Kapitel 30

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Liliana
Ich habe ihn noch nie so sauer gesehen, ich dachte er will mich retten.
Er zieht mich weg, zum Ausgang hin.
Ich habe noch nie so Angst gehabt vor ihm, er packt mein Handgelenk noch fester.
„Wo warst du?" Schreit er immer wieder, ich erkenne den Aiden nicht mehr wieder, den ich vor ein paar Wochen noch gesehen habe. Ich schaue mich um und sehe niemanden mehr, außer fremde Menschen, obwohl er schreit schaut niemand.
Wo ist Dario? Verdammt nochmal, ich sehe nur noch mein Vater vor meinen Augen der mich anschreit, warum haben die beiden, die selben Augen wenn sie wütend sind, dass macht es nur noch schlimmer. 
Aiden zieht mich komplett aus dem Club und schmeißt mich gegen die nächste Wand.
„Antworte mir du Schlampe!" Bitte Dario komm her, ich habe so eine Angst und kann mich nicht bewegen, ich bin wie in einer Schockstare. „Ich...ich...ich" Kommt nur aus mir raus.
„Red in ganzen Wörtern, wenn du schon einfach abhaust brauchst du nicht Stottern!"
Er ist immer noch laut und beruhigt sich nicht. „Ich wurde entführt." Flüstere ich, aber jetzt wünsche ich mir ich wäre bei ihnen und nicht hier. „Achso und deswegen treffen wir uns in einem Club?"
„Ich hab dich angeschrieben, du wolltest mir helfen!" Platzt aus mir raus.
„Achso stimmt ja, ich glaub du bist so physisch krank wie deine Mutter früher!" Ich schaue ihn in seinen Wütenden Augen und sage nichts.
Aiden schaut nach rechts zur Tür, diese aufgeht und gegen die Wand aufschlägt vor Schwung.
Er rennt weg so schnell habe ich ihn noch nie gesehen. Ich sitze in der Ecke und habe Angst wer aus der Tür kommt. „Liliana?" Ruft Dario und kommt aus der Tür. „H..Hier." Versuche ich leise von mir zu geben, ich schaue mich an um zu gucken ob ich etwas offen habe, was ich ein Glück nicht hab.
Dario kommt zu mir gerannt. „Mi Amor, was ist passiert?" Ich schaue ihn einfach nur an in seine Augen und merke wie meine immer mehr Glasig werden, er nimmt mich in seine Arme und hebt mich hoch.
„Wir gehen jetzt ins Auto und fahren zurück okay?" Fragt er mich für Sorglich, ich schaffe aber nur noch zu nicken.
Ich will doch nur abhauen, warum hat Aiden so reagiert. Er war wie ein Bruder für mich, ich dachte er nimmt mich mit und fährt mich in ein anderes Land aber da hab ich mich wohl getäuscht.
Ich bin gar nicht mehr richtig in dieser Situation, ich starre nur noch auf eine Stelle und merke wie ich ins Auto gesetzt werde. Es fühlt sich an als würde diese Rückfahrt 3 Sekunden gedauert haben, es fühlt sich alles schnell an und lautlos.
Es spielen sich nur noch vor mir die Zusammenhänge vor, wie er mich angeschrien hat.
Ich habe für einige Minuten wirklich gedacht ich sitze in der Wohnung, wo mein Vater mich anschreit.

Seit einer Woche ist mein Vater nicht hier im Haus, es fühlt sich so ruhig an. Meine Mutter kann endlich normal Arbeiten gehen und ich ohne etwas abzudecken in die Schule gehen.
Ich bin heute mal wieder erst um 17:00 Uhr aus der Schule, weil ich mit Aiden und Madison noch eine Präsentation machen muss über die Stadt Paris.
Es ist stürmisch und es fängt an zu schneien. Mein Bus kommt nicht und Aiden und Madison wurden schon von Aidens Mutter abgeholt, ich gehe langsam und vorsichtig wegen Glatteis nachhause.
Ich stecke mein Schlüssel ins das Schlüsselloch und rufe. „Hallo Mama, ich bin wieder da!"
Aber es kommt keine Antwort, ich ziehe meine Jacke und Schuhe aus und gehe ganz schnell hoch.
„Mama?" Es kommt immer noch keine Antwort, hm vielleicht schläft sie ja.
Ich gehe vorsichtig zum Schlafzimmer, bis ich wieder laute Schritte höre. Ich erkenne sofort zu wem sie gehören, wo zur Hölle ist meine Mutter? „Bitte sei in Sicherheit, Mama." Flüstere ich mit geschlossenen Augen.
Ich verstecke mich auf dem Dachboden aber höre die Türen Knallen. „Wo bist du Schlampe!" Schreit mein Vater durch die Zimmer und kommt zum Dachboden. Er reißt auch diese Tür auf und sieht mich in der Ecke, wo ich mich klein gemacht hab, er kommt mit schnellen Schritten zu mir und nimmt mein Handgelenk, was er fest packt, er zieht mich runter und schmeißt mich die Treppe runter.
Als ich gegen die Wand fliege, schreit er immer wieder.
„Wo wart ihr?" Ich kann ihm nicht antworten, ich versuche gerade, nicht ohnmächtig zu werden. „Antworte mir, du Schlampe!" Befehlt er. „Wir...Wir...sind abgehauen." Flüstere ich leise.
„Kannst du nicht lauter reden?" Fragt er mich drohend. „Ich habe dich leider nicht verstanden." Schaut er mich traurig an und verpasst mir eine Backpfeife.
„Wo ist deine Mutter?" Mit seinen wütenden Augen die leicht Funkeln redet er wieder im Normal Ton. „Ich weiß es nicht." Und wenn ich es wüsste, würde ich es dir nicht sagen.
Ich höre die Haustür aufgehen, nein Mama du darfst jetzt nicht kommen, geh wieder dahin wo du warst.
„Ich bin wieder da!" Ruft sie hoch. „Liliana? Kommst du bitte runter und hilfst mir mal kurz?" Ruft sie direkt anschließend. Ich will grad Schreien aber mein Vater hält mir meinen Mund zu.
„Liliana?" Sie läuft die Treppen hoch, nein bleib unten bitte. Ich will ihr Bescheid sagen, gerade als sie von der Treppe oben ist, geht mein Vater auf sie zu. Er packt sie an den Haaren und zieht sie mit runter, ich will gerade hinterher aber meine Augen werden immer schwerer bis ich nichts sehe.

Ich mache meine Augen auf und merke vom Geruch her das ich in Darios Armen liege.
Er macht seine beruhigende Bewegung und gibt mir halt.
„Mi Amor, geht's dir besser?" Fragt er ruhig, ich frage mich ob er wirklich immer so ruhig ist oder auch mal Seiten wie mein Vater hat.
„Ja mir geht's ein bisschen besser." Was natürlich gelogen ist. „Mi Amor, was ist passiert gerade eben?" Fragt er mich wieder, ich kann ihm das nicht sagen sonst weiß er das ich abhauen will und ich weiß nicht wie er darauf reagiert.
Ich drücke mich von ihm und lege mich auf die Bett Seite von mir. Ich sehe wie er etwas ausatmet und zwar genervt, wenn er will könnte er mich jetzt gegen jeder dieser Wände schlagen bis mein Kopf blutet.

The day of my future lifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt