Kapitel 7

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Mein Körper versteifte sich als er aufstand und mir seine Hand hin hielt.
Ich konnte sie nicht ergreifen, das alles hatte sich wie der Gang in die Hölle angefühlt. Er packte meine Hand und zog mich auf die Beine.
»So schlimm wird es nicht.«
Wie konnte er das sagen nach allem was er mir angetan hat?
»Ich will das nicht. Tu mir das bitte nicht an.«
Sian lachte leise während er mir eine Haarsträhne hinter's Ohr steckte.
»Du wirst da runter gehen und mit deinem aussehen alle von den Socken hauen. Außerdem hab ich eine Menge Geld für dich bekommen und müsste es zurück geben wenn ich dich jetzt hier raus lasse.«
Geld war ihm also wichtiger als mich hier rauszuholen. Geld bedeutete ihm mehr als ein Menschenleben.
»Wieviel hast du für mich bekommen?«
Wieviel war ich diesen Bastarden, die mich verkaufen wollten, wohl wert?
Sian schaute mir nachdenklich in die Augen, als wollte er abwägen ob er mir das sagen durfte.
»Eine halbe Millionen Euro.«

500.000 Euro.

So wenig war also ein Leben wert.
Mein Leben war also so wenig wert.
»Das ist verdammt viel Geld. Für einen Menschen aber viel zu wenig.«

»Stimmt. Ich hätte bestimmt mehr bekommen wenn ich sicher gewusst hätte das du Jungfrau bist.«
Ich schluckte hart. Diese Leute bezahlten dafür also mehr. Das war alles einfach so ekelhaft.
Er fügte hinzu »Eine unberührte Sklavin, die dann auch noch ein Wolf ist. Du wärst sicher 2 Millionen Wert kleine.«
Ein schaudern durchfuhr mich und eine Gänsehaut breitete sich wieder auf meinem Körper aus. Sian nahm meine Hand und verschränkte seine Finger in meinen, dann führte er mich aus dem Raum den Gang links entlang. Am Ende des Flures war eine weiße Tür die er mit Schwung öffnete.
»Der Star des Abends ist hier.«
Er schubste mich in den Raum hinein und ich bekam die Chance mich schnell umzusehen.
Der Raum war viereckig und angenehm groß. An der Wand rechts stand eine rote U-Couch mit dem passenden Tisch davor. Gegenüber hing ein großer Fernseher an der Wand.
Auf dem Fernseher war eine Halle zu sehen mit einer Bühne und einem Podium, davor standen ein paar Reihen aus Stühlen.
Sian stellte sich hinter mich, seine Hand ruhte auf meiner Hüfte, die andere benutzte er um meinen Hals festzuhalten. Sein Mund beugte sich zu meinem Ohr herunter.
»Die anderen Mädchen kommen gleich auch noch. Auf der Bühne könnt ihr zuschauen wie anderen unter den Hammer kommen.«

Krank. Das war alles krank und konnte nur ein Scherz gewesen sein.
»Das ist doch wohl ein schlechter Witz oder?«
In einer fließenden Bewegung drehte er mich um und drückte mich an sich. An meiner Hüfte konnte ich seine Härte wieder spüren. Mein Herzschlag beschleunigte sich und mir wurde extrem heiß. Seine Hand wanderte zu meinem Hintern und drückte ihn leicht. Mir kam ein leiser Seuzfer über die Lippen, dieser Mann fühlte sich so verboten, aber auch so gut an.
Er musste gespürt haben das es mir gefiel, denn keine Sekunde später lagen seine Lippen auf meinen.
Meine Hände wanderten zu seiner Brust hinauf und berührten die harten Muskeln. Sein Kuss war wild und voller Begierde. Ich spürte das er mich am liebsten sofort auf dem Sofa genommen hätte, doch das hätte er niemals in die Tat umgesetzt.
Eine Hand verweilte auf seiner Brust und die andere bewegte sich nach oben zu seinem Hals. Sogar sein Hals war verdammt muskulös. Dieser Mann trieb mich in den Wahnsinn, warscheinlich sogar noch weiter.
Seine Lippen lösten sich von meinen und er flüsterte »Setz dich hin, es geht gleich los.«

Mehr als ein Nicken brachte ich nicht zustande. Er verließ den Raum und ich tat was er von mir verlangte.
Das Sofa war unbequemer als es auf den ersten Blick aussah. Als ich mir über die Lippen leckte, um ihn noch ein letztes mal zu schmecken, spürte ich das sie wund waren. Der Kuss war also wirklich so leidenschaftlich wie er sich angefühlt hat.
Die Tür schwang auf, vier weitere Mädchen wurden in den Raum gebracht. Sie setzten sich zu mir aufs Sofa, würdigten mich aber keines Blickes. Warscheinlich waren sie genauso verstört und verängstigt wie ich.
Kate betrat kurz darauf den Raum und stellte sich vor den Fernseher. »Also Mädels. Nach und nach werdet ihr aufgerufen und geht dann zur Bühne. Keine Sorge, ich bring euch dahin. Stellt euch neben den Auktionator und macht was er sagt. Wenn ihr gekauft werdet, bereiten wir euch für den Transport vor. Habt ihr das verstanden?«
Die Mädchen nickten, ich tat es ihnen gleich.
Kate verließ den Raum wieder und ließ uns in der Stille zurück, da niemand sich traute irgendetwas zu sagen.
Nach fünfzehn Minuten absoluter Stille hörte ich den Fernseher.

Entführt ~ Verkauft ~ Versklavt Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt