Kapitel 16

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Am Morgen wachte ich auf bevor Mariella ins Zimmer gekommen war und mich weckte. Ich wartete darauf das sie mich zum Frühstück abholte während ich mir meine Kleidung raussuchte.

Dann hörte ich das bekannte Klopfen. Erleichtert atmete ich aus, gleich konnte ich mit ihr über gestern reden.

»Herein.« rief ich und durchsuchte weiter die Kommode.
Mit einem Leisen Geräusch wurde die Tür geöffnet und wieder geschlossen.
»Meinst du ich sollte lieber ein Kleid oder eine Hose und ein…«
Ich drehte mich mit einem Kleid und einer Hose in der Hand zu ihr um während mir meine Frage im Hals stecken blieb.
»Was zur Hölle hat er dir angetan?!«
Die Kleidung warf ich achtlos auf den Boden und rannte zu ihr.

»Es sieht schlimmer aus als es ist. Wirklich.«
Das war die Untertreibung des Jahrhunderts. Bei ihrem Anblick begannen sich Tränen in meinen Augen zu bilden. All das war meine Schuld, dabei wollte ich sie doch beschützen, so wie sie mich schützte.

»Ich werde ihn umbringen.« sagte ich und biss die Zähne zusammen.
»Nichts der gleichen wirst du tun, Isa. Es ist alles gut.«
Ich nahm sie fest in den Arm aber als sie aufstöhnte ließ ich sie los. »Okay, ich lass es. Aber dafür sagst du mir was er mit dir gemacht hat.«
Sie nickte und wir setzten uns aufs Bett.

Erwartungsvoll schaute ich in ihre Augen. Ich musste wissen was er getan hat, ich musste es einfach.
»Als ich in sein Büro kam, sah ich schon das er sauer war. Ich habe ihn oft wütend erlebt, aber das war etwas anderes.«
»Was meinst du?«
»Er sah.. anders aus. Seine Augen.. sahen anders aus.«
Ich hatte ihn schon wütend gesehen, aber warscheinlich noch nicht so wie sie ihn gestern sah.
Sie atmete hörbar aus und fuhr mit ihrer Erzählung weiter.

»Zuerst hat er mich nur angebrüllt das ich froh sein soll das ich hier sein darf. Seine Stimmung wurde schlimmer, dann hat er mich plötzlich gepackt und gegen die Kommode geworfen.«
Ein paar Tränen sammelten sich in ihren Augen, sie fing sich aber sehr schnell wieder.
»Als ich wieder aufstand zog er mich am Hals hoch und brüllte weiter. Bevor ich reagieren konnte schlug er mir mit seiner Faust auf mein Auge.«
Das erklärte ihr blaues Auge und die Abdrücke auf ihrem Hals.

»Ich hab Glas zersplittern gehört.«

»Ja er hat mich erst gegen die Vitrine geworfen und dann auf den Glastisch. Beides ist dabei kaputt gegangen.«
Ihr Blick wanderte nach unten, als wollte sie nicht das man sie anschaut.

»Hat er.. Ich meine hat er.. dich.. du weisst schon.«

Niemals hätte ich das aussprechen können, alleine die Vorstellung das er sie vergewaltigt hat bereitete mir Magenschmerzen. Ihr Nicken war meine Bestätigung.

In einer schnellen Bewegung zog ich sie in meine Arme und drückte sie fest. Dafür würde er bezahlen.

Als Mariella ins Zimmer kam, sah sie einfach nur zerstört aus. Sie hatte ein Blaues Auge, ihre Lippe war aufgeplatzt und an ihrem Hals hatte ich Würgemale gesehen. Anscheinend hatte sie auch noch Schnitte am Körper, wenn er mit ihr wirklich eine Vitrine zerstört hatte.

»Ich weiss du willst es nicht hören, aber sobald ich hier rauskomme, werde ich dich holen kommen und ihn umbringen.«
»Danke.«


~


Nachdem Mariella und ich noch ein paar Minuten geredet hatten, sagte sie das es Zeit ist runter zu gehen da Ilias sonst noch wütender werden würde als er es gestern war. Also betrat ich das Esszimmer und nahm auf dem gedeckten Platz neben ihm platz.

»Wie war dein Abend gestern noch?«
Ich warf ihm einen bösen Blick zu ehe ich ihm antwortete.

»Meinst du nach meiner Vergewaltigung oder nachdem du die Scheiße aus Mariella raus geprügelt hast?«

Entführt ~ Verkauft ~ Versklavt Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt