Sian hielt mich fest, damit ich nicht erneut zusammenbrach und auf dem Boden knallte. Ich war ihm mehr als Dankbar dafür das er mich stützte, ohne ihn konnte ich mich kaum auf den Beinen halten.
Von der Terasse nahm ich Stimmen war, es waren meine Mutter und mein Vater. Plötzlich rannte meine Mutter durch den Fitnessraum direkt in meine Arme und umarmte mich feste. Ihre Stürmigkeit riss mich beinahe von den Beinen, doch Sian fing mich auf.
»Wie geht es dir mein Kind?«
Meine Mutter begutachtete mich und schaute sich jeden kleinen Kratzer an, doch in ein paar Tagen ginge es mir sicherlich wieder gut.
»Mir geht es gut, danke Mama.«Tränen bildeten sich in ihren Augen und erneut zog sie mich in eine stürmische Umarmung.
»Ich hatte solche Angst um dich.« weinte sie.Nun kämpfte ich ebenfalls mit den Tränen und wir ließen einander nicht mehr los. Doch dann hörte ich die Stimme meines Vaters im Fitnessraum.
»Weib! Wir fahren. Sofort!«
Er kam zu uns in den Eingansbereich und zog mir brutal meine Mutter aus den Armen.Sie griff nach meiner Hand und zog mich mit sich.
»Komm, mein Kind. Wir fahren Nachhause.«
Ich lächelte und ging mit ihr, bis zur Haustür, mit. Allerdings schlug mein Vater dann unsere Hände auseinander und schaute mich wütend an.»Du kommst ganz bestimmt nicht mit!«
Verwirrt nahm ich einen Schritt Abstand von ihm und schaute meinem Vater dann in seine Augen.»Was?« fragte ich leise.
»Schatz, was redest du da? Natürlich kommt Isabell mit Nachhause.« sagte sie leise und versuchte erneut meine Hand zu ergreifen, doch mein Vater zog sie zu sich und vergrößerte so den Abstand zwischen uns.
»Dieses Flittchen?! Ganz bestimmt gebe ich mir nicht die Scham mit einer Hure von Tochter nach Hause zu kommen! Welcher Mann will den so etwas als seine Frau haben!? Wir haben ab heute keine Tochter mehr! Jetzt komm!«
Er zog meine Mutter mit sich nach draußen und Mariella, Sian und ich folgten ihnen. Die Wut überkam mich und ich schrie meinen Vater an »Ich wurde entführt und vergewaltigt, Papa! Wie kannst du nur sowas sagen!? Du bist mein Vater! Ich wollte das alles hier doch nicht! Bitte Papa. Bitte.«
Er ignorierte mich und zog meine Mutter die Auffahrt herunter. Sie konnte sich kaum wehren und keine zwei Minuten später waren sie aus unserem Blickfeld verschwunden.
Ich sackte auf dem Boden zusammen und begann zu schluchzen, meine eigenen Eltern wollten mich nicht mehr. Was sollte ich jetzt tun? Ich hatte niemanden mehr und war komplett am Boden zerstört. Mein Vater war schon immer sehr aufbrausend und aggressiv, doch das er mich wirklich als seine Tochter verstieß, damit hatte ich nicht gerechnet.Mariella kniete sich neben mich und streichelte mir sanft über den Rücken. Ihre Anwesenheit beruhigte mich ein wenig doch selbst sie konnte mir den Schmerz nicht nehmen.
»Ich kann das Messer holen und ihm hinterher rennen, wenn du das willst.« sagte sie und ich schaute neben mich in ihr lächelndes Gesicht. Kurz musste ich Grinsen, so kannte ich meine Beste Freundin.»Ich hätte ihn auch umbringen sollen..« flüsterte Sian hinter uns. »..Doch ich weiß das du das nicht gewollt hättest.«
Nun kniete er sich ebenfalls zu uns herunter und streichelte mir über den Kopf. »Keine Sorge, kleine. Du kannst bei mir bleiben, so lange du möchtest.«
Das tröstete mich etwas, doch wollte ich das auch? Bei Sian lief Diana herum und ich wusste nicht ob ich mir das, wer weiß wie lange, ansehen konnte.
Meine Gefühle für Sian waren so präsent wie nie, doch ihn dauerhaft mit einer anderen Frau zu sehen, zerstörte mich womöglich endgültig.
Doch welche andere Wahl hatte ich? Ich hatte kein Zuhause mehr, hatte kein Geld und wirklich keine andere Wahl. Zumindest nicht wenn ich nicht unter der nöchstwn Brücke schlafen wollte.
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Entführt ~ Verkauft ~ Versklavt
WerewolfIsabell, eine 19-jährige Werwölfin, sehnt sich nach einem friedlichen Urlaub an der Nordsee. Doch ihre Träume zerschellen, als sie von dem charismatischen, aber gefährlichen Sian entführt wird. Trotz seiner düsteren Aura verfällt sie seiner magnetis...