Kapitel 45

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Dario
Wut, ich spüre nur noch Wut in mir, dieser Scheiß Vater von Liliana werde ich umbringen.
Ich will ihn quälen so lange bis er bettelt, bis er Tod ist.
Ich versuche Liliana zu beruhigen, weil sie nach Luft sucht.
Ich merke plötzlich wie sie schwerer in meinem Arm wird. „Mi Amor?" Frage ich schnell nach ihr, sie antwortet nicht.
Ich schaue sie an, ihre Augen sind immer noch zu. Ich lege sie auf das Bett und schaue ob sie noch atmet.
Ist sie bewusstlos? Ich renne schnell zur Tür und schreie.
„Holt irgendjemand Francisco, meine Frau ist bewusstlos!" Schreie ich lauter, wie je zuvor.
Ich drehe mich wieder um und versuche meine Frau in die stabile Seitenlage zu bringen.
Diese zwei Minuten vergehen wie 2 Stunden, die Tür geht auf und Alesia kommt rein.
„Was ist passiert?" Fragt Alesia panisch. „Hast du Francisco gerufen?" Frage ich sie drohend, sie nickt. „Er ist in 5 Minuten hier." Gibt sie mir bescheid.
Ich schaue Liliana an, bitte komm wieder zu Bewusstsein, Mi Amor.
Jede Sekunde schaue ich auf meine verdammte Uhr, es vergehen vier Minuten.
Ich lasse meine Frau nicht aus den Augen und schaue sie an, sie bewegt sich und ihre Augen gehen wiederholt auf und zu.
„Mi Amor?" Frage ich sie, sie schaut mir in die Augen. Ich höre wie die Tür auf geht, drehe mich jedoch nicht um.
„Dario? Was ist passiert?" Fragt Francisco mich auf spanisch.
„Meine Frau hat mir von ihrem Trauma erzählt, hat danach nach Luft gesucht und ist dann Bewusstlos geworden." Erkläre ich ihm auch auf spanisch, er geht zur ihr.
„Hallo ich bin Francisco, ich untersuche dich jetzt okay?" Fragt er, Liliana vorsichtig.
Sie nickt und sie sieht Schwach aus.
„Hast du Symptome gerade eben gehabt? Wenn ja was?" Fragt er sie wieder und hilft ihr sich hinzusetzen.
„Ich hab Schwindel, bin müde, fühle mich schwach und mir ist kalt." Erklärt sie ihm, er nickt dabei. Francisco nimmt Liliana ihre Hand und fühlt sie, dann holt er sein Blutdruckmessgerät raus.
Er legt es an ihren linken Oberarm an und macht das Gerät an.
„Ihr Blutdruck ist zu niedrig." Gibt Francisco mir Bescheid.
„Darf ich dir Blutabnehmen?" Fragt er meine Frau, sie nickt.
Er nimmt eine Spritze raus und Liliana schaut mich panisch an.
„Was ist los, Mi Amor?" Frag ich sie. „Ich hab Angst vor Spritzen." beichtet sie mir, ich gehe auf sie zu und nehme ihre Hand, die eisig kalt ist.
„Schau mich an." Befehle ich ihr was sie auch macht.
„Willst du wenn es dir besser geht, morgen mit mir in den Bücher laden fahren?" Frage ich sie und schmunzle, weil sie anfängt zu lächeln.
„Ja, bitte." Ich nicke.
„Fertig." Unterbricht uns Francisco, der das Blut, was er Liliana abgenommen hat schon eingepackt hat.
„Ich muss noch ein EKG machen, um auszuschließen ob du Herzrhythmusstörungen oder Herzprobleme hast. Bist du damit einverstanden?" Fragt er wieder meine Frau, die auch wieder nickt.
Francisco gibt mir die Elektroden, die ich auf ihre Brust, ihr Bein und ihr Arm klebe.
Ich schaue mit Francisco auf den Monitor, wo er alles anschaut.
„Ich kann Herzrhythmusstörungen und Herzprobleme ausschließen, die Blutwerte muss ich ins Labor schicken lassen und der Blutdruck ist sehr niedrig."
„Ich gebe ihr die Medikamente Midodrin, die Tabletten muss sie drei mal am Tag einnehmen damit ihr Blutdruck höher wird.
Wichtig ist das sie die Tabletten nicht zu spät einnimmt, ansonsten kann sie Schlafstörungen bekommen." Erklärt Francisco mir wieder auf Spanisch, ich nicke.
Er gibt Liliana die Tablette und ein Glas Wasser, was sie trinken soll.
„Du musst sie jetzt eine Stunde wach behalten, damit sie keine Schlafstörungen bekommt.
Ich komme morgen Abend nochmal um zu schauen ob der Blutdruck besser geworden ist Okay?"
Erklärt Francisco mir wieder und geht.
„Ich habe die ganze Zeit die Luft angehalten." Sagt auf einmal Alesia, die ich vergessen hab.
„Dich hab ich gar nicht gesehen." Lacht meine Frau schwach.
„Wie viel Uhr haben wir?" Fragt mich meine Hermana, ich schaue wieder auf die Uhr.
„Wir haben halb zwölf." Beantworte ich ihr und setze mich neben Liliana.
„Bist du schwer müde, Mi Amor?" Frage ich sie, sie nickt leicht.
Ich schaue Alesia an und sie weiß sofort das, sie gehen soll. „Gute Besserung, Hermana." Wünscht sie meiner Frau und umarmt sie. „Gute Nacht, Schwesterherz." Erwidert meine Frau und winkt meiner Hermana noch.
„Schwesterherz?" Frage ich schmunzelnd nach.
„Bei mir klingt Schwester nicht so cool, wie Hermana." Antwortet sie beleidigt, ich beobachte sie. Sie ist blass und braucht eigentlich Schlaf aber ich will auch nicht, dass sie Schlafstörungen bekommt.
„Soll ich dir ein Buch holen?" Frage ich nach, sie schüttelt den Kopf.
„Ich kann mich kaum konzentrieren, um zu lesen." Erklärt sie mir, ich schaue sie an und denke nach.
„Hast du schon ein neues Buch angefangen?" Sie schaut mich wieder an und nickt.
„Ja, dass Buch ist oben." Ich schaue sie an. „Wie sieht es aus und wo liegt es?" Frage ich etwas Befehlerisch.
„Schwarzer Hintergrund, Rosa Schrift und leichte Lila Blumen drauf. Es liegt auf der Couch aber ich kann nicht lesen ohne Konzentration, Dario."
Mir ist egal ob sie Konzentration hat, ich gehe aus der Tür raus und hoch in die Bibliothek.
Ich sehe mich um und sehe sieben Bücher auf der Scheiß Couch. „Ist das ihr Ernst?" Frage ich mich laut selbst und sehe dort drei Bücher mit schwarzem Hintergrund und Rosa Schrift.
Ich nehme mir alle drei und gehe damit wieder aus dem Raum.
Ich laufe zügig zu unserem Schlafzimmer, wo meine Frau genauso sitzt wie gerade eben.
„Da liegen sieben Bücher und drei die gleich aussehen." Beschwere ich mich, sie zeigt mir das Unterste Buch.
„Das lese ich gerade und bin bei Kapitel 13." Erzählt sie mir und schlägt Kapitel 13 auf, ich nehme ihr das Buch aus der Hand.
„Du sollst das nicht lesen, sonst Spoilers du mich mit deinen Blicken." Wird sie böse und motzt mich an. „Beruhig dich, Mi Amor." Versuche ich es.
„Leg dich hin." Befehle ich und zeige auf ihre Bettseite. Sie legt sich dorthin und ich rücke zur ihr, ich nehme sie in meinen Arm.
Soll ich sie nochmal auf ihren Vater ansprechen? Ich brauche eigentlich nur Informationen über ihn, um ihn zu töten.
„Würdest du deinem Vater verzeihen?" Frage ich sie ernst, meine Frau schaut mich mit riesigen Augen an.
„Ich verzeihe jedem aber diesem Arschloch nicht, ich hoffe es passiert ihm genau das selbe." Beantwortet sie mir meine Frage, wird aber zum Ende hin immer leiser.
„Warum hast du das Buch jetzt geholt?" Wechselt sie schnell das Thema, ich muss grinsen.
„Mi Vida, ich weiß das du sonst vor Langeweile stirbst wenn du nichts machen kannst aber müde bist und ich weiß ganz genau das du lesen würdest, was du jetzt nicht kannst also lese ich dir alles vor." Erkläre ich ihr und fange an zur Lesen.
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Liliana ist kurz vorm einschlafen, ich schaue auf die Uhr. Wir haben Punkt halb eins, ich bin schon froh das ich nicht mehr Lesen muss. Ich hasse lesen aber was man nicht alles für seine Frau macht.
Eigentlich schlafe ich nie so früh aber bin Müde, von diesen Sorgen.
Ich löse mich von Liliana und gehe ins Ankleidezimmer, wo ich mich ausziehe bis auf meine Boxershorts und dann ins Bad gehe. Ich nehme mir meine Zahnbürste und putze meine Zähne schnell. Als Nächstes nehme ich mein Handy noch und schaue in meine E-Mails, ich checke diese noch alle und stecke anschließend mein Handy ans Ladekabel neben mein Bett. Ich lege mich rein und ziehe Liliana an mich, mein Gesicht Grabe ich in ihre Haare und gebe einen Kuss an ihren Haaransatz.
„Buenas noches, Mi Vida." Wünsche ich ihr und versuche zu schlafen.

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