Kapitel 44

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Liliana
„Hermano, deine Ehefrau hat irgendwas vor mit Luisa." Verpetzt Javier mich.
„Du bist kein guter Schwager, kein Wunder das ich Ramon am liebsten mag." Motze ich rum und schaue Dario an, der mich mit dunklen Augen anschaut.
„Wie war das, Mi Amor?" Fragt er mich als hätte er es nicht verstanden, mit seiner Dunklen Stimme.
„Ramon ist mein Lieblings Schwager." Verbessere ich mich schnell, er denkt wohl nicht das ich Ramon nehmen würde, ich bin ehrlich Dario ist schon der best aussehende Mann, hier im Haus.
Dario kommt auf mich zu und schaut mich intensiv an.
„Mi Amor, ich vertraue dir heute, ich hinterfrage nicht was du vor hast aber nur, wenn du mir heute Abend wenn ich wieder komme eine Frage beantwortest." Welche Frage denn nochmal? Ich nicke und schaue auf seine weichen Lippen.
Er kommt immer näher und presst seine Lippen auf meine, er bittet um Einlass weshalb ich meinen Mund leicht öffne und seine und meine Zungen umeinander tanzen.
Fuck, Ich hasse ihn aber wieso löst sich etwas in mir aus, ein Gefühl was in meinem Bauch kribbelt.
Wir lösen uns langsam von einander und ich schaue ihn unschuldig an, sein Gesicht sieht eher nach Verlangen aus.
„Viel Spaß euch." Wünscht Dario und Javier, mir und Luisa.
„Danke!" Rufen wir beide gleichzeitig und rennen ins Zimmer von Alesia.
Ich lehne mich an Alesia. „Wie lange brauchen eure Brüder bitte?" Quengele ich rum aber genau dann hören wir, wie die Haustür zufällt.
Ich und Alesia kreischen auf und springen hoch, wir rennen schnell in Aáron sein Zimmer.
„Wie kann man so doof sein und diesen Schlüssel neben der Tür auf dem Tisch liegen lassen." Macht sich Alesia über die Dummheit ihres Bruders lustig.
Wir gehen alle zusammen ganz runter in die Etage und machen die verschlossene Tür mit dem Schlüssel auf.
Serena macht die Tür auf und meine Augen leuchten, soviel Auswahl an Sekt, Wein, Bacardi, Wodka, und, und, und.
Ich hole mir, mit Alesia erstmal drei Flaschen von diesem Verlockenden Sekt und Lillet Berry.
Die anderen nehmen alles andere und wir machen die Tür wieder zu.
Ich stelle die Flaschen auf den Gartentisch und gehe dann hoch um den Schlüssel weg zu bringen, dann gehe ich in Darios Büro um die Musikbox zu holen.
Tessa schüttet mir ein, dass ganze Glas Sekt voll, während Elena die Musik anmacht, da sie ja kein Alkohol trinken darf.
Ich stoße mit jedem an und trinke mit Alesia immer und immer mehr, dazu schwingen wir unsere Hüften. Zoey kommt näher zur mir und fängt mit mir Laut über die Musik zu singen.
Wenn ich schon nicht abhauen kann, muss ich diese Zeit hier nutzen.
Ich hole mir die Wodka Flasche, die ich mit Alesia teile.
Wir machen sie auf und Alesia fängt an diese halbe Flasche zur Trinken.
„Hey! Lass mir auch was da!" Schimpfe ich sie laut.
„Jaja, hier." Sie gibt mir die Flasche und ich hab das Gefühl das ich die Hälfte, der Flasche in Sekunden weg trinke. Ich muss wegen des Geschmacks mein Gesicht verziehen.
„Leute bitte übertreibt nicht." Versucht Elena uns etwas zur Beruhigen.
„Alles gut Elena, wir passen schon auf." Flüstere ich gegen sie.
Ich suche Luisa, die genauso viel trinkt wie ich, ich glaube sowas braucht man auch wenn man entführt wird.
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Ich, Alesia, Abril, Tessa und Luisa versuchen gerade irgendwie eine Menschenpyramide zu bauen, was definitiv nicht klappt.
Ich sehe wie Elena irgendwas auf ihrem Handy tippt. „Mit wem schreibst du?" Frage ich sie etwas nuschelnd. „Mit Mateo." Antwortet sie kurz.
„Mi Amor!" Ruft eine Stimme, es ist natürlich Dario.
„Mierda, deine Frau hat nur Scheiße im Kopf, schau dir alle an." Wird Javier sauer.
„Alles gut Javier, Luisa geht es bestens." Nuschele ich und gehe auf Dario zu.
„Tut mir leid, ich brauche den Spaß." Versuche ich vernünftig, dass Dario zu erklären.
Er nimmt mich hoch und trägt mich weg von meinen Mädels.
„Tschüss Leute, ich liebe euch!" Schreie ich ihnen zu, weil wir schon Richtung Treppe sind.
Ich schaue ihm in die Augen, er schaut mich in einer Mischung von besorgt und böse an.
„Bist du sauer?" Frage ich ihn verzweifelt, wir kommen im Zimmer an und er hilft mir beim umziehen.
„Nein." Antwortet er kurz und ich schminke mich langsam ab, ich putze meine Zähne was ich gerade noch hinbekomme.
Sofort als ich fertig bin, trägt Dario mich zum Bett.
Ich erinner mich an etwas, was er von mir wollte. „Du wolltest mir eine Frage stellen?"
Frage ich ihn, während ich mich in die Decke kuscheln tue und er mich zu ihm hebt.
„Mi Amor, warum hast du Albträume und Narben?" Fragt er mich ernst, ich muss schlucken.
Ich wusste er will das wissen, ich schaue auf meine Hände, an denen ich rum spiele.
Egal, ich erzähle es ihm einfach, bald bin ich weg von hier und er kann mir nichts.
Beschließe ich, ich mache meine Augen zu und konzentriere mich wegen des Alkohols.

„Mein Vater, war früher komplett lieb zur meiner Familie, wir hatten viel Spaß bis ich ca. dreizehn war.
Er hatte ein kleines Alkoholproblem und öfters Streit mit meiner Mutter, ich habe alles mitbekommen.
Er hat mich und meine Mutter geschlagen und alles, deswegen habe ich meine Narben.
Eines Tages wurde es meiner Mutter zur viel und wir hauten eine Nacht ab, als wir wieder kamen war mein Vater weg. Er war mehrere Tage weg bis ich von der Schule kam und er mich die Treppe runter geschmissen hat. Ich habe mein Bewusstsein verloren, danach war mein Vater weg, meine Mutter die gekommen ist als ich nicht mehr bei Bewusstsein war, war auch weg. Ich suchte sie und fand sie im Schuppen mit meinem Vater, der uns noch mehr geschlagen hat und uns beide immer wieder als Schlampe beleidigt hat, seit dem hasse ich diese Beleidigung."
Ich versuche es schnell zu erzählen, um gleich nicht zu weinen, ich merke aber wie Dario sein Atmen immer schwerer wird und ich merke seinen verhärteten Griff. Aus irgendeinem Grund spüre ich, dass er sauer ist. „Er, er, er, hat ein Seil rausgeholt aus einer Kiste." Jetzt kommt der schwierige Part, ich merke die Tränen und ich stottere.
„Ich wurde vor dem Schuppen gefesselt, mein Blick auf den Pool gerichtet." Ich fange noch mehr an zu Zittern und Dario versucht seine beruhigende Bewegung zu machen, die leider nichts bringt.
„Er nahm meine Mutter, die vor Schmerzen nicht mehr konnte und tritt sie in den Pool rein, er ging mit rein." Ich muss schlucken, ich habe meine Augen immer noch geschlossen.
„Er tunkte sie immer wieder hoch und unter." Ich kann nicht, ich zittere am kompletten Körper, ich hasse es, dieses Trauma anderen Leuten zur erzählen.
„Sie bekam keine Luft mehr und ich sah, wie ihre Augen stehen bleiben und sie nicht mehr atmet. Sie ist verdammt nochmal gestorben." Ich weine so sehr aber bin gleichzeitig auch so sauer.
„Und dieser Bastard meinte trotzdem noch meinen Hals abzudrücken bis ich Bewusstlos wurde."
Ich spüre plötzlich wieder eine Hand um meinen Hals, die ich mir einbilde, weil Dario seine beiden Hände neben mir sind.
Ich werde immer Panischer und kriege keine Luft, ich merke wie ich mein Bewusstsein verliere.

The day of my future lifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt