Kapitel 57

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Ich drehte meinen Kopf nach rechts und spürte wie Sians Bart an meiner Wange kratzte. Das Gefühl jagte mir einen Schauer über den Rücken und ließ mich diese gefährliche Situation für einen Moment vergessen. Unfähig etwas auf seine Worte zu erwidern stand ich einfach nur still und bewegte mich nicht mehr. Meine Atmung ging flach und ich konnte spüren wie mein Körper in den Fluchtmodus wechseln wollte, doch ich ließ ihn nicht.

»Also, wieso konntest du deinen hübschen Mund nicht halten?« raunte er mir gefährlich leise ins Ohr und strich mit seinen Lippen vorsichtig über meine Ohrmuschel.

Warum musste ich Diana die Wahrheit sagen? Warum war das notwendig gewesen? Wenn ich einfach leise gewesen wäre, wäre ich nun nicht in dieser Situation. Doch natürlich konnte ich meine Klappe nicht halten.

Verdammt!

»Lass mich los.« sagte ich und versuchte seine Hand von meinem Bauch zu nehmen, doch er ließ mich nicht.

»Wenn du meine Frage beantwortest, denke ich darüber nach.« knurrte er in mein Ohr hinein.

Bei seiner rauen, tiefen Stimme, kribbelte meine Mitte und instinktiv drückte ich meine Beine zusammen, doch es half mir nicht das Gefühl zu unterdrücken.
»Sie hat so von dir geschwärmt und ich konnte es einfach nicht mehr ertragen. Diana liebt dich und ich fand es falsch das sie nicht wußte wer du wirklich bist.«

Der Druck um meine Hüfte wurde verstärkt und seine Hand wanderte meinen Körper, zu meinem Brüsten, hinauf. Seine Berührungen waren wie das Paradies für mich, doch es war falsch was er tat. Sian hatte eine Freundin und sollte nicht mich, sondern sie, so anfassen.

»Du wolltest meine Beziehung also sabotieren. Warum? Eifersüchtig?«

Zwar sah ich sein Gesicht nicht, doch das Grinsen darin konnte ich förmlich spüren und es machte mich rasend das er so war. Diese Situation war kein bisschen lustig und trotzdem lachte er.

»Träum weiter. Ich hab es nur für Diana getan. Sie sollte wissen was für ein Dreckssack ihr Freund ist.« brüllte ich.

Ich ertrug seine Anwesenheit nicht mehr, er sollte gehen und mich nie wieder berühren. Seine Berührungen waren zwar die pure Droge für mich, doch ich konnte Diana nie wieder in die Augen sehen wenn ich mich Sian nun hingab, jetzt wo ich wusste das sie existierte, verbot ich es mir selber ihm zu nah zu kommen.

Sian sagte nichts zu meiner Aussage, sondern atmete weiter gleichmäßig in mein Ohr hinein. Sogar sein Atem, der meinen Hals streifte, sorgte dafür das ich ihn wollte. Ich wollte diesen Atem überall auf meine Körper spüren, wollte mich ihn hingeben, doch ich konnte es einfach nicht. Mein Gewissen machte es nicht mit.

»Ich spüre deine Erregung, kleine Wölfin. Dreh dich um.« flüsterte er leise in mein Ohr. Selbst diese Geste ließ meine Mitte aufflammen und ich begehrte ihn nur noch mehr. Der Druck um meinen Körper weniger und Sian gestattete mir nun, mich zu ihm herum zu drehen.
Er wollte sicher das ich in sein wunderschönes Gesicht sah, doch das konnte ich nicht. Sobald ich seine Augen sah, wurde ich schwach und das musste ich verhindern.

»Nun sieh mir in die Augen und sag mir das du mich nicht willst. Erwider meinen Blick und sag mir das du nicht auf diesem Bett gefickt werden willst. Sag es und du bist frei. Sag es, kleine und ich bin weg.«

Ich spürte seinen Blick auf mir, doch ich konnte nicht zu ihm rauf sehen. Noch nicht.
Zuerst musste ich über seine Worte nachdenken, was bedeuteten sie konkret für mich?
Ich musste es nur sagen, ein paar kleine Worte auf meinen Mund zaubern und schon war ich ihn los, für immer. Doch ich wollte ihn nicht los seien, ich wollte das er sah wie sehr er mich verletzt hatte. Wie sehr mich die Situation mit ihm verletzt hatte.

Entführt ~ Verkauft ~ Versklavt Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt