Kapitel 53

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Liliana
„Kannst du mir ein Outfit raussuchen?" Frage ich sie, weil ich nicht weiß was man an sowas ansieht.
„Klar, warte kurz." Alesia verschwindet in meinem und Darios Ankleidezimmer.
Ich höre nur wie etliche Kleiderbügel auf den Boden fliegen und dann auch verschiedene Schuhe.
„Ich hab's!" Ruft sie und kommt raus mit einem kurzen schwarzen Kleid, ich ziehe es an und merke wie es gerade unter meinen Po geht.
„Ist das nicht etwas kurz?" Frage ich Alesia unsicher, sie schüttelt aber nur den Kopf.
„Dir kann eh nichts passieren, ich ziehe genau das selbe an." Versichert sie mir und gibt mir noch meine schwarzen Louboutins high heels.
„Ich ziehe mich schnell um." Gibt sie mir Bescheid und flitzt in ihr Zimmer während ich ins Badezimmer gehe.
Ich hole meine Schminke raus und beginne meine Wimpern zu machen.
„Du solltest auf mich warten!" Meckert mich Alesia an und holt sich schnell ihre Mascara raus.
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Wir sind fertig geschminkt und haben unsere Haare geglättet. Als Nächstes machen wir uns auf den Weg die Treppe runter, wo jeder schon fertig steht außer Dario.
„Wo ist Dario?" Frage ich in die Runde. „Er meint du sollst hier warten, er will noch schnell was in seinem Büro holen." Gibt Antonio, den ich irgendwie sehe gruselig finde Bescheid. Kein Wunder das Tessa kaum redet wenn er ihr Ehemann ist. Ich setze mich auf den Sessel der neben der Haustür ist und warte dort auf meinen Ehemann, alle anderen sind schon auf den Weg raus.
Zehn Minuten später und mir platzt der Kopf langsam vor Ungeduld.
„Mi Amor, Lächeln." Kommt von oben der Treppe runter weshalb ich genervt wieder hoch schaue, wo ich Dario entdeckt. „Hast du es auch mal geschafft?" Zicke ich ihn an und stehe auf, ich gehe gerade aus der Haustür und bin schon auf dem Weg zur Halle. „Stop, so gehst du mir nicht aus dem Haus." Höre ich Darios dunkle Stimme sprechen. „Was hast du denn jetzt? Deinem Vater wird es nicht gefallen, dass wir so spät sind." Meckere ich. „Darf man nicht tragen was man will?"
Rege ich mich Aus Versehen laut auf, genau als ich das gesagt hab werde ich zurück gezogen.
„Du darfst alles anziehen was du möchtest, Mi Amor. Solange ich es nur sehe und kein anderer." Spricht er mir ins Ohr. „Hier, zieh mein Jacket an." Befehlt er mir und gibt es mir in die Hand, was ich schnell drüber ziehe, da ich keine Lust auf Diskussionen habe.
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„Da seid ihr ja endlich." Begrüßt uns Agustín, der nicht so begeistert aussieht.
„Ihr Sohn hat leider eine kurze Diskussion gehalten, dass ich mit diesem Kleid nicht rausgehen darf." Erkläre ich ihm und spüre Darios Hand um meine Taille.
Die Eingangstür von dem Anwesen das Santino diesem Widerling gehört, geht auf.
„Herzlich willkommen Familie Hernández." Begrüßt uns eine Liebe Dame, sie tut mir leid hier arbeiten zu müssen.
Wir gehen alle zusammen rein und rechts ins Zimmer, dass zwar groß ist aber immer noch nicht so groß wie unser Esszimmer.
„Agustín und Valeria, herzlich willkommen in unserem Haus." Begrüßt nochmal Santino, Dario seine Eltern.
Jeder setzt sich auf die rechte Seite und auf der Linken erkenne ich zwei Männer, die sehr wahrscheinlich Santinos Söhne sind.
Der eine sieht etwas Älter aus, ich schätze ihn auf fünfunddreißig wie Dario und den anderen so in etwa wie Alejo. Die beiden aber mehr ähnlich mit ihrer Mutter als ihrem Vater.
Neben Santino sitzt höchstwahrscheinlich seine Frau die sehr eingebildet aussieht.
Weiterhin beobachte ich alles und höre zu, wie alle über die Geschäfte reden.
Vor mir kriege ich essen serviert, wo ich beim Anblick fast mich übergeben muss, weil dieses Essen so stinkt. „Muss ich das Essen?" Flüstere ich zur Dario der seinen Kopf schüttelt und seine Hand auf meinen Oberschenkel legt.
Langsam aber ich bin mir ziemlich sicher, spüre ich Santinos Blick auf mir, was mich unwohl fühlen lässt. Kann dieser Kerl aufhören mich wieder so anzustarren, ansonsten lasse ich es wahr werden was ich zu ihm gesagt habe.
„Dario?" Versuche ich leise ihn anzusprechen, ich würde lügen wenn ich sage das ich keine Angst vor Santino habe. „Ja, mi Amor." Antwortet er mir und wartet was ich Zusagen habe.
„Wie lange sind wir hier noch, er starrt mich an." Flüstere ich diesmal noch leise, ich sehe wie Dario zu Santino schaut und seine Hand sich an meinem Oberschenkel verstärkt.
Ein klimpern vom Glas reißt uns beide von Santino weg, seine Frau haut mit dem Ende einer Gabel aufs Glas, für Aufmerksamkeit.
„Wie wir wissen haben wir uns hier ja versammelt, der Grund dafür ist nicht nur das Geschäft gewesen sondern auch was anderes ganz wichtiges." Spricht sie weiter, ich schaue zur Darios Schwestern und sehe sie verwirrt an. Sie Zucken alle drei gleichzeitig mit den Schultern, weil sie auch nicht wissen worum es geht.
„Etwas was ich, Santino und Agustín und seine Frau Valeria beschlossen haben." Es scheint so, dass niemand, weder Dario noch Seine Geschwister einen blassen Schimmer haben worum es geht.
„Leonardo wird einer von Agustíns wunderschönen Töchtern heiraten." Ich reiße diesmal wirklich meine Augen komplett auf. Serena, Abril oder Alesia soll diesen Mann heiraten? Der Mann der wahrscheinlich genauso wie sein Vater ist.
„Und die Tochter die es sein wird, ist Serena." Erzählt Santino weiter.
„Vergisst es!" Schreit Serena und rennt aus diesem Zimmer, ich springe auf und renne ihr hinterher.
Ich dachte diese Familie kann nicht einfach Frauen entführen und sie Zwangsheiraten aber sie können doch nicht einfach einer ihren super lieben und tollen Töchter an irgendeinen Mann verheiraten.
Ich suche Serena immer noch aber finde sie wirklich nicht bis ich Blondes Haar auf den Treppenstufen, Richtung den Wägen sehen.
Ich komme langsam auf sie zu und höre sie weinen, sie schaut zu mir und sieht mich mit Tränen an.
Ich setze mich neben sie und nehme sie in den Arm.
„Alles wird gut, dass können deine Eltern nicht bringen." Versuche ich sie zu beruhigen, sie antwortet erst gar nicht auf meinen Satz.
„Doch Liliana, dass können sie und es war mir eigentlich schon klar." Erklärt sie mir und ich schaue verwirrt. „Wieso war es dir schon klar?" Frage ich sie leise, sie weint immer mehr.
„Ich habe meinen Vater gehört wie er mit jemanden gesprochen hat und meinte das er drei Töchter zur Auswahl hat." Erzählt sie mir. „Da ich die älteste bin, wäre egal was sowieso auf mich zugekommen." Ich schaue sie bemitleidet an.
„Deine Brüder werden es doch nicht zulassen das du mit so jemanden verheiratet wirst."
Stelle ich fest und hoffe das ich recht habe, Serena schüttelt aber wieder ihren Kopf.
„Nur wenn sie zu hundert Prozent sicher sind, dass er mir etwas antut dann machen sie etwas dagegen aber sie wissen nicht ob er wie sein Vater ist." Erklärt sie mir weiter, sowas können sie ihr nicht antun.

The day of my future lifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt