Entführt ~ Verkauft ~ Versklavt

Kapitel 22

Plötzlich und ohne Vorwarnung fing sie an laut zu lachen.
»Nein Isabell, wenn es so gewesen wäre, dann hätte er es mir gesagt.«

Ich wusste nicht wie ich es ihr noch deutlicher machen konnte aber ich musste es versuchen.

»Wenn ein Wolf seine Gefährtin findet, fühlt es sich an als..«
Wurde Zeit die richtigen Worte zu finden -
»..würde die Welt aufhören sich zu drehen. Alles was keinen Sinn gemacht hat, macht aufeinmal Sinn. Du denkst nur an die andere Person, nichts scheint mehr wichtig zu sein. Alles fühlt sich richtig und falsch gleichzeitig an.«

Das war das was meine Eltern mir über die Bindung erzählt haben. Natürlich hatte ich keine Ahnung ob es so war, meinen Gefährten hatte ich noch nicht gefunden und so schnell würde das ganz bestimmt auch nicht passieren. Zumindest nicht bis ich entgültig von hier abhauen konnte.
Mariella legte ihre Hand auf mein Bein und schaute mir mit einem sanften Blick in die Augen.

»Hör mal, gehen wir davon aus das es stimmt. Ich kann es nicht ändern dass ich hier bin. Toni weiß nicht was passiert ist, meine Tante auch nicht. Meine Tante und Toni habe ich angerufen und gesagt das ich Zeit für mich brauche und bei einer Freundin wohnen werde. Sie wissen nicht was mir passiert ist, deshalb macht es keinen Unterschied ob ich seine Seelenverwandte bin oder nicht. Ich werde beide warscheinlich nie wieder sehen. Lass uns einfach das Thema wechseln ja?«

Ich nickte und sie erzählte mir noch ein paar Sachen von damals. Sie liebte Bücher und hatte es geliebt in die kleinen Bücher Läden in den schmalen Gassen in London zu gehen, wenn sie mit Toni dort war.
Die Geschichte war mehr als schön mit den beiden, aber leider ohne Happy End für sie.

Umso stärker war mein Vorhaben, hier heraus zu kommen und sie mitzunehmen, gestärkt worden.
Mariella zuzuhören versetzte mich wieder in eine Positivere Stimmung als sich plötzlich mein Magen meldete.
Krämpfe.

Als nächstes meldete sich mein Kopf.
Migräne.

Was war hier los?
Was war plötzlich mit mir los?

»Mariella? Irgendwas stimmt nicht mit mir.«
Ich begann zu Husten und spuckte das was hoch kam aus, es tropfte auf mein Bein.
Blut.

Mariella sprang vom Bett auf und war fast panisch.
»Oh mein Gott.«

Sie schaute auf meine Beine, mein Blick wanderte ebenfalls zu meinen Beinen.
Meine Adern stachen heraus und waren dunkelblau verfärbt.

»Ich.. Ich weiss nicht was das ist!«

Mariella sah aus als würde sie auf Autopilot schalten und schrie so laut sie konnte »ILIAS!!«

Mein Husten wurde schlimmer und immer mehr Blut kam beim spucken hinzu. Die Migräne wurde schlimmer und ich konnte kaum klar sehen.

»Mariella ich kann fast nicht mehr gerade aus schauen. Was zum Teufel ist mit mir los?!«

Sie ignorierte mich und schrie erneut »ILIAS! Mit Isabell stimmt etwas nicht!«
Mariella ging zu meiner Zimmer Tür und wollte sie gerade aufmachen als Ilias herein kam.
»Was zum Teufel willst…«

Sein Blick blieb auf mir und er verschluckte den Rest seines Satzes.
»Was ist mit dir los?!«

»Ich.. Ich..Ich.«

Mein Magen meldete sich wieder und diesmal musste ich mich übergeben. Vor mir lag nun eine riesige Pfütze aus Blut.
»Ich.. Ich glaube ich sterbe.« Sagte ich würgend.
Ilias kam zu mir und hob mich auf seine Arme.
»Du stirbst nicht. Das ist das Silber. Wir fahren zum Arzt. Sofort!«
»Ich will aber nicht zum Arzt. Ich hasse Ärzte.«