Entführt ~ Verkauft ~ Versklavt

Kapitel 64

Ilias

»

Wir haben die Nummer zurückverfolgt, Boss. Du kannst sie jetzt anrufen.« verkündete Wayne mir freudig.

»Wurde auch Zeit.« antwortete ich ihm Kalt.
Ich nahm ihm den Zettel aus der Hand und begab mich auf den Sessel in meinem Büro. Nun wurde es Zeit, meine besten Schauspielkunst auszupacken, immerhin musste es so überzeugend sein, dass sie auch wirklich herkamen weil sie sich natürlich solche Sorgen um ihr kleines Mädchen machten.

Ich holte mein Handy aus der Tasche und tippte die Nummer von Isabell's Mutter ein.
Es klingelte insgesamt fünfmal bevor sie endlich abnahm.

»Hallo?« fragte sie zögerlich.

»Ja hallo. Sind Sie die Mutter von Isabell Wilson?« fragte ich, gespielt bestürzt. Vielleicht sogar etwas zuviel, doch es zeigte schnell seine Wirkung.

»Ja. Ja. Wissen Sie wo sie ist?!«
Ihre Stimme triefte vor Sorge und ich wusste direkt das sie mir aus der Hand fressen würde.

»Ja, Sie hat mir ihre Nummer gegeben damit ich sie anrufe. Isabell stand vor ein paar Stunden plötzlich vor meiner Tür und bat um Hilfe. Sie hat etwas von einer Entführung geredet und das ich sie anrufen soll damit Sie Isabell abholen können. Sie war verwirrt und völlig dehydriert.«

Meine Stimme klang zwar traurig, doch ich fragte mich innerlich ob sie mir das abkaufte was ich ihr erzählte. Doch natürlich tat sie das, sie war eine Luna und ihr Instinkt, trieb sie dazu, ihre Kinder zu schützen, egal zu welchem Preis.

»Oh mein Gott. Ich danke Ihnen vielmals. Wir haben uns solche Sorgen gemacht als ich Ihre Nachricht auf meinem Anrufbeantworter hatte. Kann ich sie bitte sprechen?«

Jenzen gab mir ein Handzeichen das ich mir schnell etwas einfallen lassen sollte, Isabell ans Telefon zu holen war natürlich nicht möglich.

»Ja natürlich aber sie schläft gerade. Ich habe ihr Wasser gegeben und gesagt das ich Sie anrufen werde. Isabell war wie gesagt total neben der Spur. Ich weiss selber nicht was genau passiert ist, sie sagte nur das ich sie sie anrufen soll. Beinahe sofort als sie sich hingelegt hat, ist sie eingeschlafen. Ich kann mir garnicht vorstellen was das arme Mädchen durchmachen musste.«

Sie schluchzte am anderen Ende der Leitung und damit wusste ich das ich sie nun endgültig am Haken hatte. Um sicherzugehen fragte ich noch »Also können Sie ihre Tochter abholen kommen? Ich denke es würde ihr viel bedeuten wenn sie aufwacht und ihre Mutter wäre bei ihr. Dann erfahren sie vielleicht auch was passiert ist, weil ich weiss es wie gesagt nicht.«

»Ja. Ja. Ja. Natürlich kommen wir Isabell abholen. Mein Mann und ich machen uns sofort auf den Weg. Wo wohnen Sie denn Herr...?«

Ich Idiot. Sie kannte natürlich meinen Namen nicht, doch das war essentiell wenn sie mir vertrauen sollte.
»Verzeihung, mein Name ist Ilias Black. Bei all der Aufregung und Sorge um die kleine hatte ich das total vergessen. Die Adresse lautet: Izernore, Auvergne-Rhône-Alpes in Frankreich. Ich muss leider los, aber bei Fragen können Sie mich gerne unter dieser Nummer anrufen.«

Mit diesen Worten legte ich auf und grinste Jenzen selbstzufrieden an.
»Das war unglaublich, Black. Beinahe hätte ich angefangen zu heulen.« sagte er und gab mir ein High Five.

Nun mussten wir etwa sechs bis sieben Stunden warten. Doch sobald ihre Eltern bei mir waren, rief ich Isabell an und ließ sie wissen das ich ihre Eltern brutal ermorden würde sollte sie nicht bald wieder auf meiner Matte stehen.