„Das Mädchen von vorhin ... bevor du nur zwei"Tropfen aus ihr heraushols, wird sie wie eine Todesfee schreien, und dann, was machst du dann? Du hättest eine Menge Ärger."
Bevor ich protestieren konnte, nahm sie mich am Arm. Unter ihrer Hand fühlte sich meine Haut warm und lebendig an, als würde ich ihre Energie absorbieren. Durch das Geräusch von Hunderten menschlicher Pulsschläge hörte ich ihren am deutlichsten, aber ich hatte keine Lust, von ihrem Blut zu trinken. Sie war warm und lebendig, aber sie schien nicht wirklich ein Mensch zu sein.
Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass es Ärger geben würde.
Obwohl sie so nett tat, vermittelte ihr Verhalten eine gewisse Spannung. Trotz ihrer runden Figur bewegte sie sich wie eine Tänzerin. Jede einzelne Bewegung machte deutlich, dass es um etwas Wichtiges ging.
Der Hunger machte mir zu schaffen, also folgte ich ihr.
Auf dem Weg erzählte sie mir, sie heiße Leyla. Sie führte mich aus dem Club und einige kleine Straßen entlang. Wir überquerten ein verlassenes Bahngelände, auf dem sich der Schnee türmte.
„Da." Sie zeigte auf ein niedriges Steingebäude, das offensichtlich vor einiger Zeit ausgebrannt war. Eine Zementmauer schirmte das Haus von der Durchgangsstraße ab. Ich hörte die Autos vorbeirasen.
„Hierher kommen die Bullen nie. Und wenn sie es täten",erklärte sie, „würden sie niemals wiederkommen.«
Der Innenraum war riesig und hatte keine Wände, vielleicht war es früher ein Lagerhaus oder eine Fabrik gewesen.
In der Mitte wölbte sich die Decke nach unten. Jemand hatte sich die Mühe gemacht, das Loch mit einer Plastikplane abzudecken. Es war dunkel und kalt. In jeder Ecke verbargen sich ominöse Figuren.
Ich hörte Herzschläge, jemanden husten und leises Stöhnen. Der Geruch von Angst und Hoffnungslosigkeit lag in der Luft.
„Was ist das hier?", flüsterte ich.
Leyla zog ihren Mantel aus und legte ihn auf den Boden.„Ein Spenderhaus.
Ich muss so ausgesehen haben, als verstehe ich sie nicht, denn sie verdrehte die Augen und seufzte, als sei ich einfach zu blöd.
„Es ist ein Ort, in dem Vampire schnell etwas zu kauen bekommen", klärte sie mich auf, „etwas zu essen, kapierst du?" Ich nickte stumm. „Ich verstehe ... aber wer sind diese
Leute?"
„Die Blutspender?" Sie setzte sich im Schneidersitz auf den Boden. „Wer weiß? Vielleicht sind sie obdachlos und brauchen nur einen Ort zum Schlafen. Vielleicht sind es auch Bekloppte, die darauf abfahren. Oder sie sind so wie ich." „Wie du?", frage ich.
Ein dürres Mädchen mit einem schmutzigen Gesicht und fettigen braunen Haaren drängelte sich an mir vorbei. Als sie mich beiseiteschob, rutschte ihre abgenutzte Jacke von ihrer
knochigen Schulter.
„Ich brauche das Geld", erklärte Leyla und deutet mir, mich hinzusetzen. „Der Punkt ist, dass diese Leute verzweifelt genug sind, dir alles zu geben, was du willst. Diese Grufties im Club vorhin haben ja keine Ahnung. Du solltest lieber nach Obdachlosen unter Brücken suchen, als noch mal in diesen Schuppen zu gehen." Ich wollte weg. Hier stank es nach Schweiß und Rauch und Verzweiflung. Aber ich brauchte Blut, also kniete ich mich neben sie auf den verwitterten Zement. Mein Herz schlug schneller, wenn ich daran dachte, dass ich gleich meine Zähne in ihr weiches fahles Fleisch graben würde.
„Fünfzig Dollar cash." Sie holte aus ihrem Mantel einen kleinen hölzernen Pflock hervor. „Und du hörst sofort auf, wenn ich es sage, verstanden?"
Als ich den Pflock sah, regte sich etwas in mir wie ein Tier.
Ich wusste nicht genau, was geschehen würde, wenn mich das Holz berührte, aber in meiner Fantasie sah ich die Wunden in Cyrus' Brust vor mir.
Mit tauben Fingern tastete ich nach meiner Handtasche, und als ich endlich den Reißverschluss aufgezogen hatte, kippte der ganze Inhalt mit einem Scheppern auf den Boden.
Die Dose mit meinem Kompaktpuder klappte dabei auf, und in dem winzigen Spiegel sah ich meine Augen, deren Pupillen vor Aufregung und Angst groß waren. Ich dachte, Vampire haben kein Spiegelbild. Ich fand es lustig, dass ich daran noch nie zuvor gedacht hatte. Ich gab Leyla mit zitternden Fingern die Scheine.
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Meine erste Verwandlung
VampireEin Biss - und Mandy ist verwandelt. Nachdem die junge Ärztin in der Pathologie von einem Toten angefallen wurde, kann sie auf einmal kein Sonnenlicht mehr ertragen, verspürt plötzlich einen unerklärlichen Blutdurst. Ist sie etwa Opfer eines Vampir...