Kapitel 33

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Mittlerweile stand der Nachtisch auf dem Tisch und alle aßen ihn fleißig. Herr Petruks sagte dass das Dessert “göttlich” schmeckte und aß alles innerhalb von fünf Minuten auf.
Es war toll das es ihm schmeckte aber so ein Essen, vorallem so ein teures, sollte man genießen und es nicht einfach herunterschlingen.
Die Teller waren so gut wie leer als Elijah ein Gespräch eröffnete. Mariella und ich standen wieder am Eingang des Esszimmers während wir auf unseren Einsatz warteten.
»Ich werde mich dann mal auf den Weg machen.«
Elijah stand auf, doch Ilias hatte wohl andere Pläne mit ihm gehabt.

»Bleib doch. Der spaßige Teil fängt doch erst an Herr Doktor.«

Elijah winkte ab und kam auf Mariella und mich zu.

»Danke aber das alles ist nichts für mich, das weißt du auch Ilias. Das Essen war übrigens toll.«

Mit diesen Worten ging Elijah an uns vorbei, zum Abschied lächelte er Mariella und mich noch kurz ehe er zur Haustür ging. Mariella eilte ihm hinterher, um die Tür hinter ihm zu schließen. Ich schaute ihr nach, doch lauschte dann wieder dem Gespräch.
»Also. Ich fang dann mal an. Liam die kleine neben dir, wieviel?«
Ilias sprach mit Herr Petruks, dessen Vorname offenbar Liam war. Ich bewegte mich keinen Millimeter vom Fleck.
Eigentlich dachte ich das diese Partys so ablaufen würden das einfach jeder mit irgendeinem Mädchen in die Galerie gehen würde, doch offensichtlich war das hier eine Art “Mietveranstaltung”.
Abartig.

»Fünfzigtausend« antwortete der Mann kalt.

»Deal.«

Ilias holte sein Handy heraus, tippte wild darauf herum und steckte es dann wieder ein.

»Ich hoffe sie ist es wert.« Ilias grinste ihn an und die Männer stießen mit ihrem Whiskey an.

»Sian. Du hast offenbar ein Auge auf die Wölfin geworfen.« Liam war das wohl auch nicht entgangen. Wie offensichtlich war das eigentlich?
Dabei hatte ich mir extra Mühe gegeben um es zu verstecken.
»Sie scheint auch nicht abgeneigt von mir zu sein.«
Sian grinste mich frech an, doch ich erwiderte seinen Blick mit purer Kälte. Es wäre für niemanden gut geendet, wen Ilias etwas davon mitbekam wie ich wirklich empfand.

»Stimmt das Isabell? Bist du von Alpha Blackmoon angetan?«

Ich sah zu Ilias rüber. Sein Blick verriet mir nichts über seine Intention, er schaute starr aber belustigt in meine Augen. War das ein Test? Sollte ich die Wahrheit sagen? Sollte ich sagen das ich nur ihn wollte? Sollte ich lügen?
»Nein, natürlich nicht.«

Ich hoffte und betete das er mir das abkaufte, hoffte das er mir meine verdammt schlechte Lüge glaubte.
»Und wieso ziehst du ihn dann den ganzen Abend schon mit den Augen aus?« Ilias hatte es also doch bemerkt.

Nein! Nein! Nein!

Was sollte ich dazu sagen? Ich spürte wie mir die Hitze in die Wangen schoss und die Nervosität stieg weiter in mir an.
»Er ist ein attraktiver Mann. Das kann ich nicht leugnen. Aber ich finde meinen Herrn besser.«

Sian lachte auf, mein Blick schnellte zu ihm.
»Du hast die kleine ja richtig gut trainiert, Black. Also was willst du für eine Nacht mit ihr?«

Das machte ich nicht freiwillig mit, ich bin eine Wölfin und kein verdammtes Auto was man für eine Nacht mieten konnte.

»Was bietest du denn für meinen Wildfang?«

Das war also wirklich ihr voller Ernst, er wollte mich vermieten wie ein scheiß Auto. Eigentlich sollte ich etwas sagen, mich verteidigen oder wehren, doch kein einziges Wort kam über meine Lippen.
Ein Duell zwischen den beiden entfachte und ich hörte aufmerksam zu.
»Zweihunderttausend.«
»Nein.«
»Dreihundert.«
»Nein.«
»Glaubst du wirklich sie ist mehr als dreihunderttausend wert?«
»Ja. Sie ist sogar viel mehr wert. Aber ich will mal nicht so sein. Fünfhunderttausend und sie ist diese Nacht deins.«

Entführt ~ Verkauft ~ Versklavt Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt