Entführt ~ Verkauft ~ Versklavt

Kapitel 40

»Woher weiß ich das du es wirklich bist?« flüsterte ich leise.

Vielleicht tat Silas auch nur so um zu bekommen was er die ganze Zeit wollte.
Sian zog mich in seine Arme und drückte seine Nase auf meine Haare. Ich versteifte mich in seinem Arm, solange ich nicht wusste das es Sian war konnte ich mich nicht entspannen.

»Es tut mir leid, kleine Wölfin.« flüsterte er in meine Haare.

Ich erkannte die Reue in seiner Stimme, er wollte es nicht und hasste es das er mir ebenfalls so etwas angetan hatte, oder zumindest fast. Nachdem ich nun wusste das er es war, kuschelte ich mich ebenfalls in seine Arme. Sian gab mir ein Gefühl der Sicherheit, obwohl das eigentlich nicht hätte passieren dürfen. Ich sollte ihn hassen, doch das konnte ich einfach nicht.
Ich löste mich aus seiner Umarmung und schaute hoch in sein Gesicht. Seine Augen und seine Mimik verrieten mir mal wieder nichts über seine Emotionen oder seine Gefühlslage.

»Muss es nicht, das warst nicht du.«

»Ich habe meinen Wolf durchgelassen als er nach vorne wollte.«

Das änderte die Situation natürlich, er wusste um den Kampf mit seinem Wolf. Er wusste was sein Wolf am meisten wollte und hat mich ihm auf dem Silbertablett geliefert. Ich musste Abstand zwischen uns bringen um klar denken zu können.
Ich ging um die Kücheninsel herum und blieb davor stehen, Sian bewegte sich nicht und blieb dort stehen wo ich ihn stehen gelassen hatte.

»Warum hast du das getan?«

»Ich habe den Fleck gesehen und diese unfassbare Wut kam hoch. Silas sagte er würde das klären und ich hab ihn durchgelassen. Ich wusste nicht das er das tun würde. Ich wollte dir einfach nicht mit dieser Wut gegenüber treten und etwas tun was ich bereuen würde.«

Das erklärte nicht wieso er so wütend wurde als er das Sofa sah. Natürlich war es ein teures Sofa, aber ich hatte noch nie jemanden deswegen derart ausflippen sehen.
»Warum hat es dich so wütend gemacht?«

Sian wollte um die Kücheninsel herum kommen doch ich hielt ihn mit einer Hand Bewegung davon ab, ich brauchte den Abstand.
»Dieses Sofa kostet ein Vermögen. Ich bin nicht Arm, ehrlich gesagt habe ich sogar verdammt viel Geld aber..«

Ich unterbrach ihn direkt, eine Rede darüber wie reich er war brachte uns beide nicht weiter.
»Kommst du bitte zum Thema zurück?« Ich verdrehte die Augen und Sian funkelte mich an.

»Lass das Augen Rollen, sonst versohle ich dich wirklich noch.«

Das brachte mich zum Lachen, da war der alte Sian wieder den ich kannte und wiederhaben wollte.

»..Also was ich sagen wollte, bevor du mich so unhöflich unterbrochen hast. Das Sofa kostet verdammt viel Geld und ich gebe mein Geld lieber.. anders aus, statt für Möbel die ich nicht mal ansehnlich finde. Deswegen wurde ich so wütend.«

Das war eine Erklärung mit der ich leben konnte, die ich verstehen konnte. Ich ging um die Kücheninsel herum und blieb vor ihm stehen.
»Ich Verzeih dir.«
Er zog mich erneut in seine Arme und drückte mich in eine feste Umarmung, ich konnte fast spüren wie Leid es ihm tat. Sian schaute nach unten und ich schaute hoch um in seine Augen zu sehen. Mittlerweile hatten sie einen satten Karamellton angenommen.
»Darf ich dich küssen, kleine Wölfin?«

Die Frage verwunderte mich tatsächlich ein wenig, Sian fragte nie nach einer Erlaubnis um etwas zu tun. Er tat es einfach.
»Seit wann fragst du um Erlaubnis?«

»Nur weil ich dich will, heißt das nicht das ich mir einfach nehme was ich will. Wie gesagt, ich warte bist du darum bettelst endlich in mein Bett zu dürfen..«