Statt zu antworten, grinste er mich an. Ich spürte, wie mir das Blut ins Gesicht stieg. Nun, plötzlich bist du bewusstlos geworden. Er rieb sich die Schläfe. Warum sollte ich so etwas Dummes in dieser Situation tun? Es lag nicht an dir. Es was Leyla. Nathan ließ sich wieder auf den ungepflegten Teppichboden mit Goldrutenmuster fallen und schloss die Augen. Sind wir im Lieferwagen? Ja, wir mussten schnell aus dem Gebäude, weil.... Ich sprach nicht weiter, um ihm nicht sagen zu müssen, dass wahrscheinlich sein ganzes Hab und Gut verbrannt war. ,,....das ganze Haus in beschissenen Flammen stand!'', ergänzte Jan von vorne. ,, Oh Mann, bin ich froh, dass es dir wieder besser geht!'' Als jemand ihn anhupte, konzentrierte sich Jan wieder auf die Straße und der Wagen scherte scharf aus. Ich krallte mich in den ekeligen Teppichboden, um Halt zu finden. Sonst konnte ich mich nirgendwo festhalten. Jan, sieh auf die Straße!'', befahl Nathan, aber seine Stimme war noch ein wenig schwach. Er drehte sich wieder zu mir um. Das Gebäude ist abgebrannt? Ich rutschte unruhig ein wenig hin und her. Vielleicht nicht ganz. Als wir wegfuhren, kam die Feuerwehr grade an. Toll. Na, ganz toll.'' Er schlug die Hände vor sein Gesicht und ich sah, wie die Muskeln unter seinem T-Shirt anfing zu zittern. Ich hoffe inständig, dass er nicht weinen würde. Aber in der nächsten Sekunde fing er lauthals an zu lachen. Was ist so Lustig? Diese Nachricht hätte ihm wirklich eine andere Reaktion abringen sollen. Nichts, nichts. Er rieb sich das Gesicht mit seien Händen und strich über seinen Dreitagebart. Weißt du, bis vor ungefähr einem Monat war in meinem Leben alles vollkommen normal. Dann kommt ein einziges Fax von der Bewegung, und schon stehe ich wieder knietief im Chaos. Nathan seufzte. So Leyla hat mich angegriffen. Das hat sie bisher nie getan. Sie wollte Cyrus einen Gefallen tun, erzählte ich ihm. Okay Leute, rief Jan von vorne und brachte den Wagen zum stehen. Die Sonne steht jetzt genau unter den Baumkronen. Ich schlage vor, ihr verpisst euch jetzt. In kürzester Zeit standen die Türen des Wagens offen. Das schwache Morgenlicht tat mir in den Augen weh. Nathan prallte zurück. Nehmt die Schlüssel, rief Jan. Ich griff sie mir und sprang aus dem Wagen. Ich war unglaublich erleichtert, als ich sah, dass das Gebäude noch stand. Die Flammen waren gelöscht worden. Die Feuerwehrleute, die sich an ihre Fahrzeugen zu schaffen machten, waren mit Ruß bedeckt. Zwei Polizeiwagen mit Blaulicht hatten den Bürgerseigt abgesperrt. So wie es aussah, war der Laden das Einzige, was den Flammen zum Opfer gefallen war. Ein junger, knackig aussehender Polizeibeamter kam zu uns herüber, als er uns sah. Na wir sind wohl ein bisschen spät dran, was? Bevor ich antworten konnte, stand Jan neben mir, Nathan hing schief an seine Schulter gelehnt. Oh wir müssen ihn raufschaffen bevor er wieder anfängt zu kotzen. Oh Mann, was ist denn mit dem Buchladen passiert? Wir wohnen genau da drüber. Ich sah zu, wie Nathan sein Kopf zur Seite fallen ließ und wirklich aussah wie jemand, der sich besinnungslos betrunken hatte. Der Polizist sah Jan ungeduldig an. Es hat gebrannt, aber wir konnten das Feuer löschen. Geht es Ihrem Freund hier gut? Die Frage war an mich gerichtet. Ich war zu müde zum Lügen und machte meinem Mund auf und zu, ohne dass mir eine Antwort einfiel. Ich spürte, wie mich Jan anstarrte. Das brachte meine Gehirnwindungen dazu wieder zu arbeiten, und ich antwortete: Ja, es geht ihm schon besser. Er wird sich erholen. Ich bin Ärztin. O...kay. Der Polizist griff in seine Uniformtasche und holte einen Notizblock hervor. Offensichtlich wollte er das Gespräch mit mir fortsetzen. Ich muss ihnen ein paar Fragen stellen. Die Haut auf meinen Nacken hatte schon Blasen vom Sonnenlicht. Ich hörte, wie Nathan so tat, als würde er sich übergeben müssen. Echt hörte sich das nicht an. Ich drehte mich um und Jan schubste Nathan in meine Richtung. Dieses mal ist es dein Job, dich um diesen kotzenden Wrack zu kümmern. Ich bleibe hier und rede mit dem Officer. Wenn er dich noch etwas fragen will, dann bringe ich ihn gleich mit hoch. Jan grinste den Polizisten an. Das heißt, wenn es Ihnen recht ist?.
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Meine erste Verwandlung
VampireEin Biss - und Mandy ist verwandelt. Nachdem die junge Ärztin in der Pathologie von einem Toten angefallen wurde, kann sie auf einmal kein Sonnenlicht mehr ertragen, verspürt plötzlich einen unerklärlichen Blutdurst. Ist sie etwa Opfer eines Vampir...