Kapitel 57

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Dario
Fixierend beobachte ich meine Frau, die auf mich zu kommt.
Als sie bei mir ankommt schaut sie mich mit ihren unschuldigen Augen an, die alles andere als unschuldig sind.
Ich gebe ihr ein Zeichen das sie sich auf mein Schoß setzen soll, was sie auch macht.
Langsam kommt sie näher an mein Ohr.
„Tut mir leid." Kommt aus ihr flüsternd raus.
Hat sie sich gerade entschuldigt? „Wofür?" Muss ich sie schmunzelnd fragen, ein Glück weiß sie jedoch nicht das Gabriel schon unten im Keller in einer Zelle sitzt und ich ihn quälen werde, dafür das er meine Frau nur angeschaut hat.
„Das ich mit diesem Gabriel getanzt habe, es war nicht okay von mir, weil du auch nicht einfach mit anderen Frauen tanzt." Sie hat recht, es war nicht okay von ihr aber es war meine Schuld das sie überhaupt auf die Idee kam.
„Mi Amor, es ist meine Schuld. Du hättest es nicht gemacht wenn ich hier gewesen wäre." Erwidere ich so laut, dass nur sie es verstehen kann.
„Ach wirklich? Ich hätte es nicht gemacht wenn du hier gewesen wärst?" Fragt sie mich mit ihrer provokanten Stimme.
„Du hättest es nicht getan, weil ich dich abgehalten hätte." Muss ich mich grinsend verbessern, sie schaut mich beleidigt an und dreht sich zur meiner Hermana.
„Sie tut mir leid, Dario." Beichtet sie mir und schaut Serena mitleidig an.
„Ich hab Leonardo so drohend angesehen, dass er definitiv ihr nichts antun wird." Verspreche ich ihr, was er hoffentlich einhalten wird.
„So meine lieben, ich finde wir sollten schlafen gehen." Ruft mein Hermano Javier, jeder nickt und geht sofort Richtung ihren Schlafzimmern.
Als auch wir dort ankommen ziehen wir beide uns um und steigen ins Bett.
„Ist die Hochzeit genauso früh wie unsere?" Fragt mich meine Frau.
„Ja." Beantworte ich ihre Frage, wir legen uns hin und ich ziehe sie nah an mich.
„Buenas noches, Mi Amor." Wünsche ich ihr und bemerke das sie schon im Land der Träume ist.
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Ich werde von schreien wach und schaue panisch neben mich, meine Frau liegt beruhigt und im Tiefschlaf neben mir aber die Schreie hören nicht auf.
„Mierda, wer schreit so früh. Wir haben mitten in der Nacht." Flüstere ich zu mir selbst und schaue auf mein Handy, wir haben wortwörtlich drei Uhr.
Ich stehe auf und hole mir schnell eine graue Jogginghose, die ich schnell anziehe.
Auf dem Weg nach draußen höre ich rechts den Gang entlang weiter die schreie.
Entweder Tessa und Antonio haben gemeinsam Spaß oder einer meiner Hermanas schreit.
Ich gehe immer weiter zu den Zimmern und höre die Schreie eindeutig aus Abrils Zimmer.
Wenn ich genauer hinhöre, merke ich, dass sie jemanden laut stark beleidigt.
Ich klopfe an ihrer Tür und es wird sofort still, dann öffne ich die Tür und sehe meine Hermana im Bett sitzen mit ihrem Handy in der Hand.
„Dios, was schreist du hier rum?" Frage ich sie verschlafen und sauer.
„Tut mir leid Hermano, ich hab telefoniert." Erklärt sie mir und ich nicke nur bis ich wieder raus gehe.
Ich werde jetzt eh nicht mehr schlafen können deshalb mach ich mich auf den Weg ins Büro.
Ich fahre meinen pc hoch und beschäftige mich neue Bewerber anzunehmen für mein Hotel.
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Es klopft an der Tür und ich schaue auf die Uhr, ich merke das wir in zwanzig Minuten los müssen zur Kirche.
„Herein!" Bitte ich denjenigen und meine Hermanos kommen rein.
„Du bist noch nicht fertig?" Fragt Aáron mich erstaunt, gleichzeitig fahre ich diesen pc runter und gehe zu ihnen.
„Nein, ich hab die Zeit vergessen." Erkläre ich ihnen und mache mich auf den Weg ins Schlafzimmer, wo ich mir schnell eine schwarze Hose anziehe und ein weißes Hemd.
Ich mache mir meine Haare, putze meine Zähne und ziehe die Schuhe an.
Ich gehe raus und sehe meine Frau, die gerade auf dem Weg ist mit den anderen Frauen die Treppe runter zu gehen.
Ich stelle mich hinter sie und hebe sie ohne Vorwarnung hoch, weshalb sie los schreit.
„Du Arschloch!" Ruft sie gegen mich, was mich grinsen lässt.
„Dios mio, du siehst heiß aus in diesem Kleid." Muss ich zugeben, sie trägt wie immer ein enges Kleid in der Farbe rosa.
„Danke, ich hätte gerne das andere Kleid angezogen aber das existiert ja nicht mehr." Gibt sie traurig von sich bemerkt aber erst danach das sie es in einer lauten Lautstärke von sich gegeben hat, dass jeder es hört.
Ich muss lachen, da meine Hermanos sie grinsend ansehen, was sie aber nicht bemerkt erst als ich sie wieder runter lasse.
Wir fahren alle zusammen mit Javier vor also ich, meine Hermanos und unsere Ehefrauen.
Meine Madre und meine Hermanas sind noch zuhause wegen Luisa.
„Ich will in der ersten Reihe sitzen!" Macht Liliana sofort klar und rennt fast schon dahin.
„Beruhig dich, Mi Amor." Versuche ich es und folge ihr.
„Letztes Mal mussten mich alle beruhigen, dass ich nicht nein sage, was ich zu gerne getan hätte und heute muss ich Luisa beruhigen." Erklärt sie mir und ich schmunzeln muss.
„Jetzt hast du mich geheiratet, was du nicht wolltest." Muss ich von mir geben und wieder lachen.
„Würdest du mich jetzt fragen, würde ich nein sagen." Erwidert sie grinsend, sie steckt mich damit an und die Musik geht los, weshalb wir aufstehen.
Mein Padre kommt mit meiner gleich Schwägerin rein und als sie vorne ankommen reicht mein Padre sie an meinen Hermano weiter.
„Sah ich auch so Panisch aus?" Fragt mich meine Frau, was mich schon wieder grinsen lässt.
„Du sahst noch panischer aus." Gebe ich ihr zu und habe wieder im Kopf wie ihr Gesichtsausdruck war, wo sie das ja-Wort sagen musste.
Ich schaue meinen Hermano an und erinnere mich an früher.
Die ganze Zeremonie geht eigentlich schnell vorbei und wir gehen bei der Musik hinter meinem Hermano und meiner neuen Schwägerin raus.
Liliana rennt auf Luisa zu, nimmt sie in den Arm und gratuliert ihr.
Ich hingegen gehe auf meinen Hermano zu.
„Herzlichen Glückwunsch." Gratuliere ich ihm und gehe danach zu meiner Frau die sich von Luisa gelöst hat.
„Glückwunsch." Gratuliere ich Luisa kalt und schaue sie Emotionslos an, sie schaut mich mit einer Mischung von Angst und Verwirrung an.
Anschließend gehen ich und Liliana zusammen zu meinen Eltern und Geschwistern, die schon auf dem Weg zu den Wägen sind, um nachhause zu fahren.
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Wir sitzen schon etwas länger wieder im Garten und ich beobachte ganz entspannt wieder meine Ehefrau, die an der Cocktail Bar mit meiner Schwester sitzt. Ich weiß nicht wie oft sie schon dort steht und ihren Becher befühlt aber sie ist definitiv schon angetrunken.
„Hermano, gehen wir beide die beiden mal aufhalten?" Frage ich Ramon, der genauso wie ich zu ihnen schaut und nickt.
„Mi Amor, ich glaub wir sollten schlafen gehen, wie die anderen." Gebe ich ihr Bescheid, sie schüttelt aber ihren Kopf.
„Vergiss es." Wird sie wütend, genauso wie meine Hermana, die meinen Hermano tierisch anmotzt.
„Ich darf mich nicht betrinken, obwohl ich morgen einen fremden Mann heiraten muss?" Fragt unsere Hermana uns böse.
„Nein, weil du morgen heiratest vor seiner Familie und unserer." Erkläre ich ihr, Liliana werfe ich schnell über meine Schulter.
„Ihr seid Arschlöcher." Gibt meine Frau von sich und versucht von meiner Schulter runter zu kommen, während sie an meinem Rücken runter hängt.

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