Kapitel 43

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Liliana
Ich wache auf und will gerade aufstehen, weil ich echt dringend auf die Toilette muss bemerke aber als ich meinen Fuß aufsetze, dass ich kaum laufen kann.
„Kann ich jetzt wirklich, wegen Dario nicht laufen?" Rede ich laut mit mir selbst und bin so sauer, ich versuche mich an den Möbeln festzuhalten Richtung Bad.
Ich hab es geschafft und gehe schnell auf Toilette und schaue dann auf die Digitale Spiegeluhr, die Dario mir Geschenk hat. Wir haben gleich neun Uhr, dass heißt natürlich wieder frühstück.
Ich gehe umgezogen die Tür raus, kann ich mich jetzt wirklich nirgendwo hier festhalten?
Ich Knie mich hin und versuche zu krabbeln Richtung Treppe.
Im selben Moment kommt Tessa aus der Tür, sie schaut mich an und muss lachen.
Ich find das überhaupt nicht witzig und schaue sie ganz böse an. „Wie wäre es mal mit helfen." Werde ich sauer und beschuldige sie, sie hilft mir hoch.
„Komm, huckepack." Schlägt sie vor und ich versuche auf ihren Rücken zu springen, was höllisch wehtut. Wir kommen so die Esszimmer Tür rein und jeder sitzt bereits, sogar Dario.
Ich schaue ihn so sauer an, wie er mich bisher nicht erlebt hat.
„Wie kannst du es wagen, hier so dumm zu sitzen und deiner Ehefrau nicht mal runter helfen!" Fange ich an zu schreien und bin so sauer. Hätte er mich mal lieber nicht ficken sollen auch wenn es gut war.
Dario sagt gar nichts, eher gesagt er traut sich nichts zu sagen, weil er grad sein Mund öffnen will aber ihn wieder schließt.
„Irgendwer, hat gestern Abend viel Spaß gehabt." Provoziert es Ramon.
„Wo ist deine Waffe?" Frage ich Dario direkt und laut, Ramon muss lachen.
Nimmt er mich nicht ernst? Ich schaue ihn nämlich ernst an, was Dario merkt und zu ihm den Kopf schüttelt.
„Mi Amor, beruhig dich." Versucht es Dario, erstens ich bin auf hundertachtzig geladen, weil er mich wund gefickt hat, genauso das ich nicht gut laufen kann und dann provoziert sein Bruder mich, weil ich laut gestöhnt habe?
Ich schließe kurz die Augen, höre jedoch eine Tür die leise aufgeht, ich öffne die Augen sofort wieder und sehe die Schöne Frau von gestern.
Sie sieht ängstlich aus, ich lächle ihr zu, damit sie sich sicherer fühlt.
„Guten Morgen." Wünsche ich ihr lieb, um ihr die ganze Angst zu nehmen aber sie lächelt mich kurz an.
„Du kannst dich neben mich setzen." Biete ich ihr an, wo Dario sitzt der mich fragend anschaut. „Du kannst dich neben deine Schwester setzen los." Befehle ich böse und er bleibt stur sitzen. „Dario Hernández, ich weiß das du die Ansagen machst aber ich bin ziemlich gereizt, falls du das noch nicht gemerkt hast. Jetzt lass diese Ängstliche, schöne Frau neben mich." Befehle ich streng und er schaut mich kurz an, er muss schmunzeln und geht auf die andere Seite.
Ich winke die Frau zu mir und sie kommt auf mich zu. „Na, wie heißt du?" Frage ich sie lächelnd. „Luisa." Flüstert sie ganz leise, dass man es kaum versteht. „Ich heiße Liliana und bin die Ehefrau von diesem Steinbrocken." Stelle ich mich ihr vor und zeige auf Dario, sie muss lachen aber Dario schaut mich noch ernst an. Ich schaue ihn Böse an, versteht er kein Spaß mehr?
„Ich bin Abril, neben mir ist Serena und daneben Alesia und wir sind die Schwestern von den ganzen Männern hier." Stellt sich Abril genauso ihr vor, wie als ich entführt wurde und hier angekommen bin.
Dann hat Valeria wieder jeden vorgestellt und ich beiße in mein Brötchen während Luisa, ich etwas fragen will.
„Wie alt bist du?" Frage ich sie wieder freundlich, weil ich wirklich nicht will das sie Angst hat, was man hier sehr schnell bekommt. „29, wie alt bist du?" Fragt sie mich erwidernd, dass heißt sie ist ein Jahr älter als Abril.
„Ich bin 24 letztens geworden." Antworte ich ihr. Ich rede weiter mit ihr, damit ich mehr über sie erfahre.
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Wir landen vom Frühstück aus, in den Garten mit allen Mädels und wir haben immer noch, so viel zu reden mit Luisa.
Mir fällt ein, dass ich schon immer Tessa, Elena, Luisa und Zoey unbedingt was fragen will.
„Ich hab mal eine Frage an euch vier." Schaue ich sie ernst an und Alesia schaut mich fragend an. „Warum keine Frage an uns?" Fragt sie mich schmollend. „Weil ihr nicht entführt wurdet." Erwidere ich ihr und lache.
„Wie wurdet ihr genau entführt?" Schaue ich sie an und ändere meine Sitzposition, da mir mein Unterleib wehtut.
„Wer fängt an?" Fragen sie sich gegenseitig.
„Elena." Will Zoey unbedingt wissen und Elena nickt.
„Es war so, ich war arm und hab ein Job gesucht. Ich hatte keine Ausbildung gemacht, weshalb ich mich als Reinigungskraft hier beworben habe. Ja dann hat Mateo ein paar mal Druck an mir rausgelassen, jetzt hier bin ich nicht seine Reinigungskraft sondern seine Ehefrau."
Erzählt sie ihre Story kurz, ich denke niemand will eine komplette Geschichte von seiner Entführung erzählen, die vielleicht sein ganzes Leben zerstört hat wie meins.
Ich schaue Tessa an, die als nächstes dran ist, sie schaut uns an.
„Meine war so ähnlich." Gibt sie kurz von sich, ich habe dieses Gefühl das diese Story nicht stimmt, vielleicht wird sie es uns irgendwann erzählen.
„Bei mir ist es so gewesen, dass ich meinen Ex-Freund gesehen habe wie er mich betrogen hat.
Ich heulend raus gerannt bin und wollte in den Club rennen.
Als ich im Club drin war und mich so besoffen habe, dass ich mich an nichts mehr erinnern kann und ich plötzlich hier war, es war am Anfang so schlimm für mich." Zoey versteht, vielleicht meine Situation, zur guter letzt ist Luisa dran.
„Ich kann mich an gestern nicht mehr erinnern." Gibt sie ehrlich zu und ich erkenne ihre Augen die etwas feucht sind, sie schaut weiter selbstbewusst, um nicht aufzufallen.
„Und wie war deine Story Liliana?" Fragt Zoey plötzlich, Scheiße, mich selber habe ich völlig vergessen.
Ich versuche mich dran zu erinnern, was nicht gerade leicht ist.
„Achso, ich wurde von einer g-klasse wochenlang verfolgt bis ich mit meinen Freunden essen war und in den Wagen reingezogenen worden bin, was ich sagen muss der schlimmste Tag meines Lebens war, ich verfluche Dario dafür." Gebe ich laut, stark zu.
„Mi Amor, dass hat sich aber gestern angehört, als würdest du mich für was anderes verfluchen." Spricht Dario von der Terrassentür aus.
„Ich hasse dich." Werfe ich ihm vor, und schaue grinsend zur Luisa.

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Der Tag verläuft bisher so wie immer, ich war unten Trainieren und oben in dieser kleinen Bibliothek was lesen.
Ich und die Mädels haben geplant, dass wir jetzt gleich, wenn die Männer zur einem ihren Firmen müssen, uns in die Bar unten zur schleichen um uns Alkohol zu holen.
Ich ziehe mir ein Kleid an und gehe Richtung Javiers Zimmer, wo Luisa sein muss.
Ich klopfe. „Herein!" Höre ich Luisa rufen und gehe leise in das Zimmer rein.
„Ist Javier hier?" Frage ich sie leise, sie schüttelt den Kopf.
Ich nehme sie an der Hand und gehe mit ihr ins Bad, ich schließe die Tür zu und mache die Dusche an.
„Was machst du?" Fragt sie mich verwirrt und ich zeige auf den Stuhl, wo sie sich hinsetzen soll.
„Damit uns keiner hört." Gebe ich ihr Bescheid und gehe nah an ihr Ohr.
„Pass auf, du bist gerade mal den ersten Tag hier und ich weiß ganz genau, dass du gerade eben geweint hast." Verrate ich ihr, ich erkenne das, weil ich teilweise immer noch weine das ich hier bin und vor habe abzuhauen. Sie schaut mich an, sie schaut mich fragend an.
„Du willst von hier weg oder?" Sie nickt schnell und ihr fließt eine Träne runter.
„Ich mache uns ein Fluchtplan, damit wir abhauen können. Wichtig ist aber du darfst es niemanden, auch nicht den Mädels also wirklich niemanden erzählen." Flüstere ich weiter und schaue ihr in die Augen. „Versprochen." Spricht sie laut aus und ich lächle sie an.
Anschließend mache ich die Dusche aus und ziehe sie aus dem Bad. Genau als wir raus gehen, kommt Javier die Tür rein.
„Was machst du hier? Und warum seid ihr so angezogen?" Fragt Javier mich und Luisa.
„Geht dich gar nichts an." Erwidert Luisa, was ich eigentlich gerade sagen will.
„Mi Ángel, pass auf was du sagst." Droht Javier, Luisa.
„Ich will mit Luisa ein paar Bilder machen." Lüge ich Javier an, was er natürlich nicht glaubt, weil die Lüge schlecht ist.
Ich dränge mich an ihn vorbei und ziehe Luisa mit raus, Javier folgt uns.
Aus dem nichts steht Dario im Flur und richtet sein Blick auf mich.

The day of my future lifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt