Ich zog mich gerade um. Ich hatte immer noch meine Abaya an. Dazu war ich noch stark geschminkt, aber das ließ ich schließlich doch auf meinem Gesicht, da es echt gut aussah. Danach ging ich nach unten, um mich rauszuschleichen, als ich auf einmal meinen Vater in der Küche sah.
„Salamu aleikyum, Baba", sagte ich.
Er drehte sich zu mir.
„Wa aleikyum Salam, Habibti", sagte er.
Er war gerade zu Hause angekommen. Er ging in meine Richtung.
„Es tut mir leid für das, was heute passiert ist", sagte mein Vater und umarmte mich.
„Schon gut, khayr passiert", sagte ich und nahm die Umarmung an.
„Brauchst du was? Möchtest du Geld?" fragte er mich. So war das schon immer. Nach einem Streit versuchte er immer, mit Geld alles zu klären.
„Ja, Geld wäre toll, dann kann ich am Montag nachfeiern gehen", sagte ich und mein Vater zog sein Portemonnaie und gab mir 50 €.
„Bahi, Habibti, ich geh im Gästezimmer schlafen", sagte mein Vater.
„Ich geh im Garten Luft schnappen", sagte ich und mein Vater nickte.
„Mach danach aber das Gartenlicht aus", sagte mein Vater.
Ich nickte und ging mit 100 € aus dem Haus. 50 € für das Zeug und die extra 50 von meinem Baba.
Ich bewegte mich leise durch die Zauntür und machte mich auf den Weg zum Block.Ich verließ leise unser Grundstück und machte mich auf den Weg zur Straßenbahn. Fünf Minuten dauerte es, bis meine Bahn kam.
Ich begab mich auf den Weg zur Brücke.
Die Brücke war eigentlich ein Wohnblock, der einfach nur einen Durchgang hatte.
Ich wohnte damals einige Stockwerke über diesem Durchgang.
Das Problem an dem Wohnblock war, dass die Wasserleitung durch die Verbiegung des Durchgangs oft tropfte, wodurch die Wohnungen schnell Schimmel generierten.Ich kam an.
Ich saß auf einer Bank.
Es dauerte nicht mal vier Minuten, da war auch Safraoui da.SAFRAOUIS POV:
Sie saß dort.
Sie hatte einen Lacoste-Anzug an.
Ich ging immer näher auf sie zu.
Sie war geschminkt, stärker als sonst,
aber es sah gut aus.„Wo ist das Geld?" fragte ich sie direkt.
„Dir auch einen guten Abend", sagte sie und holte einen 50-Euro-Schein aus ihrer Handyhülle. „Hier", sagte sie.
Ich nahm das Geld entgegen. Ich nahm den Beutel aus meiner Jogginghose, sie nahm ihn.
„Danke", sagte sie nur.
Ich nickte. Ich wollte gerade los.
FARAHS POV:
Ich sah mir die Fenster der Brücke genau an.
"Was wäre, wenn er Mama getroffen hätte?" dachte ich mir die ganze Zeit.
Es war nur eine Fernbedienung.
Trotzdem wäre er dann das erste Mal gewalttätig gegen über ihr gewesen.Ich sah, wie der Lockenkopf weggehen wollte.
"Dings, willst du mit rauchen?" fragte ich ihn. Ich mochte ihn nicht, aber ich wollte ungern alleine sein.
Er sah mich skeptisch an und setzte sich dann zu mir auf die Bank.
Ich holte meinen Tabak und alles aus meiner Hosentasche.
Ich begann, meinen Joint zu drehen, und spürte, wie Safraoui jeden Move von mir analysierte. Ich leckte das Pape an und steckte den Blunt zwischen meine Lippen.
Ich zündete ihn an, zog zweimal und gab ihn dann an Safraoui weiter.
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Die eine wird Bonze, der andere bleibt Block.//Safraoui FF
FanfictionEs heißt immer: "Im Block gönnt man jedem sein Glück." Aber was ist, wenn man den Block verlässt? Gönnt man dir dann noch dein Glück? Farah verließ mit zwölf Jahren den Block und findet doch immer wieder Platz darin. Aber wie es aussieht, gefällt es...