𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝟏

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(Überarbeitet)

𝐋𝐢𝐥𝐢𝐚𝐧𝐚

Ein nerviger Klang weckt mich aus meinem Land der Träume, und ich realisiere, dass mein Wecker schon wieder klingelt. Ich drücke ihn genervt aus und schnaube. Es ist schon wieder sieben Uhr morgens. Mein gemütliches Bett macht es mir so schwer aufzustehen, aber ich muss, bevor ich wieder verschlafe wie die letzten zwei Male.

Gerade als meine Augen wieder zufallen wollen, stehe ich mit einem Ruck auf und muss mich für die Arbeit fertig machen. In langsamen Schritten mache ich mich auf den Weg in die Küche und bereite meinen Kaffee zu. Kopfschmerzen machen sich in meiner Stirn breit, weil ich gestern Abend zu lange wach war. Ich wollte in meinem Buch nur noch ein Kapitel lesen, habe jedoch aus Versehen das komplette Buch beendet.

Während ich meinen Kaffee gemütlich trinke, checke ich alle Nachrichten auf meinem Handy. Ich schaue und erkenne keine einzige außer eine aus dem Chat meines besten Freundes. Er erinnert mich jetzt jeden Tag daran, wie lange es bis zu meinem Geburtstag ist, weil er ja „sowas Tolles" plant. Wir haben den 14.7.2023 und in genau einer Woche habe ich Geburtstag. Ob ich mich darauf freue? Vielleicht. Seitdem ich klein bin, habe ich keine Ahnung, was ich von Geburtstagen halten soll. Klar, man wird ein Jahr älter, aber ist das wirklich so toll?

Ich antworte ihm nur kurz und knapp mit einem „Jaja, ich weiß" und flitze dann wie jeden Morgen mit Stress ins Bad, weil ich die Zeit aus den Augen verloren habe. Ich suche mir schnell eine schwarze Stoffhose raus, die ich mit einem weißen T-Shirt und schwarzen Pumps kombiniere. Meine honigblonden Haare binde ich zu einem strengen Pferdeschwanz zusammen.

Anschließend schminke ich mich noch schnell. Mein Make-up halte ich meistens dezent, da ich immer finde, weniger ist mehr. Ich blicke in meine eisblauen Augen und tusche meine Wimpern noch zum Schluss. Als ich endlich fertig mit dem Schminken bin, sprühe ich mich noch mit meinem Lieblingsparfüm ein und lege mir meinen goldenen Schmuck an.

Dann schaue ich endlich auf meine Uhr und realisiere, dass ich viel zu spät bin. „Scheiße, in einer halben Stunde muss ich auf der Arbeit sein!" fluche ich laut. Ich bewege mich eilig zur Küche und nehme mir schnell einen Apfel. Schnell genug bin ich aus meiner Wohnungstür raus und drücke den Aufzug, der ewig braucht, bis er endlich oben ist. Ich lebe in der vierten Etage in einem Hochhaus und habe definitiv keine Nerven, jedes Mal die Treppen zu nehmen.

Als der Aufzug endlich ankommt, steige ich schnell ein und mache mich auf den Weg nach unten. Mein Chef wird mich bald umbringen, wenn ich öfter zu spät komme. In letzter Zeit bin ich dreimal mit zehn Minuten Verspätung angekommen, wegen meiner U-Bahn, die immer – wirklich immer – verspätet ist.

Eilig renne ich die Treppen hinunter. Ich spüre schon, wie ich die letzten drei Stufen stolpere, nur weil ich sehe, dass meine Bahn schon da ist. „Mierda! Die kommt doch nie so früh!" sage ich laut und renne, damit sie bloß nicht davonfährt.

Ich steige gerade rechtzeitig und außer Atem ein, als sich die Türen schließen. „Dios mío," fluche ich und setze mich schnell auf einen der freien Sitze. Ein Schrei holt mich aus meinem Stress, und ich sehe, wie betrunkene Leute sich im Gang hin- und herschubsen. Morgens sind auch immer viele merkwürdige Leute in der U-Bahn, weshalb ich jeden Freitagabend einen Selbstverteidigungskurs besuche.

Etwa zwanzig Minuten später komme ich an meiner Station an und muss noch eine Viertelstunde zu meinem Büro laufen. Ich arbeite in einem riesigen Hochhaus, das zu einer Bank gehört. Ich komme an und schaue auf die Uhr – ich bin noch pünktlich!

Als Nächstes nehme ich wieder den Aufzug. Mein Büro ist sehr weit oben, weshalb ich in den fünfzehnten Stock fahren muss. Um halb neun bin ich oben und werde schon von meinen Kollegen und meinem Chef begrüßt. Anschließend setze ich mich in mein Büro und hole mir noch einen Kaffee.

Die erste Stunde kümmere ich mich um Termine, Kalenderplanung und viele administrative Aufgaben. Danach verbringe ich die Stunden mit der Durchführung von Überweisungen, Auslandszahlungen und Geldwechseln und telefoniere. Mein Kopf ist kurz vorm Explodieren, da ich so viele Anrufe von Kunden bekomme. Zusätzlich kommen viele Kunden in mein Büro, weil sie ihre Konten eröffnen oder schließen wollen.

Endlich habe ich Arbeitsschluss und packe schon meine Sachen, als ich jemanden an meiner Tür klopfen höre. „Herein!" rufe ich und warte, bis jemand reinkommt. Ein sehr großer Mann – definitiv zu groß und breit – betritt mein Büro. „Wo kann man hier Geld auf sein Konto einzahlen?" fragt er mich, und ich gerate ins Stottern. Seine Ausstrahlung macht einem Angst.

„Die Einzahlungsautomaten stehen auf der Etage drei," antworte ich ihm. Er nickt und beginnt, wieder hinauszugehen. Das war ehrlich komisch – in dieser Bank ist wirklich alles ausgeschildert. Schnell schließe ich das Büro ab und will endlich aus diesem Gebäude raus.

Meine Kollegin ist zusätzlich in Elternzeit, und ich muss alle ihre Aufgaben übernehmen, was mich natürlich auch stresst und nervt. Als ich fast an der U-Bahn ankomme, entdecke ich eine G-Klasse mit getönten Scheiben. Sie kommt mir bekannt vor. Immer, wenn ich von meiner Arbeit komme, sehe ich dieses Auto, und deswegen bekomme ich ein ungutes Gefühl im Magen. Es steht immer wieder am Ende des Parks gegenüber von der U-Bahn.

Ohne dass ich mich noch einmal umdrehe, mache ich mich auf den Weg in meine U-Bahn. Ich mache mir Gedanken darüber während der ganzen Fahrt nach Hause und schalte meine Musik wieder ein, um etwas zu entspannen. Wieso steht diese G-Klasse immer wieder an derselben Stelle?

Irgendwann bekommt man doch einfach Angst. Seit Monaten fühle ich mich verfolgt von ihr, da dieses Auto auch öfter an anderen Orten in meiner Nähe steht. Aber es ist dasselbe – es hat das gleiche Kennzeichen und alles. Eine Stimme kündigt an, dass wir gleich an meiner Haltestelle sind. Ich stehe auf, steige aus und mache mich auf den Weg zu meiner Wohnung.

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Das ist das erste überarbeite Kapitel, ich bin nicht ganz zufrieden, aber wollte unbedingt es schnell überarbeiten!

The day of my future lifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt