihre Kehle lag frei. Cyrus' Gesicht veränderte sich, und er zeigte ihr seine Reißzähne.
Leyla wich nicht zurück, aber ich tat es. Als ich dieses Gesicht sah, musste ich wieder an das Gefühl denken, als die Glasscherben meine Haut zerschnitten, und wie sich die menschlichen Organe unter meinen Knien angefühlt hatten.
Die Erinnerung, hilflos in den Händen eines Mörders gewesen zu sein, war unerträglich. Ich musste mir die Hand vor den Mund halten, um nicht zu schreien. Cyrus sah mich einen Moment lang an. Sein animalisches Gesicht ließ erahnen, dass in ihm etwas vor sich ging. Ich glaubte, es war Bedauern. Vielleicht war es ihm nicht recht, dass er mich so erschreckte.
Er ließ Leyla los und seine Gesichtszüge normalisierten sich wieder. „Du hast versucht, sie umzubringen!" Nun jammerte sie wirklich, als wüsste sie, dass Lügen keinen Zweck hatte.»Es tut dir leid? Du hast Glück, dass alles so gut für mich ausgegangen ist, du jämmerliche Schlampe. Sonst hätte ich dich
den Fangs zum Fraß vorgeworfen." Er ging in einem Kreis um sie herum.
„Nein!" Sie griff nach seinem Bein, als wolle sie sich daran festhalten.
„Für dich habe ich den Typen aus dem Buchladen getötet. Du solltest froh darüber sein!" Er wand sich aus ihrer Umklammerung, als sei er von einem Leprakranken berührt worden. „Du darfst nicht töten, wie es dir gefällt! Wie kannst du von mir erwarten, dass ich dich verwandle, wenn du dich selbst nicht im Griff hast?" Ihr Gesicht wurde blass. „Was willst du? Ich werde alles machen, was du von mir verlangst. Sag mir nur, was ich tun soll!" Cyrus trat von einem Fuß auf den anderen und tat so, als würde er nachdenken. „Gibt es einen Weg, rückgängig zu machen, was du Nathan angetan hast?"

Meine erste Verwandlung Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt