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Fluchend stand er auf und warf das Foto auf den Tisch. Ich erschrak, mit dieser Reaktion hatte ich nicht gerechnet.
„Ich habe dir doch gesagt, dass du herkommen sollst, wenn du Blut brauchst! Warum bist du nicht zu mir gekommen?" schrie er mich an.
„Ich war hier! Du warst nicht zu Hause!", brüllte ich zurück. Es tat gut, auch mal zu schreien.
„Du hättest warten müssen!" Er starrte mich böse an und wartete auf meine nächste Reaktion.
Als ich ihm nicht antwortete, fluchte er noch einmal und drehte sich um. Er strich sich mit den Händen durch die Haare.
„Bist du jetzt fertig?", fragte ich ihn.
Er seufzte ärgerlich. »Ja, verdammt, aber du hättest wirkcklich warten sollen. Vielleicht hätte ich das tun sollen. Aber ich konnte gestern nicht klar denken." Ich nahm noch einmal das Bild zur Hand. „Kennst du sie?" „Wen?«  ich verdrehte meine Augen und hielt ihm das Foto hin. ,,Leyla."
Als er sich wieder neben mich setzte, schien er mehr Fläche als zuvor von dem Sofa zu beanspruchen. Ich wollte nicht den Eindruck erwecken, als würde ich bewusst darauf achten, nah bei ihm zu sitzen, deshalb setzte ich mich auf den Sessel.
„Ich kenne sie eher nur vom Hörensagen", sagte er, während er auf den Block sah. „Sie ist eine sehr mächtige Hexe."
„Eine Hexe?" Ich lachte.
Nathan starrte mich genervt an, bevor er sich wieder seinen Notizen zuwandte. Er verschränkte seine Finger, legte die Hände an seine Lippen und kniff konzentriert die Augen zusammen. Als ich ihn so ansah, wurde mir klar, warum ich so enttäuscht gewesen war, zu hören, dass er nicht schon Jahrhunderte alt war. Alles an ihm war anachronistisch, als sei er direkt aus dem Mittelalter in die Gegenwart gekommen. Auf einem blutbesudelten Schlachtfeld würde er weniger deplatziert wirken als auf einem gebrauchten Sofa inmitten von staubigen alten Büchern wie in diesem Apartment. Ich stellte mir vor, wie er in einer Rüstung mit grimmiger Miene ein Schwert schwang, das er mit seinen muskulösen Armen führte, während seine ebenso muskulösen Oberschenkel
„Hast du etwas entdeckt, das dir gefällt?" Seine Stimme weckte mich aus meinem eindrucksvollen historischen Tagtraum. Er hatte mich erwischt. Nathan lächelte arrogant, wie es alle Männer tun, wenn ihr
Ego ordentlich gestreichelt worden ist.
„Tut mir leid, ich glaube, ich war nur etwas weggetreten." Diese faule Entschuldigung nahm ich mir noch nicht mal selber ab, daher wechselte ich schnell das Thema. „Was glaubst du, warum hat sie mich angegriffen?"

Meine erste Verwandlung Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt