Kapitel 61

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Ilias

Die Nacht der Flucht



Ich hasste es Poker mit diesen verdammten Idioten zu spielen. Es machte keinen Spaß mehr weil ich jedes einzelne Mal gewann, jede einzelne, gottverdammte Runde. Wieso ich immernoch zu Tobi ging, wusste ich nicht. Lag es an den Frauen die sich mir zu Füßen warfen oder doch an den fünfzigtausend die ich jede Runde gewann?

“Ilias, es gibt ein Problem!” ertönte plötzlich die Stimme meines Beta's Jenzen in meinem Kopf. Innerlich verdrehte ich meine Augen und rieb mir genervt meinen Nasenrücken.

Jedes Mal wenn ich mein Grundstück verließ, gab es irgendein unwichtiges Problem. Warscheinlich war es diesmal auch etwas total lächerliches. Nach dem letzten Pokerspiel, war es der Papagei einer meiner Wachen, er war gestorben und meine Wache verließ, ungenehmigt, seinen Posten.
“Was ist es diesmal?” antwortete ich genervt.

Wir waren gerade auf einer Landstraße unterwegs und waren noch etwa zwanzig Minuten von meiner Villa entfernt. Normalerweise fuhr ich selbst, doch heute hatte ich etwas zu viel getrunken und musste mich von Marcus, meinem Chauffeur, fahren lassen.

“Ich versuche noch herauszufinden was genau passiert ist, aber.. die Mädchen sind weg.”

Ich spannte meine Kiefermuskel an und presste die einzigen Worte in den Mindlink die ich konnte. “Bis ich dort bin, will ich wissen was passiert ist. Sonst rollen die Köpfe von euren Hälsen.”

“Natürlich, Boss.” antwortete er und dann war die Verbindung weg.

Isabell.. Sie hatte es tatsächlich geschafft mir zu entkommen. Zu allem Überfluss hatte sie auch noch Mariella mitgenommen. Als ich Isabell ins Haus brachte, dachte ich mir schon das es eine dumme Idee war, sich die beiden anfreunden zu lassen. Doch das Isabell mir meine Haushälterin weg nahm und flüchtete, daran hatte ich bei weitem nicht gedacht. Jemand musste den beiden geholfen haben, niemals kamen sie an meinen Wachen und am Tor vorbei. Durch den Wald konnten sie auch nicht geflüchtet sein, dort waren ebenfalls Wachen postiert. Tag und Nacht wurde meine Villa bewacht, wie um Himmelswillen sind sie entkommen?

»Fahr schneller, Marcus.« herrschte ich ihn an und sah dann aus dem Fenster. Er drückte das Gaspedal durch und die Landschaft raste an uns vorbei. In weniger als fünfzehn Minuten waren wir dort, und dann bekam ich hoffentlich eine Antwort darauf wie sie aus meinem Gefängnis ausbrechen konnten.





~




Das Auto parkte gerade vor meiner Haustür und ich sah Jenzen wie er angerannt kam um mir meine Autotür zu öffnen. Ich ließ ihn gewähren und trat aus meiner Limousine heraus.
»Ich erwarte einen Namen. Wer hat den beiden geholfen?« sagte ich und wir gingen gemeinsam ins Haus hinein.

»Wir arbeiten daran. Bis jetzt gibt es aber keine wirklichen Verdächtigen.«

Ich schnallzte missbiligend mit meiner Zunge und sah Jenzen in die Augen. »Wer hat heute Abend Dienst am Tor und dahinter gehabt?«

Jenzen dachte kurz nach und sagte dann »Marc und Oliver. Die beiden wurden verhört, konnten aber nicht sagen das etwas ungewöhnliches passiert ist.«

Ich verdrehte meine Augen und kam ihm gefährlich nah. »Das liegt daran das sie wissen das DU ihnen nichts tust, Jenzen. Bring sie in das große Bad im Obergeschoss. Ich möchte mich mit ihnen “unterhalten”.«

Entführt ~ Verkauft ~ Versklavt Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt