Kapitel 49

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Liliana
Ich schaue ihn an, ich weiß doch das es falsch war. „Tu..tut mir leid." Stottere ich und versuche mich zusammenzureißen.
Ich weiß nicht, seitdem mein Vater mich immer angeschrien hat, kann ich es gar nicht ausstehen wenn jemand mich anschreit. Auch wenn ich etwas falsch gemacht hab, weshalb man zurecht sauer ist aber ich muss immer wieder weinen.
„Kann Madame Liliana, nicht einfach mal auf ihrem Scheiß Sitz, sitzen bleiben anstatt weg zu fahren und von einem unserer Feinde verfolgt zu werden!" Schreit er nicht zu laut aber trotzdem so, dass ich schlucken muss.
„Da..das waren eure Feinde?" Versuche ich leise ihn zu fragen, ich merke mal wieder wie diese Tränen meinen Augen runter fließen. Kann ich mal aufhören zu weinen? Wie sensibel bin ich bitte?
„Ja, Mi Amor das war einer von unseren Feinden." Beantwortet er sofort wieder ruhiger meine Frage, er hat gesehen das es was in mir ausgelöst hat und ich deswegen wieder weine.
Er kommt mit seinem Daumen näher an mich und streicht diese Tränen weg.
„Du darfst zurecht sauer sein, es war nicht okay von mir." Gebe ich ehrlich zu, Dario nimmt mich an meiner Taille hoch und setzt sich aufs Bett.
Er setzt mich auf seinen Schoß und wartet einen kurzen Moment bis er an mein Ohr kommt. „Eigentlich würde ich dich jetzt als Strafe durchnehmen aber weil' es dir nicht gut geht, verschieben wir das." Flüstert er mir ins Ohr, ich muss ein bisschen lachen.
Ich bleibe mehrere Minuten einfach dort sitzen und denke nach, warum ist er jetzt plötzlich doch nicht sauer?
„Warum bist du plötzlich so ruhig?" Frage ich ihn wieder leise.
„Weil ich nicht schreien will, wer bin ich das ich meine Frau anschreien darf?" Erklärt er mir, mein Vater war es früher egal ob meine Mutter geweint hat er hat immer weiter geschrien.
„Wieso bist du jetzt doch nicht mehr sauer?" Frage ich ihn sofort danach.
„Mi Amor, ich habe gesehen in deinen Augen das du diesen hässlichen Stripper nicht wolltest. Außerdem bin ich immer noch sauer aber nicht deswegen sondern das du einfach gefahren bist und ich weiß leider nicht wer euch hinterher fahren wollte und vielleicht euch umbringen wollte."
Ich schlucke, ich hab ganz vergessen das wir in einer Scheiß Mafia sind.
Natürlich hat diese auch Feinde, bei der Flucht brauche ich unbedingt eine Waffe.
Ich stehe von Darios Schoß auf und will eigentlich ins Bad, Dario hält mich jedoch fest und wartet wieder kurz.
Ich schaue ihn fragend an und aus dem nichts knurrt mein Bauch.
„Wann hast du zuletzt was gegessen?" Fragt er mich nicht mal eine Millisekunde nachdem dieser Scheiß Magen geknurrt hat, ich will nichts essen.
„Im Buchladen, da gab es Kostproben die richtig lecker geschmeckt haben." Lüge ich ihn an, bitte bemerk es nicht.
Schnell gehe ich ins Badezimmer, schließe die Tür ab und schminke mich ab.
Als ich mich im Bad noch umgezogen habe und die Tür aufmachen möchte, sehe ich vor unserem Bett ein riesigen Obstteller mit allen meinen Lieblingsobst.
„Mi Vida, du kannst mich nicht anlügen. Du isst jetzt mindestens diese Kirschen und die Wassermelone." Wird er wie immer befehlend.
Mir kommt schon das Gefühl von Übelkeit hoch wenn ich dieses Essen anschaue, ich liebe doch Obst.
„Komm schon, Mi Amor. Ich esse mit dir okay?" Ich nicke und nehme mir eine Kirsche.
Ich spucke den Kern raus in die Schale, was Dario mir gleich nach macht.
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Ich habe ein paar Kirschen gegessen genauso wie zwei Wassermelone Stücken, womit Dario zufrieden ist und diesen Teller weg bringt.
Ich lege mich wieder auf meine Bett Seite, nehme aber Dario sein Handy was auf seiner Seite liegt.
Ich entsperre es und mache ein Bild von mir, was ich schnell als Hintergrund Bild und Profil Bild nehme. Daraufhin höre ich Schritte von ihm und lege mich wieder so als würde ich schlafen.
Die Tür geht auf. „So schnell schläfst du nicht." Höre ich sofort von ihm und höre wie er ins Ankleidezimmer geht und wieder raus kommt, er hat sich bestimmt umgezogen.
Ich merke wie die Matratze runter geht. „Wunderschön, Mi Amor." Muss er lachen, was ich raus höre. Er hat wahrscheinlich sein Hintergrund gesehen. Ich lächle selbst kurz, was er eh nicht sehen kann. „Gute Nacht." Gebe ich von mir.
„Buenas noches, Mi Amor." Erwidert er.
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Ich wache auf, gehe zum frühstück und warte bis alle fertig gegessen haben.
„Mi Amor?" Fängt Dario an. „Ja?" Frage ich als Gegenfrage zurück.
„Du weißt das wir noch nicht in die Flitterwochen sind oder?" Ich schaue ihn erstaunt an.
Ich habe auch nicht vor mit ihm alleine zu sein? Das ist mein Alptraum. „Wie lange?" Frage ich ihn Panisch, ich schaff es keine Woche mit ihm alleine.
„Alles gut, Mi Amor. Ich kann leider wegen der Arbeit nur drei Tage mit dir weg." Versucht er mich zu beruhigen. Leider? Ich wünsche es sind nur zwei Tage. „Wohin geht es?" Fragt Abril, die das Gespräch belauscht hat. „Das bleib eine Überraschung für meine Frau." Schmunzelt er, ich hasse Überraschungen.
„Super." Schnaufe ich genervt und verdrehe meine Augen. Merke jedoch ganz schnell das, dass ein Fehler gewesen ist, weil Dario plötzlich die Hand an meinem Oberschenkel verstärkt.
Ich zische auf und versuche seine Hand zu lockern, was er dann auch macht.
„Ich hab Langeweile heute, was machen wir?" Fragt Zoey aufgeregt.
„Familien schießen." Beantwortet Alejo ihre Frage, ich verstehe nicht was er meint und schaue Dario fragend an.
„Wir gehen als komplette Familie runter an den Schießstand." Beantwortet er mir schnell die Frage und ich freue mich schon drauf.
Ich kann es nicht abwarten und stehe als erstes auf, dieses Gefühl letztes Mal dort zu schießen war so unbeschreiblich abschaltend.
Ich gehe in schnellen Zügen hoch um mich fertig zu machen, ich ziehe mir eine schwarze Jeanshose an mit einem dunkeln roten Top. Danach schminke ich mich flott und mache mich auf dem Weg nach unten, ich gehe Richtung Treppe und treffe dort auf Ramon. „Na Lieblingsschwägerin, freust du dich?" Fragt er mich zwinkernd, ich nicke eilig. „Und wie, ich werde jeden fertig machen." Rede ich vorlaut und er muss lachen. „Pass auf, sonst ist Mateo mein Lieblingsschwager." Drohe ich ihm, er hebt die Hände und geht schnell runter.

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