Nach dem Abschied, der Auseinandersetzung an der Haustür und Diana's giftigen Blicken, gingen wir wieder ins Haus hinein. Das Abendessen war vorbereitet und Sian bat uns Platz zu nehmen.
Wir saßen schließlich am Esstisch, und die Spannung war fast greifbar. Diana starrte mich mit zusammengekniffenen Augen an, während sie mit ihrer Gabel das Essen auf ihrem Teller herumschob. Sian hatte sich in eine kühle Distanz gehüllt, doch ich wusste, dass er jeden Moment explodieren konnte.
Nach einer Weile brach Diana das unangenehme Schweigen. Ihre Stimme war spitz und voller Ärger. »Wieso bleibt sie überhaupt noch hier?« Ihre Augen blitzten in meine Richtung, aber sie sprach direkt zu Sian. »Es gibt wirklich keinen Grund mehr, dass sie bei uns wohnt. Sie könnte sich doch einfach eine eigene Wohnung suchen oder in eine Pension gehen.«
Die Worte trafen mich hart, doch bevor ich etwas erwidern konnte, schob Sian seinen Stuhl nach hinten und stand auf. Die Bewegung war ruhig, doch die Dominanz, die er ausstrahlte, ließ den Raum förmlich erzittern. Seine Augen verengten sich, und er fixierte Diana mit einem Blick, der keine Widerrede duldete.
»Diana,« sagte er leise, aber seine Stimme war so tief und durchdringend, dass sie den Raum erfüllte. »Hör auf. Sofort.«
Diana verzog das Gesicht, als würde sie einen weiteren bissigen Kommentar bereithalten, doch bevor sie ihn aussprechen konnte, trat Sian näher an sie heran. Die Luft um ihn herum schien sich zu verdichten, als seine Präsenz den Raum beherrschte. »Ich werde das nicht noch einmal sagen,« fuhr er fort, seine Stimme nun schärfer und gefährlicher. »Isabell bleibt hier, weil ich es so will. Sie gehört zu diesem Rudel, und ich entscheide, wer hier bleibt und wer nicht. Das ist meine Entscheidung und nicht deine.«
Diana wollte den Blickkontakt halten, doch schließlich wich sie seinen Augen aus und starrte auf den Tisch. Ihre Lippen zitterten vor unterdrücktem Ärger, doch sie wusste, dass sie in diesem Moment nichts entgegnen konnte.
Sian ließ nicht locker. Er beugte sich leicht zu ihr hinunter, sein Gesicht nur noch wenige Zentimeter von ihrem entfernt. »Und wenn du weiterhin versuchst, meine Entscheidungen infrage zu stellen oder dich über mich zu erheben,« sagte er langsam, jedes Wort deutlich und voller Warnung, »dann wirst du die Konsequenzen tragen müssen. Vergiss das nicht, Diana. Ich bin der Alpha. Und ich dulde keinen Ungehorsam – nicht von dir. Denk an dein Rudel und deine Familie. Mit einem Fingerschnippen, kann alles vorbei sein.«
Diana presste die Lippen zusammen und nickte schließlich widerwillig. Doch die Spannung in ihrer Haltung verriet, dass sie noch immer wütend war, auch wenn sie sich nicht traute, es offen zu zeigen.
Sian richtete sich wieder auf und drehte sich zu mir um, seine Miene weicher, doch immer noch bestimmt. »Du gehst nirgendwohin, Isabell,« sagte er klar und ließ keinen Raum für Diskussionen. »Du bleibst hier. Punkt.«
Ich wollte protestieren, wollte ihm sagen, dass ich mich nicht zwischen sie stellen wollte, doch seine Augen funkelten entschlossen. Ich wusste, dass es keinen Sinn hatte, zu widersprechen. Also nickte ich langsam und schluckte schwer. Die Wut, die in Diana brodelte, fühlte ich genauso, doch Sians eiserne Entschlossenheit ließ keinen Platz für Zweifel.
Diana, die ihre Hände im Schoß verkrampfte, schnaubte leise und warf mir einen weiteren giftigen Blick zu. »Na wunderbar,« murmelte sie spöttisch.
Doch bevor sie weitersprechen konnte, schnitt Sian ihr ein weiteres Mal das Wort ab. »Hör auf, Diana. Ich erwarte von dir, dass du dich respektvoll gegenüber Isabell verhältst. Sie ist Teil des Rudels, und das wirst du respektieren. Wenn du das nicht kannst, dann gibt es ernsthafte Konsequenzen für dich und du kannst deine Sachen packen.«
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Entführt ~ Verkauft ~ Versklavt
WerewolfIsabell, eine 19-jährige Werwölfin, sehnt sich nach einem friedlichen Urlaub an der Nordsee. Doch ihre Träume zerschellen, als sie von dem charismatischen, aber gefährlichen Sian entführt wird. Trotz seiner düsteren Aura verfällt sie seiner magnetis...